Moin, Moin,
vor einigen Zeit habe ich hier im Forum verschiedene Fotos von einem Waldausflüg gezeigt. Auf den Fotos waren nicht nur Pilze, sondern auch Blumen, Schnecken und ein Falter.
Rada (Ralf) hat ihn als Eichenspinner erkannt und Malone meinte, frisch geschlüpt. Ich habe mich bedankt und habe mir keine Gedanken gemacht. Am 01. Juli war ich in meinem Feierabend im Wald. Es war recht heiß, aber ich habe stoisch lange Hose mit hohen Wanderschuhen getragen. Als ich schon nach Hause fahren wollte, merkte ich, dass meine beide Waden richtig brannten. Zu Hause stellte ich fest, dass ich auf den beiden Waden
rötliche Ausschläge hatte, die wahnsinnig brannten und am nächsten Tag scharlach-rot wurden.
Meine Ärztin sprach von Brennessel und Allergie, aber ich konnte an keine Brennesselpflanzen dort erinnern. Paar Tage später hörte ich einen Bericht von Eichenprozessionspinner, die auch in Braunschweig schon gesichtet worden sind und in Wolfsburg sich zur Pflage entwickeln. Lüneburger Heide ist nicht so weit davon. Und da fiel mir mein Foto ein. Oh Schreck, ist mein Wald jetzt auch kontaminiert?!
Zitat von der Seite der Stadt Krefeld "Gifthaare der Eichenprozessionspinner
Nicht die Fraßschäden an den Eichen machen den EPS so unbeliebt, sondern die durch die Gifthaare hervorgerufene, akute gesundheitliche Gefährdung für den Menschen und die Nutztiere. Die Gifthaare werden ab dem 3. Larvenstadium gebildet und werden durch die Häutungsvorgänge in den Gespinsten angesammelt. Durch die Verspinnung der Nester kommt es zum Bruch der feinen Härchen, so dass sich ein weißer, mikrofeiner Staub bildet. Bei Berührung oder Zerstörung der Gespinstnester kommt es zum Austritt des Haarstaubes. Dieser Staub ist in der Lage, selbst dicht gewebte Stoffe, Hemden und T-Shirts zu durchwandern, um dann an der menschlichen Haut Schäden zu verursachen. Durch starke Winde und Stürme können Haare bzw. Haarstaub bis zu 150 m weit getragen werden. Gespinstnester, aus denen bereits Falter geschlüpft sind, verbleiben solange noch am Baum, bis sie durch Witterungseinflüsse vergehen oder zu Boden fallen. Die dort enthalten Haare bleiben weiterhin aktiv und können Jahre danach noch Schäden verursachen. Gleiches gilt auch bei Kontakt mit Kleidungsstücken, Schuhen und Autositzen"
Eichenprozessionspinner
Ich habe sicherheitshalber auch den Förster angerufen und ihm über ein Treffen mit Eichenspinner erzählt. Er hat noch keine gesichtet, aber war doch beunruhigt, weil diese "Verbrecher" wohl sich sehr stark ausbreiten.
So, und was mache ich jetzt? Na ja, ich war noch drei Mal in diesem Wald und habe bis jetzt noch nicht wieder diesen Ausschlag bekommen, allerdings nicht direkt in diesem Waldstück. Ist überhaupt diese Raupe an meiner Allergie schuldig? Was könnte das sonst sein? Mausmann meinte eine andere Pflanze, Bärenklau?(wenn ich mich nicht irre), aber diese Pflanze gab es in diesem Wald nicht.
Mehr Fragen, als Antworten.
Hat jemand von euch was ähnliches gehabt?
LG
Lara