2.9. zu früh für Speisepilze oder was?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 5.407 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MarionS.

  • Hallo Leute,
    vielleicht eine ungewöhnliche Frage, aber: ist es noch zu früh für Speisepilze? Ich streife hier zwischen Speyer, Neustadt und Schifferstadt durch den Wald und sichte nicht einmal die allseits bekannten Fliegenpilze, geschweige denn etwas mit braunem Hut, was eßbar erscheint. Bin ich zu früh dran? An mangelnder Feuchtigkeit kann es ja nun nicht liegen. Und warm war es die letzten Wochen auch.


    Wünsche allseits ein gutes Geschmäckle mit Pfifferling und Co.


    Holger

  • War heute auch im Wald und hier (Landkreis Dillingen an der Donau;Bayern) gibt es auch noch absolut gar nix - außer ein paar Flaschenstäublinge

    "Argentum atque aurum facile est lenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est"
    Marcus Valerius "Martial" Martialis


    Gruß an alle Pilzsüchtige,
    Alex

  • Hallo PälzerBu,


    ich denke es kommt immer drauf an wie viele Pilzarten man kennt.
    Mit Röhrlingen schauts zurzeit schlecht aus, aber im allgemeinen kommen die Pilze langsam wieder. Vorallem Champignons und Glucken sind zurzeit bei mir viele zu sehen, aber auch Täublinge, Pifferlinge und Scheidenstreiflinge stecken vereinzelt wieder ihre Köpfe aus dem Boden.
    Hinzu kommen noch die ganzen ungeniesbaren/giftigen Pilze und die die ich noch nicht kenne, was leider noch sehr viele sind.


    Also für zwei Personen haben die Pilze gestern locker gereicht;)
    ( und da war nichts mit braunem Hut bei )

  • Ostholstein meldet absolut pilzfreien Wald (o.k. ein paar Porlinge- die von den permanenten und einen klebrigen Hörnling habe ich gesichtet). Insofern kommt es in keinster Weise darauf an, wie viele Arten man kennt.(hier auch warm und feucht)
    Wenn überhaupt was außer Porlingen...... wächst, dann findet man was. Aber Wald leergefegt, ach ja die Wiesen auch. Ich bin gespannt, ob dieses Jahr überhaupt noch was kommt. Lieber PälzerPu- Du wohnst einfach an der falschen Stelle, andere hier im Forum berichten dauernd von ihren Funden und das seit Wochen.

  • Naja PälzerBu wohnt keine 100km von mir weg und Wettertechnisch bekomme ich im Normalfall das ab was er mir übrig lässt.
    Von daher denke ich das es bei ihm nicht soo viel anders ausschauen kann wie bei mir da die Voraussetztungen ( Temperatur feuchtigkeit etc.) relativ gleich sein sollten.
    Und wegen der Aussage :"geschweige denn etwas mit braunem Hut, was eßbar erscheint" vermute ich doch mal das er eher Röhrlinge sammelt und die findet man zurzeit wirklich nicht.


    Klar die große Pilzschwemme ist zurzeit nicht aber wenn man bisschen Gedult hat findet man schon was. ;)

  • Hier bei mir auf dem Hof lässt sich von den 10 vorhandenen Pilzsorten auch schon eine ganze Weile keine mehr blicken... sonst standen wenigstens immer ein paar Täublinge herum.


    Aber wie schon jemand schrieb: es wird hier andauernd von Funden berichtet. Entweder man beschränkt sich auf zu wenige zum Sammeln oder wohnt einfach in der falschen Klimazone...

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:


  • Glucken sind zurzeit bei mir viele zu sehen


    das kann ich bestätigen. wohl ein extrem-jahr.... es gibt bei uns im raum neuburg extrem wenig (röhrlinge garnicht, parasol nix, pfifferlinge nix)
    komischerweise relativ viele glucken ....
    könnte das mit der langen trockenheit was zutun haben? mögen das vieleicht die glucken? hab noch nie soviele gefunden, wie dieses jahr


    aber... gestern den ersten fliegenpilz entdeckt und das gibt hoffnung :D

    gruß *jürgen*


    Chipcounter: 99
    ---------------
    eine bestimmung im internet stellt niemals eine essensfreigabe dar!

