Frage zu Suillus grevillei

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.990 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sachse.

  • Hallo zusammen!...


    Ich hab da mal ne Frage zum Gold-Röhrling, die ich schon lang mal fragen wollte... ;)
    Sagt mal: Ist irgendjemanden schon mal was zu Ohren gekommen, ob es von Suillus grevillei eine Variätät gibt, die unter Fichten wächst?...
    Ich finde sie jährlich in Massen (gerade jetzt kommen sie zum zweiten mal heuer) in reinen Fichtenforsten. Keine Ahnung wie oft ich mich schon bemüht habe im Umkreis von hundert Metern eine Lärche zu entdecken... Ohne Erfolg. Oder werden Lärchenwurzeln etwa so lange??? Hab auch keine Überreste etwaiger alter vermoderter oder gefällter Lärchen entdeckt.
    Dank Euch schon mal für Eure Meinungen dazu!


    Lg schmidltux

  • Hallo schmidltux,


    ich habe gerade folgene info auf Wiki gefunden:"in Ausnahmefällen wurde der Goldröhrling auch unter Douglasien gefunden."


    Wie viel wahres daran ist kann ich leider nicht sagen.
    Allerdings kann ja auch z.b. die Krause Glucke die normal an Kiefern wächst an der Douglasie wachsen.


    Von Fichten steht da leider nichts aber vll waren ja bei dir Douglasien in der nähe.


    MfG


    Yezari

  • Hallo Schmidltux !
    ein Vorkommen von Suillus grevillei ausschliesslich unter Fichten kann ich mir nicht vorstellen , Kiefern standen da wohl auch nicht zufällig herum ?
    evtl, könntest Du ja mal Bilder davon einstellen ?
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Chipcounter : 115

  • Hallo schmidltux,


    das der Goldröhrling unter Douglasien wächst habe ich auch schon gelesen, traue dir aber zu diese von Fichten unterscheiden zu können. Von einem Vorkommen unter Fichten habe ich noch nie gehört.


    Viele Grüße


    P.S.: Hallo Yezari,


    die Krause Glucke kommt auch an Fichtenholz vor.

  • Hallo schmidtlux,
    interessante These;)
    Und ehrlich gesagt, höre ich nicht zum ersten Mal, dass bei Goldröhrlings-Funden weit und breit keine Lärche zu finden war.
    Zwei Anmerkungen dazu: Ich habe festgestellt, dass besonders Lärchen eine enorm große Distanz zu ihren Partnern haben können. Bestes Beispiel heute wieder: Ich war in einer reinen Fichtenschonung mit einem kleinen moosigen Weg, auf diesem standen Goldröhrlinge. Die dazugehörige Lärche stand aber außerhalb der Schonung (viele Fichten dazwischen!) im Hochwald, Distanz etwa 40m.
    Letztes Jahr erzählte mir mal ein Pilzsachverständiger, dass es einen Fund in einem Garten zwischen Beeten gegeben haben soll, die nächste Lärche stand 300m (!!!!) entfernt.
    Zwei Möglichkeiten: Der Goldröhrling verbündet sich auch mit totem Lärchenholz, oder er kann auch ohne Lärche wachsen.


    Dass es sich bei deinem Fund um die Douglasie-Abart handelt glaube ich nicht. Denn erstens würdest du die Douglasien recht gut unterscheiden können von Fichten, zweitens ist diese Form sehr selten (könnte aber häufiger werden, da immer mehr Douglasien an Stelle der Fichte gepflanzt werden), und drittens sieht die Form doch recht unterschiedlich aus.


    Bin gespannt auf andere Antworten!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Was mir auch schon mal aufgefallen ist: Lärchen scheinen eine ähnlich effektive Tarnvorrichtung zu besitzen wie Klingonische Kampfschiffe und Steinpilze. Es ist mir nicht nur einmal passiert, daß ich bei einem Fund von Goldröhrlingen verzweifelt im Umkreis von mehr als fünfzig Metern Radius diese verdammte Lärche gesucht habe. Irgendwann dann zurück zum Pilz, wollte die Stielbasis freilegen zum Rausdrehen, schiebe ein bisschen Laub zur Seite, und habe auf einmal einen Lärchenstamm mit einem kanppen Meter Umfang im Gesicht!


    Andere Theorie:


    Lärche (mit Wurzeln ---->ca. 70m)

    (ca. 20 bis 30m) ----> Fruchtkörper


    I ___________________________________ _________________________________oooo
    Wurzelende, Pilzmycel läuft weiter...



    Wie wäre das? Da passt doch einiges an Wald dazwischen?


    Grüße, Beorn.

  • Im Schönbuch habe ich bislang meine einzigen Goldröhrlinge gefunden.
    Der Schönbuch ist vielseitig aufgeforstet. Ein Beispiel. Linksseitig vom Weg nur Buchen, dann Fichten. Rechtsseitig Buchen, dann Mischwald, dann kommt wieder ein Abschnitt Fichten, dann Fichten mit hohem Lächenanteil. Dann wieder eine Gruppe Birken, eine Gruppe Eschen, dann wieder nur Buchen. Dann ausschließlich Fichten, am Randbereich Lärchen und Buchen. Die Goldröhrlinge fand ich bislang immer, wenn auch an deutlich auseinanderliegenden Standorten innerhalb des Waldes, tatsächlich meist nur in unmittelbarer Nähe von Lärchen. In einem ausschließlichen Fichtenbestand als größere Gruppe, aber auch schon, fiel mir gerade beim Schreiben ein. Stimmt. Lärchen waren allerdings nicht so arg weit davon entfernt. Douglasien kommen in dem Bereich in dem ich bislang unterwegs war, so gut wie nicht vor.
    Gruß, Markus

  • Das ist ja witzig, dass dieses Thema gerade jetzt angesprochen wird - habe Sonntag Abend in einer reinen Fichtenplantage (1x1 Meter Pflanzabstand, etwa 15-20 Jahre alt) auch Goldröhrlinge gefunden. Hab lange gesucht, aber keinen anderen Baum entdecken können.


    Gruß,
    Wirderer

  • Wenn ich noch eine weitere Theorie einwerfen darf ...


    In diesem fragwürdigen lärchenfreiem Bereich stand vielleicht mal eine Lärche. Sollte sie gefällt worden sein, aber nicht entwurzelt, muß der Baum doch nicht tot sein, oder ?


    Den Fall keine Lärche in der Nähe zu sehen hatte ich auch schon. Aber da große Distanzen, ich dachte 20 m wären unproblematisch, möglich sind, nimmt man das halt so hin.


    Allerdings wundere ich mich dieses Jahr wie schnell Lärchen wachsen können.
    Als ich geradezu über Goldröhrlinge stolperte sehe ich das überall am Wegesrand junge Lärchen stehen wo ich letztes Jahr noch keine sah. 8|
    Das nenn ich rapide. Vielleicht war Pilz schon ganz zu Beginn des Baumwuchses dabei (und hat sich evtl. erst mal an Fichte oder so über Wasser gehalten) ?

  • Kann schon auch was dran sein, dass sich der Pilz in einer lärchenfreien Zeit trotzdem über Wasser hält.
    Das schöne im Erzgebirgsvorland ist, dass schätzungsweise fast 30% aller Bäume Lärchen sind! Weiß nicht, ob es noch andere so lärchenreiche Regionen gibt. Sie wachsen wirklich wahnsinnig schnell, und haben trotzdem wertvolles Holz.
    Auffällig ist aber auch, dass S.grevillei hier so gut wie nie in reinen Lärchenwäldern wächst, sondern nur in Mischbeständen (egal ob Hochwald oder Schonung).