Bitte um Bestimmung

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 8.484 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von peri.

  • Hallo zusammen,
    ich brauche wieder mal eure Hilfe.
    1. kommen aus einem Mischwald und diese habe ich noch nie gefunden,
    Knollenblätterpilz????

    2. Kenne ich auch nicht

    3. Auch Erstfund

    4. Pfifferlinge bis auf den kleinen da bin ich mir nicht ganz sicher

    5. Kreuzung von Pfifferling und Semmelstoppelpilz???????

    Gruß Peter

  • Hallo Peter,


    die Pilze bei 1) vergleiche bitte mit Fransiger Wulstling (Amanita strobiliformis)
    2) zeigen grüne Knollis ( Amanita phalloides )
    3) ein Keine Ahnung Pilz :) mgl.weise der rötliche Gallerttrichter ( Tremiscus helvelloides )
    4) der "kleine" sieht von den Leisten her auch wie ein Pfifferling aus, wenn du dir nicht sicher bist mit Pilzen, dann tu sie bitte weg
    5) einen Semmelstoppelpilz sehe ich da auch, was meinst du mit Kreuzung? :D


    Gruß

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

    Einmal editiert, zuletzt von Derpilzberater ()

  • Hallo Peter,


    Nummer eins müßte der Fransige Wulstling (Amanita strobiliformis) sein, Nummer zwei ein Scheidenstreifling (Amanita spec.) (ups falsch ist natürlich ein Grüner Knolli) und Nummer fünf der Rotbraune Semmelstoppelpilz (Hydnum rufescens) sein.


    Viele Grüße

  • Hallo Peter,


    1. und 2.) ääähm.. Steinpilze?? :D:D


    Aber Spass beiseite.. Nummer 1 koennte Amanita Virosa sein und 2. IST Amanita Phalloides in seiner reinsten Form


    zu 3. Becherling oder Öhrling.. da kenn ich mich zu wenig aus


    Aber der Pfifferling danach ist als ein solcher gut erkennbar.


    Gruß
    Petra


    --------------


    Ok, für erstens kommt wohl doch eher der Fransige Wulstling in Betracht :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Petra_ ()


  • Danke für die schnellen Antworten
    mit Kreuzung meinte ich der sah von oben aus wie ein Pfiffi und von unten wie ein Semmelstoppler.
    Das 1. essbar ist haut mich weg, würde ich wegen der Verwechslungsgefahr nie anfassen.
    Beim 2. steht auch noch im Wald, wäre auch interessant wer von euch Recht hat.
    Gruß Peter
    [hr]
    Tschuldigung, habe den Spass mit dem grünen Knolli überlesen und nicht geblickt, aber gut ihn mal live gesehen zu haben,
    Gruß Peter

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    Einmal editiert, zuletzt von peri ()

  • Ihr müsst denken, was für ein Vollidiot, erkennt den grünen Knolli nicht, stimmt:
    1. Bild von unten war schlecht, mir fehlte die Manschette und ich wollte ihn nicht raus reißen wenn ich ihn nicht mitnehme, schäme mich.
    2. die einzigen Lamellenpilze die ich mitnehme sind Parasol und Champignon.
    3. Ich bin sehr vorsichtig auch wenn das bei meiner Frage nicht so ausgesehen hat.
    Gruß Peter

  • Danke für die schnellen Antworten
    mit Kreuzung meinte ich der sah von oben aus wie ein Pfiffi und von unten wie ein Semmelstoppler.
    Das 1. essbar ist haut mich weg, würde ich wegen der Verwechslungsgefahr nie anfassen.


    Ich will Dich keinesfalls ermuntern Pilze zu essen, die Du nicht sicher bestimmen kannst.


    Der Semmelstoppelpilz gehört jedoch zu den wenigen Pilzen, die bei halbwegs aufmerksamen Betrachten kaum zu verwechseln sind.


    Nimm Dir das gefundene Exemplar und schau ihn Dir genau an. Betrachte die Stoppeln, kratz mal dran, schneid ihn mal durch, nimm ihn auseinander.