  • Hallo zusammen, wir waren vorhin ausgiebig im Fichtenwald (Schwäbische Alb) unterwegs und hatten folgende Funde.
    1. War ein ganzes Nest, müssten Semmelstoppelpilze sein. Freundin ist unsicher, weil unten nicht konvex.
    [code=php][/php]
    Hmm Rest kommt später. Komm hier nicht ganz klar mir Bilder einfügen.
    Für nee Ausage zu Nr.! wäre ich dankbar.


    Gruß MisterBlanzi

  • Also ... Mit den Röhrlingen habt Ihr bei mir durchaus ins Schwarze getroffen. Zum einen zerfallen mir die anderen Pilzsorten zu sehr beim Garen; zum anderen versuche ich mich auf Sorten zu beschränken, die mich, sollte ich "danebenlagen", wieder nur zu genießbaren führen. So denke ich, sind "meine Röhrlinge" recht gut verdaulich. :)
    Jedenfalls danke für all die tröstlichen Rückmeldungen.
    Der Herbst hat ja auch sicherlich noch einiges zu bieten!


    Holger

  • Daß andere Pilzsorten zu sehr beim Garen zerfallen stimmt nicht generell, mag sicher welche geben, aber so stimmt die Aussage nicht. O.K.,wenn man nur Röhrlinge sammelt,kann die Ausbeute tatsächlich gering sein.
    Wenn ich mal nur Lust auf Speisepilze habe , aber nicht weiß, ob überhaupt was wächst, hat sich bei mir folgende Methode bewährt. Ich halte irgendwo! iin der Gegend, wo potentiell Pilze wachsen könnten, auf der Durchfahrt, blicke mich dann einmal um und schaue, ob ich irgendwelche Fruchtkörper irgendwelcher Pilze sehe. Wenn ja, dann wird Sammeln innerhalb der nächsten Tage eingeplant. Korb wird immer voll, wenn auch manchmal ohne einen einzigen Röhrling. Na, da Du ja hierher gefunden hast,wirst Du wahrscheinlich Dein Repertoire in Zukunft langsam erweitern- ich plane das auch.


    Wenn ich aber gerade keine Fahrten habe, die zufällig an einem Waldstück vorbeigehen- dann bin auch ich immer noch vollkommen überfordert,rauszufinden, wann Pilze wachsen.(und nur mal zum Schauen, ob überhaupt will ich eigentlich das Auto nicht bemühen. Meine sonstigen Indizpilzstellen in ein paar Meter Entfernung zu meinem Haus sind erloschen. Du kannst ja auch mal in mein Thema in dieser Richtung reinschauen:http://www.pilzforum.eu/board/…ine-oder-nur-wenige-pilze
    Rada hat da einiges interessantes geschrieben .


    Ich hoffe auch noch auf "endlich Pilze"- im Sinne von Speisepilzen- eigentlich ist echt schon Saison, auch wenn man Speisepilze auch in anderen Jahreszeiten sammeln kann, aber da habe ich es noch weniger raus. Hatte in meinem vorherigen Wohnort eine Stelle für Samtfußrüblinge entdeckt- da ging ich dann auch im Januar Pilze sammeln. Hier sind die so vereinzelt und dann immer nur so wenige, daß ich die in der Pfanne nicht wiederfinden würde.
    Irgendwo gibt es hier ein Austernpilzvorkommen (hat mir ein anderer Pilzsammler verraten, aber den Standort verriet er nicht ;()- ich habe ihm dann aber auch nicht meine beste Steinpilzstelle verraten:evil::whistling:

  • Ja das mit den Röhrlingen hab ich mir schon gedacht, aber ich komm gerade aus dem Wald wieder und kann dir ein wenig Hoffung machen, denn im Odenwald/Spessart gibs wieder die ersten Röhrlinge!!!

    Werde dazu gleich ein extra Thema aufmachen



    MfG


    Yezari


  • Hier bei mir auf dem Hof lässt sich von den 10 vorhandenen Pilzsorten auch schon eine ganze Weile keine mehr blicken... sonst standen wenigstens immer ein paar Täublinge herum.


    Aber wie schon jemand schrieb: es wird hier andauernd von Funden berichtet. Entweder man beschränkt sich auf zu wenige zum Sammeln oder wohnt einfach in der falschen Klimazone...


    Super,wenn man solche Indikatoren auf dem Hof hat. egal,ob Speisepilz oder nicht.


