Weiß nicht weiter, ob grün oder grau??

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.579 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo und guten Abend,
    hier im Siegerland passiert z.Zt. nichts - trotz all unserem Regen - es ist trocken!
    Habe heute im Nadelwald an einem Holzstumpf, wahrscheinlich Fichte, kleine Pilze getroffen und die hatte ich für graublättrige Schwefelköpfe gehalten, konnte erst zu Hause Fotos machen und jetzt sehen die Lamellen fast braun/schwarz aus. Bräunt der grünblättrige so nach oder ist es tatsächlich der graublättrige? Hutdurchmesser: 2,5 cm
    Fotos 1:
    Dann habe ich noch einen ziemlich gelben gefunden, im gleichen Wald, dachte vielleicht habe ich einen Täubling erwischt, die Lamellen waren aber nicht brüchig, sondern elastisch. Habe ihn mir von allen Seiten angesehen, Stiel "knackte" sogar, aber mehr habe ich nicht rausgefunden. Daher mal meine Frage zu beiden Pilzen.
    Bedanke mich im voraus für ein fachkundiges Auge :rolleyes: bin eher ratlos.
    Fotos 2:
    Größe 5 cm, Hutdurchmesser auch 5 cm.


    Im Moment gibt es aus dem Siegerland (zumindest in meiner näheren Umgebung) wenig Pilzfunde zu melden, obwohl vor 1 Woche die ersten Fliegenpilze gesichtet wurden. Im Moment ist es denen wohl zu warm, aber der nächste Regen kommt bestimmt, schließlich wohne ich im Siegerland :D


    Lieben Siegerlandgruß
    Sibo4630

    Beklage Dich nicht, dass es Dir schlecht geht, dafür geht es Anderen besser!

  • Hallo Sibo!


    Beweisen kann ich es anhand deiner Bilder nicht, da die Farben nicht gut rüber kommen.
    Rein subjektiv von mir aus gesehen, sollte der 1. der Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) sein.
    Ob das stimmt, kannst du an den Pilzfruchtkörpern selbst feststellen: normalerweise sollte an frischen Fruchtkörpern die Stielspitze (das ist der Teil, der dem Hut nah ist) auffällig neon-grüngelb sein.


    Dein 2. ist ein Täubling, da gebe ich dir recht (brüchiger Stiel, durchgehende Lamellen, übereinstimmender Habitus).
    Da du weiter nichts zum Pilz und den Fundumständen zu sagen hast, halte ich mich bei Prognosen zurück.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Nanzen 2024

    Link: Einladung APR 2024

  • Schwefelköpfe nach Foto, immer schwierig, wegen eventueller Farbverfälschungen. Stielpitze auffallend neongelb- naja, ob das immer auftritt? Ist mir noch nicht so aufgefallen, obwohl sich in Natura meiner Meinung nach der grünblättrige farblich gut erkennen läßt,das scheint aber nicht für alle Pilzsammler zu gelten- habe schon selbst mal einen fast komplett abgeernteten Stamm grünblättriger Schwefelköpfe gesehen und hier im Forum wurde auch schon über eine Vergiftung durch denselben berichtet. Er soll auffällig bitter sein- ich habe es noch nicht getestet, aber da es damit schon zu Vergiftungen gekommen sein soll, merkt das wohl nicht jeder.
    Ich selbst habe da den Geschmack noch nicht getestet.


    Alternativ käme auch der ziegelrote infrage, aber der wächst auf Laubholz.

  • Danke für die schnellen Antworten!
    Die Pilze standen im gleichen Nadelwald (Hochwald) und ich habe sie bei einem Spaziergang gefunden. Alles war trocken, nur diese zwei Sorten nicht und da ich großen Respekt vor den Lamellenpilzen habe und die Verwechslung zwischen grün und grau ziemlich hoch ist, dachte ich, ich hätte diesesmal wirklich was "graues" gesehen. Aber die Stielspitze sieht doch etwas grün/gelb aus (Bild 3) und im Wald waren die Lamellen eben viel heller grau.
    ...es war nur mal ein Versuch, ob ich mit bloßem Auge, meinen Büchern oder eben mit Hilfe des Forums den Pilzen ihre "Vornamen" entlocken kann. Vielen Dank nochmal und


    einen frühen Siegerlandgruß
    Sibo4630

    Beklage Dich nicht, dass es Dir schlecht geht, dafür geht es Anderen besser!