    Den nächsten wirst Du ziemlich sicher bestimmen ( und trotzdem hier zur Sicherheit nochmal vorstellen.) ;)

  • Hallo Antonio,


    so toll ist die nun auch nicht aber für den Anfang ganz brauchbar mit ihren Kurzbeschreibungen.


    Einen Fehler habe ich schon gefunden. Die Netzhexe ist auch in Verbindung mit Alkohol nicht giftig.


    Viele Grüße

  • Hi Peter,


    naja was heisst Vollidiot, trotzdem ist es ratsam wenn man Pilze sammeln geht die wichtigsten Giftpilze zu kennen / erkennen. Ich rate dir daher mal eine Lehrwanderung oder einen Kurs von einem Pilzberater irgendwo zu belegen, jeder fängt mal klein an.


    Wenn ich dran denke, mir habense bei meiner ersten praktischen Pilzprüfung einen weissen Knollenblätterpilz ( natürlich abgeschnitten also ohne Knolle ;) ) in den Sammelkorb gelegt, zusammen mit allemöglichem anderen Zeugs. Da bist du gut beraten wenn du auch an anderen Merkmalen diesen giftigen Pilz erkennst, der sah schon irgendwie aus wie ein Champignon ;)


    Gruß


    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
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  • Hallo Derpilzberater,
    wenns auch nicht danach aussieht sehe ich mich trotz meines (Knolli nicht erkennen) als ziemlich Sicher im Umgang mit Pilzen.
    Ich bin jetzt seit 2 Jahren bei euch im Forum und denke das ich unglaublich viel über Röhrlinge (was ich hauptsächlich sammle) gelernt habe. Ich wußte nicht dass es so viele verschiedene gibt, vor zwei Jahren wäre ich noch auf Gall- oder Schönfuß reingefallen.
    Sonst sammle ich nur noch Pfifferlinge (Leisten), Parasol (Größe, verschiebbarer Ring und Stielnatterung) und Champignons (dunkle Lamellen, Karbolegerling hab ich schon gefunden und kann ich ausschließen).
    Obwohl ich gelernt habe dass es sehr viele essbare Lamellenpilze gibt lass ich die Finger von den anderen Lamellenpilzen, überhaupt nach dem Bericht von dem Kollegen der nach vermeindlichen Stockschwämmchen 10 Tage im Krankenhaus war.
    Mein Pilzsammellehrer ist 75Jahre alt (lebt noch), nimmt nur Röhrlinge, bestimmt über ein Buch, und futtert keine flockigen Hexen (die ich zwischenzeitlich bestimmen kann.
    Ich denke auch dass kein Pilzbuch oder Lehrgang für mich dieses Forum ersetzen kann, bei Unsicherheit bekomme ich von euch unglaublich schnelle Antworten.
    Wenn die Spur von (giftig kann ich nicht ausschließen) an einem Pilz haftet kommt der gar nicht in den Korb.
    Nochmals Danke für die Tipps
    Gruß Peter


  • Einen Fehler habe ich schon gefunden. Die Netzhexe ist auch in Verbindung mit Alkohol nicht giftig.


    Das sagst Du... (Ich sage das auch, aber nur für mich, da ich ihn bisher mit Alkohol vertragen habe).
    Dennoch gibt es nach wie vor einige Pilzexperten, die vor dem Netzstieligen Hexenröhling warnen, besonders im Zusammenhang mit Alkohol. Meiner Meinung nach ist weder das eine noch das andere bisher ausreichend bewiesen, daher wäre ich vorsichtig mit solchen Aussagen. Ich würde niemandem raten, die Netzhexe zusammen mit Alkohol zu geniesen, auch wenn es vermutlich gut geht...


    Grüße
    Thomas

  • Von individuellen Unbekömmlichkeiten in der Verbindung mit Alkohol wird berichtet und ist nicht ganz auszuschließen.


    Gruß


    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
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  • Hallo,


    interessante Diskussion mit den Hexenröhrlingen. Ich stelle mich erstmal vor.


