wer kennt diesen Pilz

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.974 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frenchy!


    Das sieht jedenfalls aus wie ein Flockenstieliger Hexenröhrling / Boletus Erythropus. Aber weil das über Photos eben nicht einwandfrei bestimmbar ist, musst du für dich selber entscheiden, was du essen kannst und was nicht!


    VG, Beorn.


    Edit: Immer gut, wenn Andreas die selbe Meinung hat! ;)

  • Hallo Frenchy,



    Heute gefunden, bin mir nicht sicher ob geniesbar oder nicht?
    Danke


    (1) Ob dein Fund geniesbar ist kann ich nicht beurteilen.
    ---> Denn dazu müsste ich
    (a) alle Fruchtkörper sehen und beurteilen, ob die nicht bereits vergammelt sind
    (b) wissen, wie du die lagerst und wann du die zu verspeisen gedenkst.


    (2) Na ja, nachdem alle unisono deinen Fund als "Boletus erythropus" (Flockenstieligen Hexenröhrling) bestimmt haben, muss ich mich mit der Variabilität" dieser Art wohl noch etwas intensiver beschäftigen und frage mich allerdings beim Betrachten der Bilder:


    (a) bin ich plötzlich farbenblind und erkenne deshalb bei einem derart alten Fruchtkörper in der Poren keine Spur von Rot


    (b) brauche ich eine neue Brille, um die namensgebenden "Flocken (auch rötlich gefärbt!)" im Stiel zu erkennen .


    (c) Warum ist die "Blauverfärbung" rel. schwach für diese Art?
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    Kurz, meine Meinung:


    - Bevor man eine Pilzart nach derartigen Bildern bestimmt oder eine Vermutung dazu äußert, sollte man m.E. einige Forderungen (wurden bereits vorbebracht) stellen:


    (a) Bilder sollte man am Standort oder wenigsten auf "weißer Unterlage" (damit man den "Weißabgleich" beurteilen kann) aufnehmen.


    (b) Anfragen, ohne ein Minimum an Details sind wertlos und m.E. auch meist nicht beurteilbar.


    (c) Und na klar doch:
    ---> Fruchtkörper mit abgeschnittener "Stielbasis" sind oft gar nicht nach Bild sicher zu beurteilen.



    Grüße
    Gerd

  • Hallo Frenchy,


    ich erwähne mal der Form halber die zwar seltene aber auch mögliche Art Boletus queletii (Glattstieliger Hexenröhrling), was zu den stark blauenden Röhren passen würde. Die Flockenstielhexen, die ich bislang fand, blauten in der Röhrenschicht nie so stark.
    Wo hast Du Deinen Pilz gefunden? Gab es Bäume in der Nähe; und wenn, welche? Liegt das Fundgebiet eher nördlich oder südlich und kannst Du Angaben über den Boden oder Bodenbewuchs machen?


    Gruß
    Petra

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    Einmal editiert, zuletzt von Petra_ ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo. :)



    (a) bin ich plötzlich farbenblind und erkenne deshalb bei einem derart alten Fruchtkörper in der Poren keine Spur von Rot


    Ich selbst finde gerade die Rotfärbung der Poren bei B. Erythropus schon recht variabel. Da hatte ich sowohl Exemplare, bei denen die gesamten Röhrenmündungen satt blut- bis weinrot gefärbt waren, aber auch stark "ausgeblasste" Exemplare mit nur einem rostroten Hauch auf den Poren. Mit dem Alter der Fruchtkörper hatte das offenbar wenig zu tun, vielmehr beobachte ich eher gelbe Poren vornehmlich bei Exemplaren, die einen schmächtigeren Wuchs zeigen. Interessanterweise war bei diesen Fällen auch der Hut meist heller. Bei dem Frenchy gezeigten Pilz ist das nicht der Fall, was mich anfangs auch irritiert hat.


    Daß hier die Poren tatsächlich eher braun als rot, bestenfalls rostrot imponieren, habe ich mal auf die Belichtung zurückgeführt. Für tatsächlich bräunliche Verfärbungen eigentlich gelber Poren aufgrund von Trockenheit oder Verletzungen ist mir die Ausprägung schlicht zu gleichmäßig.



    Hallo Frenchy,


    (b) brauche ich eine neue Brille, um die namensgebenden "Flocken (auch rötlich gefärbt!)" im Stiel zu erkennen .


    Vielleicht. ;)
    Zu sehen sind feine Flöckchen im Bereich der Stielspitze auf dem ersten Bild. Aber auch da musste ich etwas heranzoomen und genau hinschauen. Desweiteren ist der Stiel unterhalb der erkennbaren Flöckchen, also zur Basis hin, doch erkennbar verfärbt. Das blau hat sich hier entweder schon in grau verwandelt, oder die Farbgebung der Kamera ist auch hier etwas undeutlich, was sich mit meiner Interpretation zur Rotfärbung der Poren decken würde. Jedenfalls sind im Bereich der Verfärbungen am Stiel die Flöckchen entweder vernichtet, oder nicht mehr sichtbar.


    Das massive blauen der Porenschicht stört mich nicht, immerhin ist der Pilz hier ja auch massiv angematscht.


    An der Schnittstelle des Stiels würde ich mal sagen, daß die Verfärbung einfach schon wieder rückläufig ist.


    Was mich allerdings bei dem Pilz am meisten irritiert hat, ist in der Tat die komplett zylindrische Gestalt des Stiels. So ganz komplett ohne Bauch habe ich den auch höchstens ein - oder zweimal gefunden. Allerdings können wir ja auch nicht sehen, wie es sich im Bereich der Stielbasis verhält. ;)


    So, ich hoffe nun meine Urteilsfindung einigermaßen begründet zu haben.


    VG, Beorn.