Agaricus Spec. ?!

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 10.481 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.

  • Habe heute zum ersten mal bewusst Champignons gefunden - zumindest glaube ich das. :D


    Sie wuchsen neben einem Schotterweg, direkt am "Eingang" zum Wald. Neben einem alten Baumstumpf und einem Strohballen (Siehe Bild 1).


    Der Wald ist ein Mischwald, in dem sowohl Fichten, Lärchen, Buchen, Birken, Tannen und Sonstiges wächst. Allerdings überwiegen die Fichten. Außerhalb des Waldes sind Wiesen, auf denen Pferde und Kühe gehalten werden. Eine Koppel befand sich ca. 10 Meter von der Fundstelle entfernt.
    Im Wald selbst gedeihen momentan vorallem Rotfußröhrlinge und Maronenröhrlinge, aber auch Steinpilze und Goldröhrlinge habe ich heute gefunden.


    An Reibestellen und Kratzern färbt sich der Pilz langsam gelb (allerdings nur sehr schwach und an den Schnittstellen der Querschnitte bleibt er weiß...), er riecht eindeutig nach Anis, wenn auch nur schwach (wenn man das mit Sambuca vergleicht :D )








    ich persönlich tendiere ja zum Schiefknolligen Anis-Champignon, werde aber bestimmt eines besseren belehrt :D :D


    Danke für eure Hilfe!

    "Argentum atque aurum facile est lenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est"
    Marcus Valerius "Martial" Martialis


    Gruß an alle Pilzsüchtige,
    Alex

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Pilzjünger!


    ich persönlich tendiere ja zum Schiefknolligen Anis-Champignon, werde aber bestimmt eines besseren belehrt :D :D


    Danke für eure Hilfe!


    Also, von mir jedenfalls nicht. ;)
    Agaricus Abruptibulbus (Syn.: Agaricus Essettei) ist einer der Champignons, die ich am häufigsten finde. Machmal bin ich mir dann bei der genauen Artabgrenzung der nach Anis riechenden Kandidaten auch nicht ganz sicher, aber bei der Bilderbuchknolle, die du hier zeigst, habe ich zumindest keine Zweifel.


    Grüße, Beorn.

  • Super! Danke für deine Antwort :)
    Wieder das Pilzwissen ein bisschen erweitert.

    "Argentum atque aurum facile est lenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est"
    Marcus Valerius "Martial" Martialis


    Gruß an alle Pilzsüchtige,
    Alex

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Pilzner!


    Lustig: In meinem Flück (2010) ist er als Abruptibulbus aufgeführt. Essettei steht da in Klammern. Weil du mich jetzt ganz neugierig gemacht hast, hab ich mal hier reingeschaut. Demzufolge wäre Abruptibulbus also out, aktuell verweist IF auf Agaricus sylvicola (Vittad.) Peck 1872. Bei Species Fungorum kommt als Synonym dann auch A. Essettei ins Spiel.


    Inwieweit ich jetzt bei IF alles richtig oder total falsch gemacht habe, das weiß ich freilich nicht. Von Taxonomie habe ich einfach noch viel zu wenig Ahnung, und mit dem Gebrauch dieser Listen bin ich noch im Übungsstatus. ;)


    Ich meine aber, vor einiger Zeit schon mal eine Frage in die Richtung gestellt zu haben. Da wurde mir gesagt, A. Essettei und A. Abruptibulbus seien als Synonym zu verstehen.


    Ich werde mal den entsprechenden Thread suchen...


    Aber schade wäre es schon, weil ich finde, daß der Name (übersetzt so in etwa "abgeknickte Beule") so herrlich passt. :D


    VG, Beorn.


    Edit:
    Hab's gefunden

  • Hallo Beorn,


    Agaricus sylvicola ist aber eine ganz andere Art, nämlich der Dünnfleischige Anischampignon. Das ist alles etwas verwirrend8|.


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Ja, das ist in der Tat verwirrend. Aber es ist ja auch nicht gesagt, daß bei IF und SF immer alles stimmen muss. ;)
    Schließlich unterliegen die ja auch einem steten Wandel, da ist es wohl schwer, immer alles im Einklang zu halten. Aber ich hoffe doch mal, daß Björn einfach mehr Ahnung hat, als alle anderen zusammen (siehe Edit oben)! :D


    Grüße, Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gerd!



