Bitte um Hilfe!

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.002 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von schmidltux.

  • Hallo zusammen!


    War nach zwei nächtlichen Gewittern heut mal wieder nachschaun, was sich tut... Na ja, außer ein paar Eierschwammerln absolut tote Hose...
    Ein gute Gelegenheit also, mein Wissen zu erweitern, weil den hier kann ich so gar nicht zuordnen... :shy: (Möglicherweise etwas Richtung Panaeolus?)
    ... War jedenfalls beeindruckt von der Größe.


    Gefunden auf Pferdemist, Pilz knapp 15cm hoch, Hut ca 3-4cm breit. Almboden auf Kalk, hauptsächlich Fichten im Umkreis. Huthaut klebrig-schmierig, Fleisch im Hut brüchig, im Stiel faserig. Zwischen Huthaut und Lamellen gelatinöse Zwischenschicht. Geruch nicht unangenehm pilzig. Stielbeflockung im oberen Teil möglicherweise vom Aussporen?



    Könnte es sich hier eventuell um Amanita gemmata handeln?


    Auf Kalk unter Fichten, ca. 900m Seehöhe, nördliche Kalkalpen. Huthaut wachsgelb mit flächigen Velumsresten. Stiellänge knapp 10cm, Hut ca. 2cm breit. Keine erkennbare Riefung, kein erkennbarer Ring. Fleisch weiß, unveränderlich.
    (Sorry, Schnittbild vergessen... :shy: )
    Irgendwie passt mir der Fundort (normal wärmebegünstigte Lagen, Sandboden) nicht so recht...



    Hatte leider nur Handy mit...:shy: Trotzdem Danke für Eure Hilfe!


    Lg schmidltux

  • Hallo,
    Panaeolus sollte stimmen, P. semiovatus ist möglich, ich glaube auf dem ersten Foto einen kleinen Ring zu sehen, Amanita gemmata stimmt denke ich auch.


    Grüße, Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo schmidlux,


    mit deiner Bestimmung liegst du mit den Düngerlingen ( typisch s. aufgeschnittener Fruchtkörper ist die unterschiedliche Reife der Sporen, daher sehen die Lamellen so gecheckt aus ) und Amanita gemata richtig :thumbup:


    Gruß

    Pilzsachverständiger DGfM - Pilzberatung und Lehrwanderungen in Hessen
    Genaue Bestimmung der Funde und Essensfreigaben gibt es nur von Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo schmidlux,
    genauso ist es richtig - alles bestimmen was man findet !
    -- Narzissengelber Wülstling (Amanita gemmata) ruft wohl
    ähnlich rauschartige Vergiftungszustände hervor, die der
    Fliegenpilz (Amanita muscaria) !?!


    Dein anderer Fund geht in eine ähnliche Richtung -
    Panaeolus - wahrscheinlich - fimiputris, der Ring Düngerling .
    Vom Hut her allerdings eher ein Heu Düngerling - Panaeolus
    foenisecii . Düngerlinge können Psilocybin (verursacht Vergiftungen
    halluzinogener Art) enthalten !


    Da hast du ja ne richtige Dröhnung gefunden !!
    Vom Verzehr ist aber abzuraten !!!


    Gruß Uli

  • Danke Euch für die schnelle Hilfe!
    Dachte nicht, daß Düngerlinge solch eine stattliche Größe erreichen... Hatte sie immer etwas zierlicher eingeschätzt, also dürften die Pferde gutes Futter haben hier... :D
    Irgendwie interessant, daß bei A. gemmata der Speisewert noch immer sehr kontroversiell interpretiert wird. Sollte doch eigentlich mittlerweile eindeutig den Giftpilzen zuzuordnen sein oder?


    Lg schmidltux