lecker aussehender Röhrenpilz

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 11.250 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Andreas.

  • Guten Morgen,


    frisch registriert hab ich schon die erste Frage an euch, vielleicht könnt ihr mir ja bei der Bestimmung weiterhelfen.




    Die Merkmale für die Bestimmung:


    - Durchmesser des Hutes: 15cm, aber es stehen noch größere daneben
    - Länge des Stiels: 7cm
    - Höhe des gesamten Fruchtkörpers: 10cm
    - Beschaffenheit des Hutes: trocken und glatt
    - Verfärbung des Fruchtkörpers auf Druck: Blau
    - Verfärbung des Fruchtkörpers im Schnitt: Blau
    - Geruch: sehr lecker
    - Standort, Bäume in der Nähe: Sonnige Wiese mit vereinzelten Eichen
    - Ökologie des Bodens (sauer, kalk, basenreich, etc.): k.A.


    Meine eigene Vermutung: Kornblumen-Röhrling oder Netzstieliger Hexenröhrling


    Dank im vorraus

  • moinsen :)
    also eine hexe ist das meiner meinung nach keinesfalls.
    die bilder sind relativ unscharf und es fehlt ein bild im anschnitt.
    die blaufärbung ist zb beim kornblumenröhrling ganz anders als bei den hexen, maronen oder rauhfußröhrlingen.

  • Leider habe ich nur meine Handykamera für die Fotos zur Verfügung:/


    Das Bild wurde wenige Sekunden nach dem Schnitt gemacht und hat die maximale Blaufärbung. Nach einigen Minuten lässt sie wieder nach und verblasst vollständig.



    Erwähnenswert ist eventuell auch das ca. 25 - 30 dieser Pilze auf ca 10qm Wiesenfläche wachsen, auch noch größere.


    Der Stamm war ziemlich hohl, ich habe ihn aber noch etwas ausgehöhlt.

  • Willkommen im Forum!:)


    Ich kann kein Netz erkennen, dennoch tendiere ich zum Netzstieligen Hexenröhrling. Die Farben (graubrauner Hut, orangrote Unterseite) kommen auf jeden Fall hin, auch der Standort wäre typisch.


    Dass du den jetzt aber keinesfalls verspeisen solltest, ist denk ich klar, dazu ist das Bild zu unscharf, und Merkmale fehlen.


    VG


    PS: habe jetzt die Schnittbilder gesehen: Der Stil und das Blauen erinnert tatsächlich an den Kornblumenröhrling. Dennoch kann man den ausschließen, da der niemals eine rote Unterseite hat ;)

  • @ sachse:
    also ich sehe da überhaupt keine hexe.
    die blaufärbung ist völlig untypisch und nicht dunkel genug und ein netz sehe ich auch nicht. die porenöffnungen bei der hexe sind auch völlig anders, viel orangerötlicher. hier sind sie eher gelblich grün und der stiel hat keinerlei netz sondern ist völlig glatt
    naja vielleicht sehen die experten das doch anders.
    die blaufärbung paßt eher zum kornblumenröhrling.
    wo siehst du eine rote unterseite? *grübel*


    oder mein monitor verfälscht die farben!

    Es grüßt euch


    Daggi


    die wieder da ist :shy:

    Einmal editiert, zuletzt von lutine ()

  • Also entweder mein Monitor spinnt, oder ich sehe auf dem ersten Bild und bei den Schnittbildern eine dunkelorange (richtig rot ist es natürlich nicht) Unterseite.
    Ja, das Netz fehlt. Aber die Färbung kommt hin. Das Blauen variiert doch bekanntlich sehr sehr häufig.
    Was mich so stutzig macht, ist der hohle Stil. Dennoch bleibe ich dabei, dass das kein KBR ist.
    Vg

  • Eventuell helfen ja die danebenstehenden Pilze weiter.



    Hier aus dem oberen Bild nochmal ein Ausschnitt des Stammes:



    Ich erkenne da ein Netzmuster und ich denke die rötliche Färbung ist da auch deutlicher.