    Gut, danke! Das klärt bei mir einiges, wirft aber wiederum andere Fragen auf. zB: Wie trennst du nun makroskopisch die beiden Arten? Nur aufgrund der Form der Knolle bzw. der Stielbasis, oder ziehst du da noch andere Merkmale heran?


    Weil:
    - und jetzt wirst du als Fachmann sicher entsetzt aufstöhnen -
    Ich als "Laie" habe mir da ein paar Merkmale zusammengeschustert. Der Grund war hauptsächlich, daß ich immer wieder Anischampignons fand (sowohl im Fichtenwald, als auch im Laub - und Mischwald), die an sich sehr unterschiedlich waren. Also musste es ja irgendeine Abgrenzung geben. Dabei kam mir irgendwie in den Sinn, die "dicker" gebauten, mit stämmigen Stielen und schön fetten, meist schief angesetzten Knollen als "A. Essettei" (A. Abruptibulbus, weil's schöner klingt ;) ), die schlankeren, ebenmäßigeren als A. Sylvicola anzusprechen.


    Jetzt mal unabhängig davon, ob das nun falsch oder zumindest fahrlässig ist:


    Die von mir als A. Essettei angeprochene "Art"
    - riecht bei allen meinen Funden wesentlich intensiver und auch mehr in die Richtung Marzipan / Bittermandel
    - gilbt bei Kratzen am Hut wesentlich stärker
    - weist mehr Rosatöne in den Lamellen auf
    - wächst eher verinzelt, während die von mir als "A. Sylvicola" angesprochene Art vermehrt in starken Rudeln auftritt



    Naja, das ist ja nun alles ganz schön unwissenschaftlich, insofern würde ich ews verstehen, wenn du dir einen Kommentar ersparen willst. Aber interessieren würde mich das schon...



    VG, Beorn.

  • Hallo Beorn,


    Zitat:
    "Wie trennst du nun makroskopisch die beiden Arten? Nur aufgrund der Form der Knolle bzw. der Stielbasis, oder ziehst du da noch andere Merkmale heran?"


    - Ich muss gestehen, dass ich die zur Diskussion stehende Arten (A. essettei, A. sylvicola" recht pragmatisch und keineswegs "professionell" trenne, zumal ich "A. sylvicola" bisher nur ausgesprochen selten in der Hand hatte.


    ---> Alle Agaricus spec., die "dünnfleischig, krummstielig mit "lauchähnlicher" (nicht knolliger) Basis, teilweise sehr stark (außer in dem Stielfleisch) gilbend, nach Marzipan/Bittermandeln riechend, mit sanft abgerundetem +-abgetönt weißem Hut und nicht intensiv rosa gefärbten Lamellen" bezeichne ich als "A. essettei = A. abruptibulbus" , unabhängig davon, ob im Nadel oder Laubwald gefunden.


    ---> Dünnfleischige im Laub- oder Nadelwald gefundene Fruchtkörper mit leicht verdicktem Stielbasis, nicht gekrümmtem Stiel und ansonsten den o.g. Merkmalen bezeichne ich als "A. sylvicola"



    Zitat:
    "Weil:
    - und jetzt wirst du als Fachmann sicher entsetzt aufstöhnen -
    Ich als "Laie" habe mir da ein paar Merkmale zusammengeschustert. Der Grund war hauptsächlich, daß ich immer wieder Anischampignons fand (sowohl im Fichtenwald, als auch im Laub - und Mischwald), die an sich sehr unterschiedlich waren. Also musste es ja irgendeine Abgrenzung geben. Dabei kam mir irgendwie in den Sinn, die "dicker" gebauten, mit stämmigen Stielen und schön fetten, meist schief angesetzten Knollen als "A. Essettei" (A. Abruptibulbus, weil's schöner klingt ;) ), die schlankeren, ebenmäßigeren als A. Sylvicola anzusprechen."


    - Wieso sollte ich entsetzt aufstöhnen, zumal mich "Dunkelsporer" eh nicht sonderlich interessieren.
    ---> Ganz im Gegenteil: Deine Zuordnung deckt sich erstaunlich gut mit meiner.