    Bekomme gerade mal wieder eine Idee: gibt es irgendwelche Pilze,die man vielleicht einfach mal als Indikator leicht auf dem eigenen Grundstück ansiedeln könnte, damit man sieht, ob es überhaupt lohnt, auf Pilzsuche zu gehen?


    Vielleicht so einen Pilz für Nadelhölzer und/ oder einen für Laubhölzer oder auch mit speziellerem Wirt- würde den dann echt in einer Gartenecke anpflanzen. Welchen Pilz könnte man leicht ansiedeln und welcher könnte dann noch als Indikator dienen?


    Ich weiß,verrückte Idee, aber trotzdem.......


    Ja,geht natürlich eher,wenn man einen Garten hat,aber auch in Städten gibt es meist nahe Grünanlagen ..... und solange der Pilz kein Schädling ist,warum nicht?
    Auf Hallimarsch als Indikator z.B. würde ich lieber verzichten :D, aber der ist auch für Speisepilzsammler eher ein Sonderfall.

  • Im Schwarzwald hatten wir am 21. Juli den Höhepunkt der ersten Steinpilz-Welle :)
    (Ich bin der Ansicht, dass der Steinpilz bei uns in zwei Wellen kommt)
    Die erste Welle kommt immer ohne die typischen Anzeiger wie Fliegenpilz oder Kuhpilz, und wächst meist nur an sehr sonnigen Stellen wie Wegrändern und Lichtungen.
    Gestern habe ich jetzt in 5 Stunden (!) 3 Fliegenpilze gesehen - also einfach nicht aufgeben:), das wird noch, besonders wenn es jetzt nochmal warm wird.


    Gruss


    Boletus Bollenhut

    Ein Standpunkt ist en Gesichtskreis vom Radius Null (Einstein) - ergo: Pilzsammler sollten niemals einen Standpunkt vertreten ;)

  • Bekomme gerade mal wieder eine Idee: gibt es irgendwelche Pilze,die man vielleicht einfach mal als Indikator leicht auf dem eigenen Grundstück ansiedeln könnte, damit man sieht, ob es überhaupt lohnt, auf Pilzsuche zu gehen?


    Grundsätzlich ist diese Idee soo verrückt nicht. Ich habe einige meiner Bonsai mit Pilzen geimpft, unter Anderem Fliegenpilze und Steinpilze, und ich bin sicher, dass unter der Linde der letztes Jahr eingesetzte Rotfußröhrling auch angegangen ist. Das ist also machbar.
    Aber Fruchtkörper bislang Fehlanzeige. (Vielleicht muss ich die vorhandenen Mycele noch mit einem zweiten Pilz befruchten.)


    Ein Problem (für deinen Zweck) könnte sein, dass ich in meinen Körben einen ganz anderen Mikrokosmos habe schlicht dadurch, dass ich täglich wässere. Der Hof hier dürfte ebenfalls ein anderes Klima haben als z.B. das Bruch. Auf der anderen Straßenseite gehts nämlich in Richtung Bruch erst mal einige Meter in die Tiefe.
    Wenn man in seinem Garten ein vergleichbares Klima hat, könnte es funktionieren.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • Bekomme gerade mal wieder eine Idee: gibt es irgendwelche Pilze,die man vielleicht einfach mal als Indikator leicht auf dem eigenen Grundstück ansiedeln könnte, damit man sieht, ob es überhaupt lohnt, auf Pilzsuche zu gehen?


    Grundsätzlich ist diese Idee soo verrückt nicht. Ich habe einige meiner Bonsai mit Pilzen geimpft, unter Anderem Fliegenpilze und Steinpilze, und ich bin sicher, dass unter der Linde der letztes Jahr eingesetzte Rotfußröhrling auch angegangen ist. Das ist also machbar.
    Aber Fruchtkörper bislang Fehlanzeige. (Vielleicht muss ich die vorhandenen Mycele noch mit einem zweiten Pilz befruchten.)


    Ein Problem (für deinen Zweck) könnte sein, dass ich in meinen Körben einen ganz anderen Mikrokosmos habe schlicht dadurch, dass ich täglich wässere. Der Hof hier dürfte ebenfalls ein anderes Klima haben als z.B. das Bruch. Auf der anderen Straßenseite gehts nämlich in Richtung Bruch erst mal einige Meter in die Tiefe.
    Wenn man in seinem Garten ein vergleichbares Klima hat, könnte es funktionieren.


