Hallo zusammen!
Nachdem sich (auch meinerseits!) immer wieder kontroverse Meinungen zur Abgabe von einzelnen Bestimmungen bzw. Bestimmungsversuchen auftun, im Verlaufe derer sich oftmals sogar recht hitzige Diskussionen ergeben, möchte ich dieses Thema hier einmal anschneiden.
Als Diskussionsgrundlage bietet sich ein aktueller Kommentar von Safran IN DIESEM BEITRAG an, der den Bestimmungsversuch eines Pilzes durch Derpilzberater nicht so gut findet.
Grundsituation:
Derpilzberater gibt eine (von ihm begründete!) Meinung zu einem schlecht präsentierten Pilz ab, worauf dieses kritisiert wird mit der Begründung, dass der Anfragende nun dem Risiko ausgesetzt sei, sich im Falle einer möglichen Fehlbestimmung zu vergiften.
Grundsätzliche Meinungen zum Thema meinerseits:
JEDER Pilz darf bestimmt werden wollen! Soll er ja auch, sonst würde er ja nicht eingestellt werden, schon gar nicht unter der Rubrik –žBestimmungshilfe–œ!
WARUM jemand einen Pilz zur Bestimmung einstellt (bzw. warum man glaubt, dass jemand einen Pilz einstellt...), sollte in erster Linie NICHT von Bedeutung für die Antwort sein!
Im vorliegenden Falle würde ich schreiben: Weshalb sollte Derpilzberater keinen Bestimmungsversuch wagen?
Wer sagt denn, dass das primäre Interesse von Dietmar und Lana der Verzehr von Pilzen ist?
Schließlich gibt es ja z. B. auch noch Pilzfotografen oder Teilnehmer, welche (wie man so schön sagt...) auch gerne einmal –žüber den Tellerrand hinwegschauen–œ!
Sollte sich im Verlaufe eines Beitrages tatsächlich der Verzehr eines Pilzes als Hauptziel ergeben, so kann man dann immer noch entsprechend darauf reagieren.
Bis es aber überhaupt so weit kommt, lautet die Devise für mich:
Einen Pilz zur Bestimmung hoch zu laden ist eine Sache, diesen Essen zu wollen eine andere!
WAS der Anfragende mit einem erfolgtem Bestimmungsversuch macht, bleibt vollkommen ihm selbst überlassen, so dass ich die Diagnose eines Speisepilzes auf keinen Fall als –žübertrieben–œ oder –žfehlplaziert–œ halte (auch wenn die Möglichkeit besteht, dass diese nicht stimmen sollte!)
Im Rahmen einer gewissen natürlichen Selbstverantwortung sollte sich doch jeder einigermaßen normal denkende Anfragende sich über das Risiko des Verzehrs von im Internet bestimmten Pilzen im Klaren sein! Entsprechende Verweise werden zudem schon in den Forenregeln angeführt!
Äußerst interessant ist natürlich die Komplexität des Themas –žForum–œ, die in diesem Falle sehr gut angedeutet wird:
Wer kann schon sämtliche Absichten, Gründe, Voraussetzungen, Qualifikationen, Erfahrungswerte, Grade des Engagements, Hintergründe etc..., etc... von Anfragenden wie auch von Bestimmern schon beim Lesen einer Anfrage unter einen Hut bringen?
Warum sollte man sich jedes Mal unermesslich viele Gedanken darüber machen, weshalb und warum jemand nun einen Pilz bestimmt oder nicht?
Ich muss mir nun selbst erst einmal Gedanken über diese meine letzten Worte machen, weil ich diesen zufolge in der Vergangenheit wahrscheinlich doch mehr als einmal mit gewissen diesbezüglichen Meinungsäußerungen über das Ziel hinausgeschossen bin...
Meine feste Meinung ist es aber, dass Vermutungen, Bestimmungsversuche oder gar Bestimmungen immer mit einer Begründung, wenn möglich auch mit einem Bezug zu vorangegangenen Antworten versehen sein müssen.
Äußerungen wie –žIch halte den Pilz für ...–œ ... und dann nix mehr... halte ich für sehr unbefriedigend, vor allem wenn man sich über die Qualifikation des Urhebers nicht im Klaren sein kann.
Für besonders wichtig in einem Forum, welches ja auch in gewisser Art und Weise eine Gemeinschaft darstellt, halte ich auch die Einhaltung gewisser sozialen Gepflogenheiten:
So versuche ich immer (soweit nicht aus dem Kontext ersichtlich) sowohl als Anfragender wie auch als Antwortender sämtliche Beteiligten in der Diskussion mit einzubeziehen, denn nichts halte ich für Schlimmer, als mit dem eigenen Beitrag einfach ausgegrenzt oder offensichtlich nicht beachtet/ ignoriert zu werden!
Dazu gehört für mich auch ohne Wenn und Aber, dass ich mich als Anfragender spätestens zum Schluss für die Bemühungen sämtlicher Teilnehmer bedankt habe, vorausgesetzt natürlich, dass dem Schluss nicht schon ein lockeres Geplänkel vorangegangen ist, was ein Schlusswort meinerseits dann nicht in jedem Falle erforderlich macht.
Gerade bei Neuanmeldungen ist es leider Gang und gäbe, schnell mal einen Pilz einzustellen, sich diesen womöglich lang und breit erklären zu lassen und anschließend wieder ohne ein Wort des Dankes für immer in den Weiten des Internets zu verschwinden... das ärgert mich dann immer gewaltig, aber machen kann man da halt nichts.
So, wenn sich jetzt jemand fragt, ob der Fredy mal wieder zuviel Zeit hat, sich tiefsinnige Gedanken zu machen und diese in seitenlange Kommentare umzuwandeln, dann kann ich nur sagen: Ja! Habe ich!
Ich würde das allerdings auf keinen Fall tun, wenn ich keinen Spaß daran hätte, mich aktiv dort zu beteiligen, wo ich einen nicht unbedeutenden Teil meiner Freizeit verbringe!
Grüße Euch,
Fredy