    Zitat:
    "Jetzt mal unabhängig davon, ob das nun falsch oder zumindest fahrlässig ist:


    Die von mir als A. Essettei angeprochene "Art"
    - riecht bei allen meinen Funden wesentlich intensiver und auch mehr in die Richtung Marzipan / Bittermandel
    - gilbt bei Kratzen am Hut wesentlich stärker
    - weist mehr Rosatöne in den Lamellen auf
    - wächst eher verinzelt, während die von mir als "A. Sylvicola" angesprochene Art vermehrt in starken Rudeln auftritt"


    Super, da hast du beide Arten besser beobachten als ich bisher. :thumbup:


    Zitat:
    "Naja, das ist ja nun alles ganz schön unwissenschaftlich, insofern würde ich ews verstehen, wenn du dir einen Kommentar ersparen willst. Aber interessieren würde mich das schon..."


    - Ganz im Gegenteil:
    ---> Du hast beide (für mich eindeutig unterschiedliche) Arten (die teilweise als konspezifisch = gleiche Art beurteil werden) viel sorgfältiger als ich bisher betrachtet.


    Herzlichen Dank
    Gerd


    PS.:


    - und da es so gut zum Thema passt, zeige ich einmal ein Bild aus meinem Fundus und bitte um rege Diskussion:




    Nachtrag (20.07.2014):


    Vorsicht ist angebracht:
    ---> Das Bild zeigt 2 "letale Knollis" und einen "Egerling".

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gerd!


    Zunächst mal danke für dein Lob, fühlt sich gut an. :)


    Ich habe so etwa vor drei, vier Jahren angefangen, mich mit Champignons zu beschäftigen, weil es eben doch recht häufige und gute Speisepilze sind. Was die Unterscheidung der nach Anis riechenden und gilbenden Arten angeht, habe ich einfach aus verschiedenen Quellen nach Merkmalen gesucht, und das dann mit meinen Funden verglichen. Anscheinend kann sich das Ergebnis sehen lassen. Aber dazu muss man die entsprechnenden Pilze natürlich auch finden.


    Jetzt zu deinem Bild:
    Eigentlich müsste ich ja nun darauf hinweisen, daß hier wichtige Informationen fehlen, dich auf die Angaben zur Pilzbestimmung hinweisen, und schreiben, daß so wahrscheinlich keine stichhaltige Bewertung möglich ist. :D


    Zur Sache:
    1. Sind das alle drei die selben Pilze, oder hat sich da ein "Fremdling" hineingeschmuggelt?
    2. Sind es denn alle oder teilweise wirklich Champignons?
    3. Zumindest bei den beiden linken Exemplaren sieht der Hut sehr glatt, der Stiel aber etwas flockig aus. Glatter Hut würde (nach meinem Dafürhalten) eher zu A. Sylvicola passen, der flockige Stiel wiederum mehr zu A. Essettei.
    4. Grüppchenbildung würde ich auch eher Sylvicola zuordnen. Will aber deswegen Essettei nicht ausschließen.
    5. Die schlanke und recht gleichmäßige Erscheinung von Hut und Stiel auch bei einem so jungen Pilz passt mE mehr zu A. Sylvicola (hier wieder nur die beiden linken Pilze berücksichtigt).



    Also:
    Wenn es denn Champignons sind, und diese auch der Anis - Gruppe zugeordnet werden können (Schnuppern und Ärgern würde das ja klären) tendiere ich bei den beiden Pilzen links eher zu A. Sylvicola. Und der rechts irritiert mich, aber der kann ja auch einfach ein bisschen anders gewachsen sein, sowas machen Pilze ja ganz gerne mal. ;) Aber auch einen Fremdgänger will ich mal nicht gleich ausschließen. Bei der Hutform (quadratisch - praktisch - gut) käme da sogar A. Xanthoderma in Betracht. 8|



    Dann hab' ich auch noch zwei Bilder:



    Könnte man auch mal vergleichen. ;)



    VG, Beorn.

