Wichtig: Steinpilz vs Gallenröhrling

Es gibt 117 Antworten in diesem Thema, welches 129.326 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Grüß dich lutine,
    wärst du mir damals über den Weg gelaufen und hättest gesagt das meine " schönen steinpilze " nicht verzehrbare Pilze sind hätte ich es dir warscheinlich auch nicht geglaubt . Ich weis noch wie ich gestrahlt habe :sun:


    Von einem Pilzfachmann geschweige denn einem Pilzbuch würde man sowas sowieso nicht hören oder lesen .
    Jedoch liest man auch anderes und deswegen beschrieb ich meine eigenen eigene Erfahrung .



    ich weiß nicht wo Du diese Erkenntnis her hast aber Tylopilus felleus ist giftig!!!

  • Hallo Trüffelino,


    Gallenröhrlinge sind Mykorrhizapartner von Nadelbäumen und benötigen lebende Bäume als Partner - das Vorkommen an zerfallenem Holz halte ich daher auch für Zufall oder Märchen. Ich habe bisher auch alle auf "normalem" Boden gefunden - im gleichen Wald, wie die Steinis ...


    LG
    Peter

  • Hallo, Peterpilz,


    Um festzustellen, was sich da wirklich alles abspielt zwischen den Pilzen und den Bäumen, da werde ich wohl sehr viel Zeit benötigen. Ich kann also nur darüber berichten, was ich gelesen oder gesehen habe. Gelesen habe ich, dass die Gallenröhrlinge nicht selten auf totem Holz vorkommen. Was ich mit meinen eigenen Augen Jahr für Jahr beobachten kann, bestätigt diese Aussage (s. z.B. Fotos in diesem Thread). So viele Zufälle (klar über 60%) sollten doch –” zumindest in meiner Gegend –” als Regel gelten. Komm doch nächstes Jahr bei uns vorbei! :sun:

  • Der Wurzelnde Gallenröhrling ist dem Steini noch ähnlicher... zumindest auf den ersten und sogar zweiten Blick (mir passiert) der Geschmack stellt wieder klar: ungeniessbarer Wurzelnder Gallenröhrling

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Maris!


    Was ist ein "Wurzelnder Gallenröhrling"? Zumindest bei Krieglsteiner finde ich nichts dergleichen. Hast du dazu mal einen botanischen Namen?


    VG, Beorn.

  • Hallo Ralf, hallo Pablo,


    ich sehe das wie Ralf. Zumal meine bisher einzigen Funde vom "Wurzelnder Bitterröhrling" stark geblaut haben, schon beim vorsichtigen Anfassen an den Pohren bis tief in die Röhren hinein.
    Davon sehe ich nichts.


    VG Markus



    Kuck mal Wurzelnder Bitterröhrling (Boletus radicans). Aber ähnlicher ist der m.M. nach nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Achso?


    Uff... Das leuchtet mir jetzt unmittelbar ein. Zumindest mal bitter ist der auch, und auch in der Literatur dann zu finden. :D


    Aber doch dem Steinpilz nicht ähnlicher als Tylopilus Felleus. 8|
    Höchstens, wenn man kein blau erkennen kann. :evil:


    LG, Beorn.


    Edit:
    Markus, hast du ein schnelleres Netz, oder bin ich einfach nur zu müde? :evil:
    Ansonsten vom Habitus und Farbgebung allerhöchstens noch mit dem Sommersteinpilz zu verwechseln.

  • Zitat von Beorn


    Edit:
    Markus, hast du ein schnelleres Netz, oder bin ich einfach nur zu müde? :evil:
    Ansonsten vom Habitus und Farbgebung allerhöchstens noch mit dem Sommersteinpilz zu verwechseln.


    @ Beorn


    Auch noch unter 6000, auch mein Notebook ist nicht mehr ganz taufrisch, aber die haben MICH MAL GEÄRGERT (boletus radicans) und DAS hat dann mir einprägende langanhaltende Wirkung :D
    und schießt dann förmlich auf dei Tastatur :evil:

    • Offizieller Beitrag

    Hi seb,


    das ist der falsche Thread für diese Frage.


    Dafür machst du am besten in dem Unterforum Pilzbestimmung und Bestimmungshilfe einen eigenen Thread auf.


