Brauner Lamellenpilz mit granuliertem Hut, auf Buche: Flammulaster limulatus cf.

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 8.409 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dryocopus.

  • Liebe Pilzler,


    ich weiß, dass ich wieder Schelte beziehe, weil ich nicht genügend Merkmale des Pilzes liefern kann. Ich versuche es trotzdem, euch zu diesem Pilz aus einem Naturschutzgebiet zu befragen, denn der Habitus des Pilzes scheint mir recht eindeutig zu sein, obwohl ich ihn nicht bestimmen kann.


    Wuchsort: Buchentotholz
    Größe: 1-4 cm hoch, Durchmesser ähnlich; wird aber möglicherweise größer
    Auffälligstes Merkmal: brauner Hut/brauner Stiel, beides mit gekörnter Oberfläche
    Hutrand: leicht nach oben gekrempelt, so dass die Lamellen bei Seitenansicht bereits gut sichtbar sind.
    Lamellen: ockergelb
    Geruch/Geschmack: ?


    Ich freue mich auf eure Hilfe.


    H Gr Dryocopus


  • Wie lange bist du in dem Forum schon? Nicht mal geguckt ob die Lamellen frei sind oder nicht :D also wirklich, so nich, kostet 10€.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau


  • Wie lange bist du in dem Forum schon? Nicht mal geguckt ob die Lamellen frei sind oder nicht :D also wirklich, so nich, kostet 10€.


    lg björn


    Liebe Mycobjörn,


    ich habe das Pilzchen nicht abgerupft, und es war schwierig, die Unterseite zu fotografieren. Und das Foto, das ich von der Hutunterseite gemacht habe, war ohne Blitz, d. h. auch bei stärkster Aufhellung kann ich auf dem Foto nicht erkennen, ob die Lamellen frei oder angewachsen sind.


    Wohin soll ich die 10 EUR überweisen? ...aber das hilft mir auch nicht weiter, oder? Ich wette, du weißt sowieso schon längst, um welche Art es sich handelt - du Schuft!


    Gr Dryocopus


  • Liebe Mycobjörn,


    ich habe das Pilzchen nicht abgerupft, und es war schwierig, die Unterseite zu fotografieren. Und das Foto, das ich von der Hutunterseite gemacht habe, war ohne Blitz, d. h. auch bei stärkster Aufhellung kann ich auf dem Foto nicht erkennen, ob die Lamellen frei oder angewachsen sind.


    Red dich doch nich raus hier, zu meiner Zeit haben wir die Pilze noch mit bloßen Händen fotografiert, und das zu jeder Tageszeit und in jeder denkbaren Situation :P



    Wohin soll ich die 10 EUR überweisen? ...aber das hilft mir auch nicht weiter, oder? Ich wette, du weißt sowieso schon längst, um welche Art es sich handelt - du Schuft!


    Gr Dryocopus


    Klar weiß ich das, aber ich sags erst, wenn ich die Kohle sehe :D


    Ne erst Unterseite zeigen, Lamellenansatz brauch ich, sonst wird dat hier nur Raterei. In Frage kommen Pluteus und Gymnopilus

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  • OK, Björn,


    hier ist als Friedensangebot ein total-digital-überhelltes Foto. Mehr kann ich nicht bieten. Vielleicht hilft es dir trotzdem weiter.


    Gr Dryocopus


    [hr]


    Ich hätte jetzt Pholiota curvipes geraten.


    Aber ich krieg ja keine Kohle und falsch isses wohl sowieso.:D


    Ja, ich gehe davon aus, dass dein Vorschlag falsch ist. Aber auch bei Gymnopilus und Pluteus finde ich nicht Überzeugendes...


    Gr Dryocopus

  • Na also :P


    die Lamellen sind schonmal keine Dachpilzlamellen, die scheiden also aus. Bleiben noch Pholiota und Gymnopilus. P. curvipes hab ich schon gefunden, die sah aber völlig anders aus (intensivere Gelbtöne, rotbraune Stielbasis). Für mich erscheint hier Gymnopilus noch die bessere Möglichkeit, da der Hut für diese Arten typisch feinschuppig oder feinfilzig ist.