    Ich heiße Michael und wurde vor vielleicht 10 Jahren zusammen mit meinen Eltern von Bekannten das erste Mal mit "in die Pilze" genommen, worauf sich auch die meisten Erfahrungen bis heute beziehen. Ich sammle eigentlich nur die bekannten Röhrlinge, Pfifferlinge und Wiesenchampignons und Krause Glucken. Habe mich hier angemeldet, um mehr über Pilze zu erfahren. Ziemlich spannend, wie viele zig Arten man oft im Wald sieht, aber nicht bestimmen kann.


    Nochmal zurück zu den Hexenröhrlingen. Ich habe das Gefühl, ich vertrage sie nicht. Auch ohne Alkohol krieg ich 15min nach einer schönen Mischpilzpfanne (es reicht 1 Hexenröhrling) zuerst Bauchkrämpfe und dann nen Flotten Otto.X( Das hat sich leider schon mehrmals bestätigt... Bei uns in der Familie werden mittlerweile getrennte Pfannen zubereitet, die anderen Mitglieder meiner Familie haben keine Beschwerden.


    Hier mal das, was ich für einen Flockenstieligen Hexenröhrling halten würde. Der Fund ist vom letzten Jahr.


    Gruß!

  • Um Boletus luridus gab es gestern Abend auf Facebook eine kleine Diskussion (wir haben unser pilzforum.eu ja gefacebookt, wers noch nicht weiß).


    Daher hier nochmal ne Kurzfassung:
    Der Netzstielige Hexenröhrling enthält Involutin, ein "Gift", dass auch in größeren Mengen und möglicherweise in Kombination mit weiteren Giftstoffen im Kahlen Krempling (Paxillus involutus) drin ist und dort nach mehrmaligem Verzehr über Jahre hinweg im Körper angereichert wird und bei bestimmten Personen, vor allem jene mit Kreislaufstörungen, zu Vergiftungen oder sogar zum Tod führen kann. Für den Kahlen Krempling liegt außerdem der Verdacht vor, dass die Konzentration seiner Giftstoffe regional unterschiedlich ist.


    Man hat Involutin bereits isoliert und untersucht, dessen Giftwirkung aber nicht genau feststellen können. Eine Wirkung in Verbindung mit Alkohol ist hier nicht auszuschließen, obwohl im B. luridus definitiv KEIN Coprin nachgewiesen wurde, welches bekanntermaßen beim Verzehr von Faltentintling (Coprinopsis atramentaria) zu Alkoholvergiftungen führt.


    Aufgrund des Involutins dürfte der Netzstielige Hexenröhrling roh giftig sein (Verdauungsstörungen, Übelkeit).


    Was auch immer dieses Involutin hier macht, ich rate jeden davon ab, beim Genuss von Netzstieligen Hexenröhrlingen Alkohol zu trinken, und zwar 24 Std. davor und danach. Ganz egal, ob das wirkt oder nicht, prophylaktisch vorzugehen ist immer besser als nachher von Krankenhäusern angerufen zu werden.

    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    Einmal editiert, zuletzt von bwergen ()


  • Hallo Björn,
    beim netzstieligen wuste ich dass man keinen Alkohol trinken darf, aber beim flockenstieligen dachte ich das es kein Problem wäre, schau dir mal die Seite an.


    http://www.natur-lexikon.com/T…liger-hexenroehrling.html


    Gruß Peter


    Wie ich auch in FB sagte: Die Infos aus dem Internet sind mit Bedacht zu genießen...ich denke dass der Flocki roh giftig ist, aber mit Alkohol wohl eher nicht, hier scheint der Gehalt an Involutin, falls es überhaupt im Flocki drin ist (die Art ist im Buch von Roth et al "Giftpilze, Pilzgifte" nicht enthalten), zu gering zu sein. Roh sollte man Wildpilze sowieso nicht essen.


    lg björn

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  • Hallo Björn,
    rohe Pilze esse ich sowieso nicht, doch wollte ich wissen ob ich beim flockigen Hexensüppchen ein paar Tage aufs Feierabendbier verzichten muß, netzstielige sammle ich sowieso nicht.
    Vielen Dank dir für deine beruhigendende Antwort
    Gruß Peter