    Trotzdem. Auch wenn es hier keine Essensfreigaben gibt, sehe ich einen möglichen Steinpilz (links) und 4 Maronen. Wobei das Netz des Steinpilzes nach unten hin ziemlich grob wird. Ein Geschmackstest hilft übrigens bei der Unterscheidung zwischen Steinpilz und Gallenröhrling häufig. ;)


    lg,


    Jan-Arne

  • Hallo!
    Ich hoffe, meine Frage ist hier beim Gallenröhrling auch ok...
    Dieses schöne Exemplar wurzelnder Bitterschwamm fand ich dieses Jahr. Eine Leckprobe ließ mich aber zweifeln, es schmeckte überhaupt nicht bitter. Aber: nach einer gründlichen Erhitzung war das Gallenbittere zu schmecken, und zwar deutlichst!
    Gibt es das auch beim Gallenröhrling, dass der bittere Geschmack zunächst nicht vorhanden ist, sich dann aber durch Zubereitung herausstellt?
    Schöne Grüße aus Hessen,
    Tuppie


  • Hallo Tuppie,


    völlig richtig erkannt, der bittere Geschmack kommt auch beim Gallenröhrling teilweise erst durch Erhitzen deutlich zum Tragen, wird demnach erst dadurch wirklich "schmeckbar". Als ich hier noch knackfrisch dabei war schrieb mir damals eines der älteren Mitglieder ( war es Rada ? ;):D) "Hau den halt mal in die Pfanne und probier es, musst es ja nicht schlucken, spuck es nach 20-30 Sekunden wieder aus, viel kann dabei nicht passieren".


    Gesagt, getan. Das war für mich die Bestätigung.


    Das Fatale dabei ist, das der Gallier erst erkannt wird, wenn er mit Steinis im Gericht gelandet ist und dann alles aufgrund der Bitterkeit nicht mehr für den Verzehr geeignet ist.


    LG, Markus

  • Hier auch noch mal eine Bestimmungsanfrage. Folgendes Exemplar fand ich vorgestern im Wald. Im ersten Moment war ich mir sicher, dass es ein Steinpilz ist, zuhause beim Sichten der Fotos beim Betrachten des sehr deutlichen Netzes mit der eher dunklen Zeichnung wurde ich dann unsicher...
    Das erste, unscharfe Bild gibt die realen Farben ganz gut wieder, daher habe ich es mit eingestellt. Auf dem 2. schärferen Bild wirkt der Pilz deutlich dunkler als er tatsächlich war (da würde ich von den Farben her zum Gallenröhrling tendieren..).
    Leider habe ich den Schwamm nicht fotografiert, der Pilz ist ohnehin im Wald geblieben da 1. Naturschutzgebiet und 2. die Rückseite schon völlig zerfressen war.

  • Hallo,
    Das ist der Sommer-Steinpilz (Boletus reticulatus, syn. aestivalis).
    Das Netz beim Gallenröhrling ist noch dunkler und grober, der Hut ist eher gräulicher und regelmäßiger und er ist meist nicht so robust. Alle diese Merkmale sind aber variabel, sodass es auf das Gesamtbild ankommt, um sie auseinanderhalten zu können. ;)
    Viele Grüße,
    Emil

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich schließ mich Emil an. Allerdings ist da immer eine gewisse Unsicherheit, wenn man den die Röhrenmündungen nicht sieht. ;)


    Im Zweifel reicht es aus, wenn man mal an den Röhren leckt. Wenn du bitter schmecken kannst hast du damit die absolute Gewissheit.


    l.g.
    Stefan

  • Ich finde den schon schwierig auf dem Bild zuzuordnen aber ich neige dazu ihn für einen Galli zu halten.
    Insbesondere der Randbereich des Hutes hat diese Farben die mir immer wieder beim jungen Galli begegnen. Wir hatten hier letztes Jahr schon eine eifrige Diskussion deswegen. :D
    In jedem Fall geht bei mir der Alarm an wenn ich den so ansehe. Da sind deine Zweifel sicherlich nicht unbegründet.


    Ich zeige mal einen den ich auf die Schnelle rausgesucht habe.



    Es ist nicht gerade das beste Bild aber zum Veranschaulichen was ich meine reicht es vielleicht.