Erfolgsaussichten nach kurzem Regen?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 5.245 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Trüffelino.

  • Hallo,


    ich war gestern mal in meinem Buchenwald vor der Haustür, null Pilze, es war jetzt auch tagelang sehr trocken.


    Nun hat es heute morgen so ca. 3 Std. lang ziemlich ergiebig geregnet, danach war es warm aber nicht nur sonnig, sondern auch etwas bewölkt.
    Am WOchenende soll es trocken und seeeehr warm werden.


    Wenn ich nun morgen früh wieder in den Wald gehe, was ich auf jeden Fall vor habe, wie schätzt ihr dann meine Erfolgsaussichten ein?
    Wachsen die Pilze so schnell nach dem Regen nach? (Bzw. bilden Fruchtkörper aus, wachsen tun sie ja immer....)
    Oder ist es klüger, noch einen Tag länger zu warten? Oder gerade falsch, weil sie dann schon wieder durch die Wärme/Trockenheit hinüber sind?


    LG Judith

  • Hallo kindi,


    bei uns hatte die Trockenheit auch jeden Pilz vertrocknen lassen.


    Nun nach dem Regenheute morgen war ich zum Nachmittag im Wald und es guckten schon die ersten kleinen Klebrigen Hörnlinge (Calocera viscosa) vorsichtig aus dem Moos hervor.


    Ich weiß nicht was die anderen Pilze so machen aber ich bin voller Hoffnung :)

  • Hallo Judith,


    Ich sehe du kommst aus unmittelbarer Nachbarschaft von mir.;)


    Wenn du der Meinung bist,
    es hat genug geregnet, was ich bei uns nicht sagen kann, dann steht einem Waldbesuch nichts im Wege.


    Aber es war die Letzten Tage sehr trocken, ob sich der Boden vollsaugen konnte kannst nur du uns berichten, wenn du morgen wieder in den Wald gehst!
    Eigentlich wachsen sie ja schnell, die Pilze.


    Wünsche Dir viel Erfolg und viele Pilze!

  • Hallo Judith,


    es kommt wirklich sehr darauf an, wie viel l/m ² gefallen sind. Mein Tipp: Bestell dir für paar Euros einen Regenmesser, dann weißt du nach jedem Regen genau, ob es sich wirklich lohnt oder nicht, denn das Auge kann sehr täuschen.


    In Niedersachsen hat es heute zwischen 5 und 15 l gegeben. Bei 5 Liter würde sich kaum ein Röhrling hervorwagen, ab 15 Litern kann es hingegen schon einen kleinen Schub (auch an Steinpilzen) geben. Die wirklich großen Mengen findet man jedoch erst nach beständigen Regenfällen mit mehrmals über 25 Litern Regen.


    Vg, sachse

  • Hallo allerseits.


    Also ich habe noch als Kind gelernt, dass Waldpilze das zur Fruchtkörperbildung nötige Wasser von riesigen Flächen einsammeln können. In älteren Wäldern sind es normalerweise etliche Hektar. Da hat es geheissen, dass schon der Morgentau genügend Feuchte liefert. Und das hat sich auch immer wieder bewahrheitet.


    Kurzer Regen mitten in der Hitze ist überhaupt das beste, was einem Pilzsammler passieren kann: sofort alles liegen und stehen lassen und los in den Wald, denn in ein paar Stunden stehen sie schon da.


    Zu viel Nass ist dagegen nicht immer gut:




    .


  • Danke, das ist echt ein guter Tipp, werde ich echt beherzigen, wobei z.Zt ist es hier !eher zu feucht (mit oder ohne Regenmesser) .

  • Guten Morgen ,
    Es war jetzt so eine starke trockenheit ( im Südosten war es nicht ganz so schlimm ) die letzen 2 Tage hat es ca. 10 lt pro Quardratmeter geregnet . Lohnt es sich heute schon wieder in den Wald zu gehen oder würdet ihr bis morgen warten ?
    lg

  • Gestern habe ich geschaut , außer ein paar vertrockneten Stockschwammerl nichts


    //: War nun eine halbe Stunde in meinem kleinen Waldstück , leider außer Stockschwammerl und ein paar Hahnekämme nichts zu finden

  • Siehst Du –” genau so sammelt man Erfahrungen.


    ... Ich kann mich noch an eine bereits einige Jahre zurückliegende Erfahrung erinnern, wo ich einen ganz trockenen Wald betreten habe, in dem es rein gar nichts an Pilzen gegeben hat, jedoch in die tieferen bemoosten Lagen vorgedrungen, da einfach die Temperatur gestimmt hat –” seit einigen Tagen pendelte sie um die 18-20 °C herum, –” und ich gewusst habe, das Moose sehr gut Wasser speichern können. Ergebnis: zwei fast vollen Körbe an wertvollsten Speisepilzen und das ohne einer einzigen Made.


  • Guten Morgen ,
    Es war jetzt so eine starke trockenheit ( im Südosten war es nicht ganz so schlimm ) die letzen 2 Tage hat es ca. 10 lt pro Quardratmeter geregnet . Lohnt es sich heute schon wieder in den Wald zu gehen oder würdet ihr bis morgen warten ?
    lg


    Nach der doch recht langen Trockenheit glaube ich, dass 10mm verteilt über zwei Tage zu wenig sind. In die Schonungen zumindest kaum etwas durch (da lohnt es sich wirklich erst ab mind. 20mm möglichst zusammenhängender Niederschlag) Jedoch könnte vllt. an Wegrändern erste Lebenszeichen zu sehen sein, auch Gärten und Parks haben etwas bessere Chancen.
    Aber wie Trüffelino gesagt hat, ist es auf jeden Fall gut, selber nachzuschauen und selber Erfahrungen zu sammeln! Ich lass mich gerne eines besseren belehren:) Ne Rückmeldung wäre dann schön!


    VG


    Eine Ergänzung noch: Ende Juli gab es hier eine sehr große Artenvielfalt (140mm im Juli), in den folgenden 3 Wochen hat es insgesamt nur 8mm geregnet, also fast nichts. Ich war voriges Wochenende im Wald - selbst an den sonst sicheren Stellen an Seen gab es nicht ein was, was auch nur annähernd wie ein Pilz aussah! Auch die moosigen Stellen konnten bei Werten über 30 °C nichts mehr hervorbringen. Das heißt kleine Unterschiede (ob 12 oder 15 Tage Trockenheit, ob Höchstwerte von 27 °C oder 32 °C) können große unerschiedliche Wirkung erzielen! Ich bin auch noch voll dabei, mehr Erfahrungen zu sammeln, mit 19Jahren hab ich dazu aber noch Zeit ;)

  • Ne Rückmeldung wäre dann schön!


    Aber unbedingt! Und wenns geht, mit Fotos. Wir lernen ja alle was dazu.


    Auch die moosigen Stellen konnten bei Werten über 30 °C nichts mehr hervorbringen.


    Ein anständiger Pilz wird doch nicht bei solch einer Hitze Fruchtkörper hervorbringen. Außerdem sollte man bedenken, dass die Verhältnisse in den Wäldern sich von den Werten, die uns die Wetterstationen liefern, doch um einiges unterscheiden: Wälder dämpfen die Schwankungen deutlich ab.