Damit es hier mal wieder was zu sehen gibt (und um meine neue Kamera mal kennen zu lernen), war ich diese Woche etwas unterwegs. Die Fotos stammen also von verschiedenen Tagen, weswegen hier und da auch mal ein frostigerer Geselle zu finden ist. Für Bestimmungshilfen und ggf. auch -korrekturen wäre ich an jeder Stelle dankbar!
Fangen wir mit dem an, was ich lapidar als 'Baumpilz' abtun würde und wofür ich mich sonst eigentlich nicht wirklich interessiere. Aber bei der zur Zeit mageren Auswahl und den teilweise recht netten Erscheinungsbildern, habe ich doch mal ein paar von ihnen abgeschossen. Bei diesem Leuchtfeuer abgestorbener Hölzer handelt es sich um Striegelige, Zottige oder auch Gelbe Schichtpilze (Stereum hirsutum). Der Marienkäfer saß dort übrigens freiwillig herum und wurde nicht von mir in Position geschoben - was auch für seinen gelben Freund galt, der sich dort noch im Moos versteckte.
Bei den folgenden beiden scheitert es dann aber auch schon wieder mit meinen Bestimmungskünsten.
Ein weiterer Vertreter der Gattung 'häufig - mir aber (bisher) egal' wäre dieser Kleine, der zwar nur wenige Millimeter groß wird, den man aber bei genauem Hinsehen an vielen kleineren Ästchen wirklich zu Hauf finden kann.
Da wir eben schon den Zottigen Schichtpilz hatten, hier ein paar Weitere die das Attribut zottig durchaus auch im Namen führen könnten. Stattdessen heißen sie aber Gemeine Spaltblättlinge (Schizophyllum commune), obwohl sie eher kuschelig als gemein aussehen
Vom Flauschigen gehen wir jetzt zum Glibbrigen über, denn davon gibt es derzeit reichlich zu sehen. Aber auch hier greife ich ertmal auf einen Pilz zurück den ich bisher nur als hässlichen Belag auf totem Holz angesehen habe. Ansehnlich wird es allerdings, wenn er sich mit Moosen anlegt.
Wenn von glibbrigen Pilzen die Rede ist, dann darf eine Gattung natürlich nicht fehlen. Während der Becherförmige oder Abgestutzte Drüsling (Exidia truncata) noch von annehmbar fester Konsistenz ist, verdienen der Weißliche Drüsling (Exidia thuratiana) und erst recht der Warzige Drüsling (Exidia glandulosa) diese Bezeichnung nur in gefrorenem Zustand.
Die intensive Färbung hat mich hier erst sehr spät auf Buchenkreisling (Neobulgaria pura) kommen lassen, kannte ich ihn bisher nur in weitaus hellerer bis fast rein weißer Ausführung.
Unter anderem hatte ich den Buchenkreisling erst als Fleischroten Gallertbecher (Ascocoryne sarcoides) identifizieren wollen, was auch bei diesem hier meiner Weisheit letzter Schluss wäre. Allerdings passt mir das u.a. wegen der geringen Größe (max. 5mm) nicht so recht.
Wo wir dann schon bei unidentifiziertem, farblich auffälligem Kleinkram sind, schieb ich mal noch zwei Fraktionen aus dem gelben Teil der Farbpalette nach, die ich bei den Gallerttränen einordnen würde. Der Goldgelbe Zitterling (Tremella mesenterica) dient hier lediglich der farblichen Ergänzung.
Gelblich orange, nicht wirklich groß und auch tränig präsentiert sich dieser Schleimpilz, dessen Verwandte in der näheren Umgebung etliche Bäume überziehen.
Abschließend dann noch etwas aus der essbaren Ecke, in der die Judasohren (Auricularia auricula-judae) bei mir immer noch gut vertreten sind.
Bereits vor zwei Wochen hatte ich mich über meinen Fund weniger kleiner Samtfußrüblinge (Flammulina velutipes) gefreut, die sich ansonsten nämlich noch nicht hatten blicken lassen. Gestern fand ich dann 10 Meter entfernt ein Massenvorkommen, das ich leider nicht richtig ins Bild bekommen habe. Hier zählt wirklich nur die Quantität, qualitativ besticht (Betonung auf: sticht) das Massenbild nur durch massig Orange
So, das war's dann mal wieder!
Grüße...