  • Hallo Beorn !
    quadratisch praktisch gut klingt doch ganz ok aus kulinaruischer Hinsicht ( Pilz ganz rechts ist natürlich gemeint )
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Chipcounter : 115

  • Hallo Beorn,


    interessant, wie du mein Bild kommentierst.


    - Völlig berechtigt erwähnst du, dass ich nur unzureichende (genau genommen keine!!!) Informationen zu diesem Bild geliefert habe.
    ---> Doch das war beabsichtigt.


    - Nur so viel: Du hast mich mit deiner Analyse nicht überzeugt!!! ;(


    Grüße
    Gerd[hr]
    Hallo Harry,



    quadratisch praktisch gut klingt doch ganz ok aus kulinaruischer Hinsicht ( Pilz ganz rechts ist natürlich gemeint )


    Frage:


    - Bei deinem "Orakel"-Kommentar komme ich zu dem Schluss, dass du das Bild bereits kennst!?


    Gib's zu
    Gerd


    PS.:
    - Freue mich natürlich auf weitere Kommentare.
    - Kenner sollten sich zurückhalten und höchsten orakelhaft äußern.
    - Mit der Bestimmung der Fruchtkörper auf diesem Bild lasse ich mir noch etwas Zeit.

  • Hi Gerd!


    Schade, solche Bilder machen natürlich Spaß. Leider kenne ich die Lösung noch aus einem anderen Beitrag.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Nanzen 2024

    Link: Einladung APR 2024

  • Hallo Ingo,



    Schade, solche Bilder machen natürlich Spaß. Leider kenne ich die Lösung noch aus einem anderen Beitrag.


    - Danke, dass du da meinen "Fund" (*) nicht auflöst. :thumbup:


    (*)
    - ich weiß leider nicht mehr, ob ich dieses Bild bei Eric oder HARRY, meinen Lieblingsforen, eingestellt hatte
    .
    - Egal, ich kann mich noch daran erinnern, dass Pilzfreunde, die mindestens eine Klasse unter dir spielen, für mich überraschend, mein Bild völlig korrekt beurteilt hatten.


    Grüße
    Gerd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, zusammen!


    Aha!
    Werde ich hier denn hinters Licht geführt?
    Anscheinend wissen da andere Leute mehr als ich! 8|


    Eure kryptischen Äußerungen legen natürlich jetzt den Verdacht nahe, daß ich total auf dem Holzweg bin. Eigentlich bin ich ja mal davon ausgegangen, daß Gerd hier - zum Thema passend - verschiedenen Champis präsentiert.


    - Aber ist das wirklich so?


    - Und welcher Gedanke kam mir eigentlich als erstes in den Sinn, als ich das Bild sah?


    - Was fällt auf, wenn man sich mal meine Bildbeschreibung oben durchliest?


    mögliche Antworten auf diese Fragen:


    -> Nein, oder zumindest nicht nur (danke, Harry)! ;)


    -> hübsch, Knollis, oder was?


    -> "glatte Hüte" (wie ein Babypopo), flauschige Stiele...


    Naja, die Hutform (halbkugelig) passt jetzt nicht optimal zu Amanita Virosa, aber es gibt ja da noch einige Arten in der näheren Verwandschaft... Aber auch hier: Keine Gewissheit. Ein Blick unters Röckchen wüde natürlich schnell Klarheit schaffen, aber den gibt's ja nicht. Obwohl: Beim mittleren Pilz scheint man unter dem hinteren Hutrand etwas erahnen zu können, und das ist weiß.


    Dann bleibt der rechts als potentieller Egerling: Hut ist eher unregelmäßig, wirkt auch leicht schuppig...



    Nun, soweit mal meine weiteren Gedankengänge.
    Sollte es sich wirklich so verhalten, dann Hut ab, Gerd: Das ist ja wie im richtigen Leben: Blos weil man etwas bestimmtes erwartet, muss es ja nicht gleich das auch sein. :cool:


    VG, Beorn.

  • Hi,


    wollte nur kurz anmerken, dass ich es schön finde, mit meinem Beitrag zu einer solch regen Diskussion geführt zu haben. Sehr interessant das zu lesen. Macht bitte weiter. ;)


    Liebe Grüße,
    Alex

    "Argentum atque aurum facile est lenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est"
    Marcus Valerius "Martial" Martialis


    Gruß an alle Pilzsüchtige,
    Alex

    • Offizieller Beitrag

    Moin!