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  • Na also :P


    die Lamellen sind schonmal keine Dachpilzlamellen, die scheiden also aus. Bleiben noch Pholiota und Gymnopilus. P. curvipes hab ich schon gefunden, die sah aber völlig anders aus (intensivere Gelbtöne, rotbraune Stielbasis). Für mich erscheint hier Gymnopilus noch die bessere Möglichkeit, da der Hut für diese Arten typisch feinschuppig oder feinfilzig ist.



    Du hast gute Ideen, und ich habe bei Gymnopilus nachgeschaut. Gymnopilus bellulus hätte ganz gut gepasst, aber der Nadelholz-Standort und der glatte Hut sprachen dagegen. Bei der Suche nach der Gattung Pholiota in den Pilzen von B-W bin ich über ein Foto gestolpert, das auf den ersten Blick sehr gut passen würde: Phaeomarasmius erinaceus (Igel-Schüppchenschnitzling). Aber so sehr igelig ist mein Pilzchen nicht. Was hältst du davon?


    Gr Dryocopus


    Gr Dryocopus

  • Hallo hübchen!


    Könntest Du nicht geschwind etwas zur Gattung "Flammulaster" sagen?


    Die einzige Art, die hier im Forum schon mehr als einmal diskutiert bzw. lediglich erwähnt wurde, ist der Bucheckern-Flockenschüppling (Flammulaster carpophilus), womit zumindest die deutsche Bezeichnung der Gattung wohl schon geklärt wäre: "Flockenschüppling".


    Allerdings scheint eine gewisse Affinität zu Schnitzlingen zu bestehen, so dass "Schüppling" gerne auch mal durch "Schnitzling" ersetzt zu werden scheint...


    Sind die 20 Arten (einziges ärmliches Ergebnis meiner kurzfristigen Recherchen...) hier sehr selten, überhaupt zu Hause oder gar eher exotisch?


    Warum tauchen Arten der Gattung Flammulaster hier so wenig auf?


    Gruß und Dank, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Ja klar, an Flammulaster oder überhaupt Richtung Schnitzling hatte ich auch gedacht, aber die limulatus hab ich noch nie gesehen...sry


    Aber zu den Flammulaster kann ich was sagen. Es gibt in Europa etwa 7 Arten, davon sind mindestens 2 Arten in Mitteleuropa häufig:


    Bucheckern-Flockenschüppling (F. carpophilus) wächst in der Laubschicht an Buchenfruchtschalen, von etwa Mai bis November zu finden. Fruchtkörper mit einem Hut kaum breiter als 15 (20) mm und blass graubraun bis hellbraun, häufig.


    Granulierter Flockenschüppling (F. granulosus) wächst in der Krautschicht auf abgestorbenen Pflanzenresten, Fruchtkörper mit einem Hut bis etwa 10mm, dunkel rotbräunlich und feinschuppig, verbreitet.


    Die übrigen Arten wie F. carpophiloides oder F. limulatus sind wohl seltener ODER wenig beachtet.


    Meines Wissens sind die Arten nicht unbedingt tropisch oder exotisch, sondern einfach eine der vielen Kleingattungen, welche selten beachtet werden und wenig bekannt sind. Sie zählen in die Verwandtschaft der Risspilze (Inocybeaceae).



    lg björn

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  • Pfff ^^ willst du auch noch Literatur haben? Dann guck ich mal nach (u.a. Pilze der Schweiz Band 4).

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  • Von Literatur habe ich glaube ich gar nichts gesagt Björn, aber wenn Du schon mal dabei bist... und die Schweiz ist ja gar nicht so groß :D , da findest Du sicher bald etwas!


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Ich danke euch allen für eure Beiträge. Die Fotos, die Hübchen hochgeladen hat, sind sehr überzeugend, und ich denke, mein Fund geht tatsächlich in Richtung Flammulaster limulatus (Orangegelber Flockenschüppling). Ich werde ihn als diese Art mit dem Vermerk "cf." festhalten.


    In Pilze B-W sind für diese Art fünf Funde verzeichnet, danach heißt es: "In Deutschland etwa 10 weitere, weit verstreute Funde." - Also eine echte Rarität! Ich halte dies für möglich, denn mein Fund stammt aus einem Wald, der seit 1978 keinem Nutzungsdruck mehr ausgesetzt ist. Hier wurden schon andere seltene Pilze gefunden (u. a. zwei Stachelbart-Arten).


    Juhu!


    H Gr Dryocopus