Großer Röhren-Baumpilz an einer Weide

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.162 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.

  • Hallo liebe Gemeinde,


    bei einer Radtour haben wir gestern einen goßen (Durchmesser ca. 40cm) sehr stark und wohlrichenden Baumpilz an einer Weide (Stumpf mit Trieben) gefunden, welche direkt am Wasser steht. Das Fleisch war sehr weich und wasserhaltig. Er roch so gut, dass ich am liebesten direkt reingebissen hätte ;)


    Kann mir jemand sagen und was für einen Pilz es sich handelt?


    Grüße Roflex



  • Die Röhren da sind Poren, kenne ich mich aber noch nicht so gut mit den Porlingen aus, behalte also erstmal meinen Verdacht für mich.


    Es werden sicher bald kompetentere antworten. Und vielleicht noch ein paar Zusatzfragen stellen. Bild der Poren ist immer gut. Also Bild von unten,Und auch ein Schnittbild, keines Eckchen abschneiden, Verfärbungen im Schnitt... nur als Tipp für die Zukunft. Oft sind solche nötig.


    Ansonsten super Fotos und auch super, daß Du die Weide gleich mal als Baum mitfotografiert hast, so erübrigen sich Fragen nach dem Substrat, obwohl Du hast es ja eh angegeben.

  • Hallo!


    Herzlichen Glückwunsch zu dem Fund!
    Das ist ja ein Oschi. :cool:


    Mach' mal den Test: Beim Schneiden sollte das Fleisch noch "butterweich" sein - die Konsolen sehen auf dem Bild doch schon ein wenig ausgebleicht aus. Na ja, etwas zäher geht sicher auch noch ... aber steckenbleiben sollte das Messer nicht ;)

  • Hallo zusammen, hallo Safran!


    Zitat

    Die Röhren da sind Poren...


    Poren stellen immer nur die Röhrenmündungen dar, im mykologischen Sinne kann man also sagen:


    Wo eine Pore, da eine Röhre!


    Wie lang diese Röhren sind bzw. wie dick diese Röhrenschicht ist und wie sie mit dem Hutfleisch verbunden ist, das steht auf einem anderen Blatt.


    Folglich haben auch sog. "Porlinge" Röhren!


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Fredy,



    - Deine "spitzfindige" Erklärung verwirrt vermutlich nicht nur mich.


    - Ich versuch's deshalb einmal mit meinen Worten etwas Klarheit in die Begriffe zu bringen und deren Verwendung in der Mykologie zu erklären:


    (1) Poren:
    - Da sollte man zwischen (a) Poren(Schicht) und (b) Poren unterscheiden.


    (a) die rundlichen oder eckigen Mündungen, die man bei Sicht auf das Hymenophor bei "Röhrlingen" und "Porlingen s.l." erkennen kann
    ---> Makroskopisch bestimmungsrelevant (bei "Röhrlingen" und Porlingen") sind hier insbesondere "Form, Größe, Anzahl pro mm, Farbe, Farbveränderung beim Ärgern, Ansatz am Stiel".


    (b) Das "röhrenförmige", vom Hut nur +-schwer abtrennbare, Hymmenophor von Porlingen s.l., an deren Innenwand die "sporenerzeugenden" Basidien gebildet werden.


    Hinweis: In der Literatur wird bei "Porlingen" zwischen (a) und (b) eher nicht unterschieden, da aus dem Kontext der Beschreibung die Zuordnung zweifelsfrei erkennbar ist.


    (2) Röhren:
    - Das "röhrenförmige", vom Hut leicht abtrennbare, Hymenophor von "Röhrlingen" (Boletales p.p.), an deren Innenwand die "sporenerzeugenden" Basidien gebildet werden.


    Hinweis: In der Literatur wird zwischen "Poren(-schicht)" = Sicht auf die "Röhrenmündungen" und Röhren (Querschnitt des Hymenophors) unterschieden.


    Grüße
    Gerd