Becherlinge und eine Art Austernpilz

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 4.209 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Eilun.

  • Hallo,


    mein Tag war erstaunlich pilzreich. Beim Einkaufen zwei Riesenboviste gefunden und erstmalig gegessen.
    Da mußte ich dann noch eine Runde durch den Wald drehen und kam wieder mal ins Grübeln. Was kann das sein? Erinnert mich an einen Austernseitling und hat auch die am Stiel herablaufenden Lamellen. Ist aber fast schneeweiß, oben ziemlich klebrig und riecht nicht nach Austernseitling. Im Winter sammle ich Austernpilze, aber der sah für mich völlig anders aus - er durfte weiterwachsen...




    Dieser Steinpilz sieht auch eher merkwürdig aus. Er wächst an einem sehr trockenen Südhang und letztes Jahr gab es da gar keine Pilze. Durch den Dauerregen sind jetzt einige gewachsen, an den heißen Tagen eingetrocknet und letzte Nacht im Regen wieder aufgequollen.
    Es gab da mehrere davon - kann man die Dinger wohl noch essen?
    Einige rochen etwas muffig, andere aber noch lecker.




    Dann habe ich noch eine Zucht von Becherlingen im Keller. Naja, eigentlich ist es eine Champi-Kultur. Die hat mich dieses Mal sowieso ins Grübeln gebracht. Bei jeder Erntewelle waren schon die kleinen Pilze angebissen. Mit den Pilzen wuchsen auch die Fraßspuren und bei drei Erntewellen habe ich jeweils eine dicke Nacktschnecke im Keller erwischt. Ich hatte schon oft Pilzkulturen, aber noch nie Nacktschnecken im Keller - ob die gleich mitgeliefert wurden?:rolleyes:
    Inzwischen ist die Kultur erschöpft und es kamen nur noch zwei Pilze - natürlich schon wieder halb aufgezehrt und keine Schnecke in Sicht.
    Meine Frage gilt aber den Becherlingen - welche Sorte ist das wohl? Blasiger Becherling? Kann man die evtl. auch essen?



  • Hallo Eilun!


    Damit dein Beitrag nicht unbeantwortet bleibt, möchte ich wenigstens loswerden, dass ich deine Bilder schön finde.
    Schade nun, dass die wohl nur schwerlich einen zufriedenstellenden Namen bekommen werden. Ich kann da leider nichts Produktives dazu beitragen, denn sollte der erste ein Pleurotus sein: dieser ganze Komplex mit Rillstieligem, Lungen- und Sommer-Austernpilz und was es da noch so alles gibt, habe ich noch nie richtig begriffen.


    Den Becherling kann ich so auch nicht ansprechen, wird eine Peziza sein. Für den Blasigen Becherling (P.
    vesiculosa) wäre er mir zu regelmäßig gewachsen und grazil. Weiß nicht, ob das P. varia (Riesenbecherling) oder vielleicht P. granulosa (Granulierter Becherling) sein könnte, müsste man sich wohl mikroskopisch durchkämpfen.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo,


    trotzdem vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe jetzt mal gegoogelt und es gibt wohl doch mehr Seitlinge als mir bewußt war. Ich dachte immer, nur die Austernpilze erreichen eine akzeptable Größe und alle anderen Seitlinge wären eher winzig.
    Da ich seit mehreren Jahren Winter-Austernpilze sammle, möchte ich mögliche Doppelgänger natürlich identifizieren. Aber dieser Pilz war so schleimig, da vergreife ich mich sowieso nicht dran.


    Bei den Becherlingen hatte ich nicht die Absicht sie zu essen, aber ich dachte, sie werden vielleicht häufiger mit der Kultur ausgeliefert.


    Den kleineren Bovist habe ich inzwischen aufgegessen, den größeren in Scheiben geschnitten und eingefroren. Mal sehen, wie ihm das bekommt. Damit ist mein Pilzhunger erstmal gestillt. Keine Frage dazu, aber vielleicht gefällt jemandem das Foto. ;)Allerdings ist es nicht vom Fundort, da hätte ich vorher zu viel Unkraut roden müssen.



    Grüße
    Sabine