  • Hallo Sibo,


    ein gutes Unterscheidungsmerkmal zwischen H. fasciculare und H. capnoides ist die Farbe des Stielfleisches.


    Wenn man den Stiel der Länge nach aufbricht, ist das Fleisch bei H. fasciculare deutlich gelb, bei H. capnoides grau-weiß.


    Man kann zur Unterscheidung auch ein kleines ! Stückchen kurz zerkauen (und nachher ausspucken). Die Bitterkeit ist recht schnell wahrnehmbar.

  • Hallo,


    von der Farbe des Hutes her (falls nicht zu sehr durch das Fotografieren verfälscht) würde ich eher auf den Ziegelroten Schwefelkopf tippen.


    Gruß, Kai


  • Hallo,


    von der Farbe des Hutes her (falls nicht zu sehr durch das Fotografieren verfälscht) würde ich eher auf den Ziegelroten Schwefelkopf tippen.


    Gruß, Kai


    Nach den Fotos alleine ich spontan auch, aber der wächst auf Laubholz, und nach dem Habitat ,welches im Beitrag angegeben wurde, ist das eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht ausgeschlossen , falls irrtümlich Laubholzstamm im Habitat (nicht als solcher erkannt) und dann sich noch auf diesem einsamen Laubholz-Stamm gerade ziegelrote Schwefelköpfe niederlassen würden. Ich will es nicht vollkommen ausschließen, halte das aber für unwahrscheinlich (wegen der weiteren Angaben) und deswegen! gehe ich gerade von einer Farbverfälschung aus (obwohl mich sogar die Form des Hutes daran denken läßt, aber da gibt es ja auch immer Abweichungen).


    [hr]


    Hallo Sibo,



    Man kann zur Unterscheidung auch ein kleines ! Stückchen kurz zerkauen (und nachher ausspucken). Die Bitterkeit ist recht schnell wahrnehmbar.


    Ich unterscheide den zwar sicher, aber was hältst Du von der Idee, den mal dahin zu testen, bzgl meiner Geschmacksempfindungen bitter.... bei Täublingen bin ich mir sehr oft unsicher-oder ist es sinnlos weil ganz anders bitter?


    Ach übrigens der ziegelrote soll auch bitter schmecken, bzgl. der Diskussion,ob es vielleicht der ziegelrote ist.



    Aber Rada,ich werde mir in Zukunft echt das Stielfleisch mal angucken- klingt interessant und ich habe es tatsächlich noch nicht gemacht.

  • Hallo Sibo!


    Zitat


    Aber die Stielspitze sieht doch etwas grün/gelb aus (Bild 3)....


    Dieser Neon-Grüngelb-Farbton lässt sich oft nur schwierig auf Bildern festhalten, ich habe es bisher auf jeden Fall mit meiner Knippse nicht fertig gebracht. Leibhaftig vor Augen ist der aber lange da, jung am ganzen Stiel, alt noch an der Stielspitze:
    http://www.rysch.com/pilze/Hypholoma_fasciculare.htm
    http://www.pilzfotopage.de/Aga…ypholoma_fasciculare.html


    Vielleicht helfen die verlinkten Bilder auch gleich etwas, nicht jeden Schwefelkopf mit rötlichen Hüten als Ziegelroten anzusehen, wobei diese Art natürlich hier durchaus mit im Rennen ist.


    Auf jeden Fall ist diese Stielfarbe in meinen Augen ein starkes Merkmal (der Rauchblättrige hat keine grellen Farben), besser als die olivgrünen/graugrünen Lamellen oder der bittere Geschmack, denn die Lamellen verlieren den Grünton ziemlich bei Reife und der bittere Geschmack wird mitunter nicht wahrgenommen.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Nanzen 2024

    Link: Einladung APR 2024