    Hi,


    wollte nur kurz anmerken, dass ich es schön finde, mit meinem Beitrag zu einer solch regen Diskussion geführt zu haben. Sehr interessant das zu lesen. Macht bitte weiter. ;)


    Liebe Grüße,
    Alex


    Ja, nicht wahr? :)


    Traut euch, Leute! Auch für Nicht - Spezialisten würde sich doch der eine oder andere Kommentar zu Gerd's Rätsel lohnen. Gerne auch Vorschläge und Statements zu den weiter oben von mir gebrachten Schnittbildern. Und natürlich habe ich selbst auch Hummeln im Hintern bezüglich der Auflösung zu dem Bild mit den drei Pilzen. ;)



    LG, Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo? :)


    Ich ziehe mal das Thema sozusagen an den Haaren aus der Versenkung.
    Wäre doch schade, wenn Gerd's Rätsel ungelöst bliebe. Für mich selbst zumindest, weil ich eben schon lange über dem Bild gegrüblt und überlegt habe. Und (siehe Post von Pilzjünger) ich war wahrscheinlcih nicht der Einzige.
    Wäre doch schön wenn noch die eine oder der andere eine Idee hätte, und noch schöner, wenn Gerd am Ende die Sache auch auflösen würde. ;)


    LG, Beorn.

  • Hallo zusammen,



    Ich ziehe mal das Thema sozusagen an den Haaren aus der Versenkung.
    Wäre doch schade, wenn Gerd's Rätsel ungelöst bliebe.


    - Mit reichlicher Verspätung gibt's jetzt doch noch die noch die Auflösung. Das Wichtigste hat Pablo bereits festgestellt.





    - Natürlich passt ein Bild mit "Knolli" & "Champignon" wegen der häufigen Verwechslungen hervorragend zum Thema.


    ---> Und als Warnung an alle, die einen Fruchtkörper bestimmen und alles ähnliche aus der Nachbarschaft unbesehen einsammeln.
    -------


    Bei dem von mit gezeigten Bild handelt es sich allerdings um eine Fotomontage:



    Links zwei "Knolli" --->Amanita virosa (feuchter Nadelwald, saurer Boden) und rechts im Bild ein implantierter junger "Egereling" ---> "Agarius essettei" aus der angrenzenden Nachbaeschaft.




    ---> Die Gruppe sah am Standort so aus:




    ---> Und damit man den Fund besser bestimmen kann, noch ein Bild mit zusätzlichem Fruchtkörper:



    Grüße
    Gerd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gerd!


    Vielen Dank für die Auflösung des verschollenen Rätsels! :thumbup:
    Immerhin lag ich mit meinem damals noch längst nicht so hohen Wissensstand gar nicht mal daneben.


    Es zeigt einmal mehr, warum es sich lohnt, jeden Pilz genauer anzugucken. Und warum Bilder oft in die Irre führen können.
    Man muss eben Merkmale vergleichen, auch Informationen berücksichtigen, die auf Bildern nicht offensichtlich sind. Nur so kommt man zum Ziel. Das erfordert natürlich etwas Arbeit, aber wenn man sich dieser Arbeit stellt, schließt man nicht nur gefährliche Verwechslungen aus, sondern gewinnt auch noch an Spaß bei der Bestimmung.


    Der mittlerweile leider verstorbene Bernhard (barthütler) hat mal einen Fund vorgestellt, bei dem sich in einen Ring aus Anischampignons auch zwei Knollis eingeschlichen hatten.
    >Link<
    Das gibt schon zu denken.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,



    Es zeigt einmal mehr, warum es sich lohnt, jeden Pilz genauer anzugucken.


    - Ich empfehle grundsätzlich jeder Fruchtkörper zwei Mal sorgfältig anzuschauen: (a) im Feld (im Jagdfieber und oft bei schlechten Lichtverhältnissen), (b) in Ruhe daheim (ohne Stress und mit guten Lichtverhältnissen)


    Grüße
    Gerd