Wichtig: Steinpilz vs Gallenröhrling

Es gibt 117 Antworten in diesem Thema, welches 130.080 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Björn!


    Ein bisschen Spielraum für Interpretation muss also auch beim Pilzebestimmen sein :) !


    Vielen Dank für Deine Antwort!


    Fredy --> :thumbup: :D

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!


  • Genau, der Pilz ist ja schließlich nicht umsonst wieder zu Boletus gekommen :D

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau


  • Sorry:shy:, habe wenig wissenschaftlichen Wortschatz drauf ;( Es ist schon manchmal schwer sich an dt. Pilznamen zu erinnern, will immer russische Begriffe gebrauchen.
    O.k. sagen wir, wir sprechen hier von "Rosaporröhrlinge", die bitter wie Galle sind.
    LG
    Lara

    Liebe Grüße
    Lara


    Träume werden wahr! Auch Hornberg war mal ein Traum...:)


  • Sorry:shy:, habe wenig wissenschaftlichen Wortschatz drauf ;( Es ist schon manchmal schwer sich an dt. Pilznamen zu erinnern, will immer russische Begriffe gebrauchen.
    O.k. sagen wir, wir sprechen hier von "Rosaporröhrlinge", die bitter wie Galle sind.
    LG
    Lara


    Cool, wie heißt denn der russische Name für den Gallenröhrling? Wäre doch nicht schlecht, wenn du nebenher auch ein paar Pilznamen deiner Herkunft erwähnst ;)


    Die Gattung Tylopilus hat in Europa, soweit ichs überblicke, nur 1 Art. In Nordamerika gibt es allerdings mindestens 20 weitere (z.B. T. plumbeoviolaceus, T. rubrobrunneus, T. intermedius, T. fumosipes usw.) Ich glaub einige von denen sind sogar essbar.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau


  • Hallo,


    ...also die sind sehr einfach und eindeutig als Gallenröhrlinge zu identifizieren. Schon alleine an dem sehr ausgeprägtem, braunen, großmaschigem Netz am Stiel.


    vlg


    Jens

  • Sorry:shy:, habe wenig wissenschaftlichen Wortschatz drauf ;( Es ist schon manchmal schwer sich an dt. Pilznamen zu erinnern, will immer russische Begriffe gebrauchen.


    Bin ich gerade drüber gestolpert: http://www.dgfm-ev.de/taxonomy/term/68
    Der Gall ist auch darunter zu finden.


    ...hmm. habe mir den link eben angesehen. Den Satanspilz hätte ich jetzt mal eher vom Bild her als Schönfußröhrling identifiziert wegen den gelben Röhren.

  • Kann man aber schlecht lesen, also die Buchstaben kriege ich ja gelesen, z.B. die Überschrift, aber wenn ungewohnte Buchstaben auch noch klein und unscharf sind, wirds nicht mehr lustig :D

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo Lara,


    Nach deinen Angaben würde ich sagen, dass es sich bei deinen Funden vermutlich um Gallenröhrlinge gehandelt hat. Mehr kann ich ohne Bilder aber leider nicht sagen.


    Hallo Björn,



    Genau, der Pilz ist ja schließlich nicht umsonst wieder zu Boletus gekommen :D


    kann eigentlich nicht so ganz nachvollziehen, was der bei den Boleten zu suchen hat. :) Alleine wenn ich die Konsistenz des Fleisches und den Habitus betrachte.


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo Jens und Mausmann,


    für einen Raufußröhrling sind mir die Poren zu groß. Das ist jedenfalls ein interessanter Fund:thumbup:. Die Hutfarbe einer Eichen-Rotkappe, Porengröße zum Gallenröhrling passend und der Stiel erinnert an einen Fichten-Steinpilz ohne Netzzeichnung. Gibt es Verfärbungen an den Druckstellen (Poren, Stiel)? Die am Fundort wachsenden Begleitbäume wären auch interessant.


    Viele Grüße

  • Hallo Mausmann,


    die leichte Schwärzung am Stiel deutet schon auf einen Rauhstiel-Röhrling hin aber die viel zu großen Poren sollten diesen ausschließen. Ich kenne zumindest keinen der solche hat. Die gehören eher zum Gallier aber einen mit einer solchen Färbung und ohne Netz ist mir auch noch nie begegnet.


    Mal sehen was unsere Experten dazu sagen. Wenn sie diesen Thread überhaupt lesen.


    Viele Grüße

  • Hallo zusammen!


    Klar ist das ein Gallen-Röhrling (Tylopilus felleus)!


    Das war ja überhaupt nie die Frage:

    Zitat Jens:

    Zitat

    ...anbei ein Bild von einem Gallenröhrling...


    Die Frage war, ob das ein Hybrid sein könnte und darauf hat bis jetzt noch keiner geantwortet ;) !