    Das würde natürlich echt nur Sinn machen, wenn sie das Klima und die Wachstumbedingungen anzeigen UND Fruchtkörper ausbilden.


    Gewässerte Bonsais wären natürlich ungeeignet.


    Rotfußröhrlinge wären schon ein guter Indikator, aber ich weiß nicht ,ob das Myzel von denen stabil genug ist. Vor 2 Jahren hatte ich einen Fruchtkörper davon im Garten (In der Ecke, wo ich immer meine Pilzabfälle hinschmeiße, in der Hoffnung,daß....),aber letztes Jahr nichts,obwohl die im Wald durchaus wuchsen.

  • Naja, Rotfüße brauchen einen Symbiosepartner. Der Hof hier wird von einer 30 Jahre alten, riesigen Birke dominiert.


    Wenn der in der Ecke saß, wo du immer deine (gemischten?) Pilzabfälle hinschmeißt, könnte er natürlich von einem anderen verdrängt worden sein, der bessere Bedingungen für sich vorfand.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • Hallo,


    waren auf Pilztour im Sauerlan ´d jetzt am Wochenende. Habe viele Bilder gemacht im Wald...aber null komma nix an essbaren gefunden. Meine Meinung: ZU TROCKEN! Es müsste schon so ne Woche Dauerregen geben dann kommen die Schwammerl raus.


    Gruss


  • Naja, Rotfüße brauchen einen Symbiosepartner. Der Hof hier wird von einer 30 Jahre alten, riesigen Birke dominiert.


    Wenn der in der Ecke saß, wo du immer deine (gemischten?) Pilzabfälle hinschmeißt, könnte er natürlich von einem anderen verdrängt worden sein, der bessere Bedingungen für sich vorfand.


    Ja, möglich, aber nichts was sonst Fruchtkörper ausbildet. Sonst müßte sich ja mal was anderes zeigen.


    Meinst Du eine 30- jährige Birke wäre ein guter Symbiosepartner? Ich hätte eine im Garten von einem Ferienhaus- da komme ich auch oft hin- zum Putzen etc.-
    Allerdings existiert an diesem Standort schon ein Mycel mit Wiesenchampignons-da wurden dieses Jahr tatsächlich im Frühjahr (Mai) gelegentlich einzelne Fruchtkörper ausgebildet(extrem früh)-danach nicht mehr (nein das da entstand rein zufällig, da habe ich nicht mal nachgeholfen)-ich habe den Ort gehegt und gepflegt- es mußte immer um die Pilze herumgemäht werden .....
    Würden sich diese beiden Myzele denn vertragen?


    Noch besser wäre aber ein Indikator in unmittelbarer Nähe von meinem Haus- und der Indikator muß echt kein Speisepilz sein- nur ein Klimaindikator- so,daß ich ganz schnell mal eben schauen kann:wächst da was? wenn ja-dann ab in den Wald. Wenn nein- wahrscheinlich eh sinnlos.


    Ich hatte vor ein paar Jahren hier in unmittelbarer Nähe echt gute Indikatorstellen-nicht auf meinem Grundstück, aber nur wenige Meter entfernt aber die sind erloschen.

  • Wiesenchampis sind keine Symbiosepartner.
    Pilzmyzele leben meiner Beobachtung zu Folge auf verblüffend engem Raum durcheinandergemischt. Bei den beiden Täublingen und den Ritterlingen kann ich gar nicht ausmachen, wo jeder "seinen Bereich" hätte, die sind schlicht überall. In der Mitte ist ein Areal mit Birkenpilzen und auf der Ecke schon mal ein Rotfuß, gegenüber vereinzelte Kremplinge. Und das auf 20qm.


    Das andere Rasenstück dagegen ist recht deutlich in drei breite Streifen aufgeteilt, Rotfüße/Kremplinge/Rotfüße, wobei ich die Kremplinge sei der wahren Schwemme 2008 kaum mehr gesehen habe, aber es wandert auch niemand in das Mittelstück ein, es wird wohl nicht verwaist sein.


    Und die beiden Wiesen sind grad die Hälfte vom Hof... der Rest ist plattiert (wo auch schon ein vorwitziger Birkentäubling gewachsen ist).


    Den Rotfuß habe ich auch schon in einer Baumscheibe bei einer Linde gefunden, und er wohnt bei mir ebenfalls in einem Lindentopf.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

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