    Eigentlich wollte ich mir die zum Mittag bruzeln, aber ich such mir lieber erstmal etwas anderes;)


    VG

  • naja, wir werden sehen.
    die hexen die ich bisher gesammelt haben färbten sich beim anschnitt immer SOFORT sehr dunkelblau, eben nicht, wie auf den bildern kornblumenblau! auch nach stunden ließ diese färbung nicht nach sondern wurde eher noch dunkler, bis fast schwarz. die porenmündungen waren immer dunkelorangerot. besonders bei alten pilzen.
    gerade bei den neuen bildern sehe ich nichtmal eine ähnlichkeit mit eier hexe :(
    menno, nun wüßte ich echt gerne wer recht hat. nicht um recht zu haben, sondern um mal wieder was dazu zu lernen!


    nachtrag: ahhh, auf den allerneuesten bildern sehe ich was ganz anderes. da stimme ich zu, das sieht aus wie eine hexe und ich erkenne sowohl die netzzeichnung (auf dem letzten bild), als auch die rotfärbung!

    Es grüßt euch


    Daggi


    die wieder da ist :shy:

    Einmal editiert, zuletzt von lutine ()

  • ältere satansröhrlinge riechen aber keineswegs angenehm ?!
    außerdem halte ich solche mengen und dann noch auf einer wiese für unwahrscheinlich
    für mich sieht auch der hut untypisch aus...
    vgl mal hier:


    http://upload.wikimedia.org/wi…letus_satanas_cropped.jpg


    so sahen die wenigen aus, die ich schon gesehen habe.
    irgenwie bin ich noch nicht zufrieden :(

  • Hmmm ich sehe auch irgendwie eher Boletus satanas, als Hexenröhrlinge

    "Argentum atque aurum facile est lenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est"
    Marcus Valerius "Martial" Martialis


    Gruß an alle Pilzsüchtige,
    Alex

  • Als ich das erste Bild sah dachte ich zunächst Wurzelder Bitterling, aber die Bilder der Nebenstehenden Pilze in natürlicher Umgebung deuten für mich auch auf netzstielige Hexen hin...


    Ps. die Essbarkeit von netzstieligen Hexen ist umstritten...
    Pps. Keine Essensfreigabe im Internet, ist ja klar

  • Für mich sehen die Pilze aus, wie der Netzstielige Hexenröhrling (Boletus Luridus), auch wenn der Stiel ein bisschen untypisch aussieht, stimmen die Röhrenfarbe, der Hut, das Blauen des Fleisches und der Standort überein.


    Der Satansröhrling hat meines erachtens nach einen weißeren Hut und der Stiel ist an der Basis gelb und in der Mitte rot und im Alter verlängerter und nicht so gedrungen. Wie sahen die jungen Pilze aus? Hatten die nen weißen Hut und leuchtend rote Röhren? Und am besten machste auch nochmal einen Geruchstest bei den älteren Exemplaren.

  • Habe die jungen Pilze leider nicht gesehen:-(


    Der Geruch bei den älteren ist angenehm.
    Werde die Pilze lassen wo sie sind, werden nicht gegessen (auf jeden Fall nicht von mir;) )


    Danke für die Unterstüzung bei der Identifizierung.


    VG


  • Ps. die Essbarkeit von netzstieligen Hexen ist umstritten...


    das wäre mir jetzt neu. bekannt ist, dass netzhexen sich mit alkohol nicht vertragen und roh wie viele pilze giftig sind.


    Zitat

    Pps. Keine Essensfreigabe im Internet, ist ja klar


    so ist es. @threadersteller: wenn du die pilze essen willst, bring sie zu einer pilzberatungsstelle. wenn man die pilze direkt in augenschein nehmen kann ist eine bestimmung wesentlich einfacher als übers internet. der satansröhrling, der hier eben in frage kommt, ist der einzige gefährliche giftpilz unter den im deutschsprachigen raum vorkommenden röhrlingen (wenn man mal vom extrem seltenen wolfsröhrling absieht).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Irgendwie sind das aber schon interessante Pilze. 8|


    Aud meiner Sicht passen weder Boletus Satanas noch Boletus Luridus wirklich. Aber ich bin auch kein Experte, weiß Gott nicht!