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Also ich war neulich bei uns im Wald unterwegs. Der Wald stand voll von Pilzen. Einige, bei denen ich sofort auf Steinpilz getippt habe. Aber da ich vor einer Woche schon auf einige Gallier reingefallen war, habe ich bei jedem die Probe gemacht und ein Stück vom Stiel in den Mund genommen. Bei allen furchtbar bitter. Also stand der Wald komplett voller Gallenröhrlinge. Kein einziger Steini dabei. Sehr enttäuschend. Hoffe, es kommen bald bessere Zeiten.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Fredy!





    Und mal wieder bringst du es auf den Punkt.
    Genau das war hier die entscheidende Frage. Das geht jetzt ein bisschen ins Wissenschaftliche, aber ist es denn generell überhaupt möglich, daß es Hybriden aus zwei verschiedenen Gattungen (Tylopilus und Boletus) geben kann?


    Ich persönlich halte das kaum für vorstellbar. Da müsste ein Primärmycel eines Gallenröhrlings in der Lage sein, sich mit dem Primärmycel eines Steinpilzes zu verbinden, sprich das Genom müsste "verschmelzbar" sein.


    Eigentlich kann man ja nicht von der Tierwelt auf Eigenschaften der Pilze schließen, aber innerhalb der Fauna geht das ja nicht so ohne weiteres. Und selbst wenn es ginge, was käme dabei heraus? Pferd und Esel können zwar Nachwuchs hervorbringen, gehören aber der selben Gattung an, wenn ich mich nicht irre. Der hieraus entstehende Hybrid, der Maulesel ist allerdings infertil.


    Um zu den Pilzen zurückzukommen: Mir wäre da keine Verbindung bekannt. Auch innerhalb der Gattung Boletus erscheint es mir nicht möglich. Soll sich ein Netzstieliger Hexenröhrling mit einem Anhängselröhrling kreuzen lassen?


    Eine Alternative wäre natürlich eine Evolution, hervorgehend aus einer einzigen Art. Diese könnte sich im Laufe der Zeit zu einer Unterart entwickeln. So könnte dann eine Variation von Tylopius Felleus entstehen, die dem Steinpilz recht ähnlich sähe. Aber es wäre immer noch - genetisch gesehen - ein Tylopilus.


    Endgültige Klarheit kann hier aber wohl nur ein Genlabor schaffen. Und bevor da jemand so weitreichende Untersuchungen anstellt, müsste er / sie erstmal vom wirtschaftlichen Nutzen überzeugt sein. Wo kein Geld, da keine Genforschung.


    Grüße, Beorn.



    Nachtrag @ Rad-Pilz:


    Stimmt auffallend! Auch Trockenheit scheint denen recht wenig anhaben zu können.;)

    • Offizieller Beitrag

    andere schimpfen, ich hab mich gefreut :D


    Vor ein paar Tagen war ich mit den Kindern im Wald und wir fanden zwei Gallier. Ganz typische, an denen sich die Merkmale wunderbar erkennen lassen:


    gefreut habe ich mich, weil sich einfach kaum was blicken lässt und auch Gallenröhrlinge waren mir dieses Jahr noch keine begegnet.


    lg,
    Melanie


  • Hallo Jens und Mausmann,


    für einen Raufußröhrling sind mir die Poren zu groß. Das ist jedenfalls ein interessanter Fund:thumbup:. Die Hutfarbe einer Eichen-Rotkappe, Porengröße zum Gallenröhrling passend und der Stiel erinnert an einen Fichten-Steinpilz ohne Netzzeichnung. Gibt es Verfärbungen an den Druckstellen (Poren, Stiel)? Die am Fundort wachsenden Begleitbäume wären auch interessant.


    Viele Grüße


    Hallo Pilzner11 und Mausmann,


    ...das war definitiv kein Raufußröhrling. Die Poren hatten schon eine deutliche Rosa Färbung. Kommt auf dem Foto leider nicht so gut raus. Fundstelle war unter Weymouth Kiefern. Dort fand ich auch schon häufig Elfenbeinröhrlinge. Geschmacksprobe habe ich keine genommen.


    Beste Grüße


    Jens

  • Immer wenn ich höre der gallenröhling sei so giftig denk ich an mein nicht alzu leckeres essen damals , gallenröhlinge im rührei .
    Ich war noch ein Pilzanfänger & hatte aber den ganzen bitteren Teller aufgegessen ! Die angeblichen Symptome von Durchfall , Bauchschmerzen , Übelkeit ect. blieben mir jedoch erspart :)


    PS : Sehr schönes Pilzforum :)

  • hi golderie
    ich habe noch nie aus ernstzunehmender quelle gehört, oder gelesen, dass der gallier giftig sei.
    ungenießbar, ja, aber giftig? nö :)
    neulich im wald begegnete mir ein vater mit 2 kindern der mir stolz seinen großen korb voller "steinis" zeigte.
    es waren ausschließlich gallier.
    ich hab es ihm gesagt, aber er mochte nicht hören.
    naja, am nächsten tag fand ich dann seine "ausbeute" unter einem baumstumpf in der nähe. er hat es sich dann wohl doch noch mal überlegt. ;o)