Drei Gesellen, die ich nicht einordnen kann

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.046 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dermatze.

  • Hallo an alle, bin fleißig am Lernen und habe folgende Exemplare gefunden, bei denen ich mir nicht sicher bin:


    1. Ein schneeweißer Pilz - die Verfärbungen kamen erst nach der "Ernte". Die dann folgende Gelbverfärbung erinnert an eine Champignonart, für den Knollenblätterpilz fehlt mir die Knolle - aber was ist das nun für ein Geselle? Er stand einzeln im Mischwald nördlich von München.


    2. Diese 3 Exemplare waren an der Basis zusammengewachsen. Ich hätte sie für Rotfußröhrlinge gehalten, wenn ihr Stiel nicht gelb gewesen wäre ;o) - die "rötliche Überhauchung" kam erst daheim leicht zum Vorschein. Die rötlichen alten Fraßstellen sprachen wiederum dafür. Sie standen in einer Münchner Parkanlage. Wer kann mir helfen?


    3. Von diesem Pilz habe ich leider nur ein schlechtes Handyfoto. Das auffälligste an ihm war der 1-2 cm breite auffällig geriefte Hutrand. Bei dem versuch ich's gar nicht erst mit einem Tip...


    Herzlichen Dank im Voraus für die Unterstützung!
    Bijou

  • Salut bijou,


    Der erste Geselle ist in der Tat ein Champignon, ich würde in Richtung Dünnfleischiger Anisegerling (Agaricus silvicola) tippen. Hast du mal daran gerochen? Bei Champignons immer sinnvoll.


    Der zweite ist ein Filzröhrling, vielleicht der Blutrote Filzröhrling (Xerocomus rubellus).


    Der dritte im Bunde könnte ein (Scheiden-)streifling sein. Schau dir mal die Streiflinge an, ich denke du wirst da recht schnell fündig. :)


    beste Grüsse, matze

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  • Hallo Bijou


    Ich bermute, daß es sich bei dem ersten Pilz um einen Anischhampignon handelt; dafür sollte er aber nach Anis, Bittermandel oder Marzipan richen. Ob es jetzt der Schiefknollige oder vielleicht auch der Dünnfleischige Anischampignon ist (agaricus essettei oder silvicola), läßt sich hier nicht sagen.


    Pilz 2: nach Bild 4 und 6 Rötfußröhrling; nach Bild 5: ?


    Pilz drei könnte ein Scheidenstreifling (amanita bzw. amanitopsis spec.) sein. Er müßte dazu weiße Lamellen, keine Manschette haben und an der Knolle bescheidet sein. Ein weiteres Mekmal sieht man auf dem Foto: der geriefte Hutrand.


    VG Jorge

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    Einmal editiert, zuletzt von Jorge ()

  • Ahoi, bijou,


    Nr 3 Scheidenstreifling (spec.).
    Die Farbstimmung ist nicht naturgetreu, richtig?


    LG
    Malone

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  • Oh, vielen Dank für die superschnellen Antworten! Also, der Champignon hatte nur einen ganz leichten angenehmen Pilzduft (also nicht in Richtung Anis/Marzipan) und roch kurz nach der Ernte überhaupt nicht mehr. Der Filzröhrling ist in meinem kleinen Buch schlicht nicht enthalten (wird Zeit, daß ich mir umfangreichere Literatur besorge), und den mutmaßlichen Streifling habe ich stehenlassen, er war so hübsch, daß ich ihn nicht "killen" wollte, weil ich ihn sowieso nicht zu den eßbaren gezählt hätte. Insofern kann ich nichts über Lamellen und Knolle sagen. Aber die Farbe war exquisit, irgendwas zwischen hellem Rehbraun und Violett. Jetzt such ich auf Eure Anregungen hin mal Bilder im Internet... danke! :o)

    Gnade sei mit den Unwissenden (frei übersetzt aus einem alten Buch...) :saint:

  • Hallo Bijou!


    Na, wenn nördlich von München, dann kann ´s ja nur .....


    Nein, im Ernst, ich sehe das im Prinzip alles wie matze:
    das Wahrscheinlichste bei 1 ist der Schiefknollige Anis-Champignon (Agaricus essettei).


    2 ist was um Xerocomus rubellus (Blutroter Filzröhrling) oder er selbst,


    3 ist ein Scheidenstreifling.


    Wllst du es genauer wissen, musst du dir mehr Mühe geben bei den Merkmalen (Geruch, Mykorrhizapartner, Längsschnitt mit Verfärbung, Stielbasis mit Volva und deren Farbe, Farbtreue der Bilder).


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

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  • 1. Ein schneeweißer Pilz - die Verfärbungen kamen erst nach der "Ernte". Die dann folgende Gelbverfärbung erinnert an eine Champignonart, für den Knollenblätterpilz fehlt mir die Knolle - aber was ist das nun für ein Geselle? Er stand einzeln im Mischwald nördlich von München.


    Für die Unterscheidung Champignon - Knollenblätterpilz hilft in der Regel auch die Lamellenfarbe; bei Knolli weiss, beim Champi schon jung nicht mehr weiss sondern rosa / hellgrau-braun und dann zunehmend in Richtung dunkelbraun / schwarz gehend.
    Ich denke, dieses Merkmal ist auch auf deinem Querschnittsbild ersichtlich.


    Gruss, matze

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