    Allerdings würde es mich sehr überraschen, wenn die Bilder im Startbeitrag bzw in den Posts Nr.3 und Nr.7 die gleiche Art zeigen, wie die Bilder in Beitrag Nr.9! Sicher, die Farben der Bilder bzw die Belichtung sind völlig unterschiedlich und lassen einen Vergleich nur bedingt zu. Was sich aber recht deutlich erkennen lässt, ist die recht unterschiedliche Färbung der Stiele! In den Bildern von dem nachhause transportierten Exemplar ist null rot zu sehen. Das gibt mir zu denken. Auch Hutfarben und Porenfärbung könnten unterschiedlich sein, aber das ist bei den Bildern nicht wirklich beurteilbar.


    Und bevor jetzt jemand schimpft: Es ist keineswegs neu, daß an einem Standort zwei ähnliche, aber eben doch verschiedene Arten durcheinander wachsen!


    LG, Beorn.



    Nachtrag:
    Weil ich gerade die BIlder wieder sehe: Zu dem "ersten" Pilz würde - wenn man die Röhrenfarbe nicht beachtet! - vielleicht eher etwas in Richtung Boletus Radicans oder auch Boletus Impolitus passen?!?

  • danke lieber beorn
    ich dachte schon ich hab nen vogel ;)
    auch ich habe in den ersten bildern null und niente rot sehen können!
    auch mich haben die unterschiedlichen stiele irritiert
    pilze können schon spannend sein:)

  • Hallo,


    ich sehe hier auch zwei unterschiedliche Arten. Oben den W. Bitterröhrling (B. radicans) und im Beitrag 9 Netzhexen (B. luridus).



    Ps. die Essbarkeit von netzstieligen Hexen ist umstritten...


    das wäre mir jetzt neu. bekannt ist, dass netzhexen sich mit alkohol nicht vertragen und roh wie viele pilze giftig sind.


    Hallo Uwe,


    eine Giftigkeit des Netzstieligen Hexenröhrlings (Boletus luridus) in Verbindung mit Alkohohl wurde bisher nicht bestätigt. Das dafür verantwortliche Coprin (Coprinus-Syndrom) ist in ihm nicht nachgewiesen worden. Es ist wahrscheinlicher, daß die der Netzhexe nachgesagten Vergiftungen durch eine Verwechslung mit dem Ochsen-Röhrling (B. torosus) hervorgerufen wurden. Roh ist B. luridus natürlich, wie viele andere Speisepilze auch, giftig.


    Viele Grüße

  • ich sehe hier auch zwei unterschiedliche Arten. Oben den W. Bitterröhrling (B. radicans) und im Beitrag 9 Netzhexen (B. luridus).


    Hallo Pilz62,


    Die Stiele im Beitrag 9 sind mir für eine Netzhexe viel zu rot. Für den Satan ist mir die Hutfarbe wieder zu dunkel. Fotos von allen Seiten und ein Schnittbild würden uns hier bestmmt weiterbringen.


    Der erste sollte ein Wurzelder Bitterröhrling (Boletus radicans) sein.


    Viele Grüße

  • Ahoi, zusammen,


    Pilz 1, wenn denn die Farben stimmen,
    erinnert mich sehr an den Wurzelnden Bitterröhrling, Boletus radicans.


    Hier ein alter, vor 2 Tagen gefunden.
    Die Röhrenmündungsfarbe passt zu Deinem, Clabauter,
    die Verfärbung ebenfalls und auch die Hutfarbe.
    (Daß er krokodillederig aufgeplatzt ist, ist ein Hitzephänomen.)





    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • eine Giftigkeit des Netzstieligen Hexenröhrlings (Boletus luridus) in Verbindung mit Alkohohl wurde bisher nicht bestätigt. Das dafür verantwortliche Coprin (Coprinus-Syndrom) ist in ihm nicht nachgewiesen worden. Es ist wahrscheinlicher, daß die der Netzhexe nachgesagten Vergiftungen durch eine Verwechslung mit dem Ochsen-Röhrling (B. torosus) hervorgerufen wurden. Roh ist B. luridus natürlich, wie viele andere Speisepilze auch, giftig.


    der ochsenröhrling soll allerdings nicht wie der netzstielige hexenröhrling mit alkohol giftig sein, sondern von einigen leuten generell - ob mit oder ohne alkohol - nicht vertragen werden. coprin enthält er nicht.


    nach meinem wissensstand macht der netzstielige hexenröhrling mit alkohol gelegentlich probleme. warum, weiss man nicht - an coprin liegt es nicht.