Hallo,
bei den folgenden beiden Funden habe ich so gar keine Ahnung:
Pilz 1:
Trichterförmige Pilzchen auf Blattstielen von Stieleiche.
Pilz 2:
Ist das eine Tubaria? Aber so richtig passt das auch nicht.
Viele Grüße
Toffel
Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.220 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.
Hallo,
bei den folgenden beiden Funden habe ich so gar keine Ahnung:
Pilz 1:
Trichterförmige Pilzchen auf Blattstielen von Stieleiche.
Pilz 2:
Ist das eine Tubaria? Aber so richtig passt das auch nicht.
Viele Grüße
Toffel
Hey
beim zweiten Bild denke ich, ist es eine Hygrophorus spec...
lg merlin
Hi Toffel!
Nr. 1 ist Rutstroemia petiolorum (Blattstiel-Stromabecherling) oder R. sydowiana (Eichenblatt-Stromabecherling). Musst du mal die Sporen dokumentieren, dann kriegen wir das raus!
Pilz Nr. 2:
Ganz enttäuscht guck!!
Willst du jetzt anhand des Bildes ohne weitere Infos eine Bestimmung? Der ist doch an Holz gewachsen, oder?
Also, dass ich meine Schallplatte anschmeiße, von wegen "Angaben und Beschreibung machen" bei Neu-Einsteigern seid ihr inzwischen gewöhnt, muss das jetzt aber auch noch bei den "alten Hasen" sein?
VG Ingo W
Hallo Ingo,
Nr. 1 ist Rutstroemia petiolorum (Blattstiel-Stromabecherling) oder R. sydowiana (Eichenblatt-Stromabecherling). Musst du mal die Sporen dokumentieren, dann kriegen wir das raus!
Ok, mache ich demnächst.
Zitat
Pilz Nr. 2:
Ganz enttäuscht guck!!
Willst du jetzt anhand des Bildes ohne weitere Infos eine Bestimmung? Der ist doch an Holz gewachsen, oder?
Also, dass ich meine Schallplatte anschmeiße, von wegen "Angaben und Beschreibung machen" bei Neu-Einsteigern seid ihr inzwischen gewöhnt, muss das jetzt aber auch noch bei den "alten Hasen" sein?
Nein, will nur ne Richtung, Gattung, Seite im Parey, ...
Jetzt nach einigem Liegen kann ich sagen, dass der Hut hygrophan ist. Die Frk. sind ca. 2 cm hoch und der Hut bis 0,8 cm breit. Geruch fehlend oder unauffällig.
Vermutlich sind sie noch zu jung.
Viele Grüße
Toffel[hr]
Nachtrag: Ja, an Laubholz (verm. Eiche). Upps, das hatte ich schon am Anfang vergessen zu erwähnen.
Grüße
Toffel
Hallo,
Ok, mache ich demnächst.
es handelt sich um R. sydowiana. Die Sporen sind 5 bis 5,5 (6,3) µm breit. Charakteristisch soll auch der gekerbte Rand der Apothecien sein.
Viele Grüße
Toffel
Die R. sydowiana hätte man voraussagen können, die ist im Herbst zwischen August und November ziemlich häufig zu finden, fast immer an den Blattstielen von Eichen (seltener auf den Blättern selbst). Typisch sind die bei Feuchtigkeit ausgebreiteten Fk mit dem in der Tat hervorstehenden, unebenen Rand.
lg björn
Hallo Steffen!
Zitat
.....fast immer an den Blattstielen von Eichen (seltener auf den Blättern selbst)
Wobei ich sogar noch einen Schritt weiter gehe: zum größten Teil findet man die tatsächlich, meistens einzeln oder zu wenigen, direkt am oder beim Blattstielansatz, so wie auch auf deinem Bild zu sehen.
Dass man makroskopisch am gezähnelten/unebenen Rand, an den ausgebreiteten Apothezien oder der Erscheinungszeit was festmachen könnte, ist mir erst mal (noch) fremd.
Dass du allein die Sporenbreite hier zur Bestimmung heranziehst, gefällt mir auch nicht, denn Breiten von 5-5,5 (6,3), was soll das aussagen?
Insgesamt Sporenform mit den dazugehörigen Öl-Inhalten/ Ölverteilung in den Sporen würde mir da wesentlich besser gefallen!
VG Ingo W
Hallo Ingo,
Wobei ich sogar noch einen Schritt weiter gehe: zum größten Teil findet man die tatsächlich, meistens einzeln oder zu wenigen, direkt am oder beim Blattstielansatz, so wie auch auf deinem Bild zu sehen.
ich habe einen weiteren von insgesamt drei Frk. auch weiter oben am Stiel gefunden.
Zitat
Dass du allein die Sporenbreite hier zur Bestimmung heranziehst, gefällt mir auch nicht, denn Breiten von 5-5,5 (6,3), was soll das aussagen?
Insgesamt Sporenform mit den dazugehörigen Öl-Inhalten/ Ölverteilung in den Sporen würde mir da wesentlich besser gefallen!
So wird im Ellis & Ellis getrennt. Die Sporen von R. petiolorum sollen meist nur 3 bis 4 µm breit sein.
Die Sporen waren auf einer Seite konvex bis an einem Ende abgeknickt. Sollte passen, weiß aber nicht, ob das relevant ist. Habe leider kein Bild gemacht, weil die Sporen nicht so spektakulär waren. Daher kann ich mich nur noch an mindestens einen großen Öltropfen in Sporenmitte erinnern.
Viele Grüße
Toffel
Ob spektakulär oder nicht, dokumentieren du den Fund musst
Ellis&Ellis ist für "Discomyceten" nicht wirklich ganz so gut. Wenn ich das Buch benutze, dann vor allem für Kernpilze, da wird man nämlich oft bei völlig unmöglichen Sachen fündig.
Für Rutstroemia empfiehlt sich die DVD von Zotto. Sowieso für alle inoperculaten Becherlinge.
lg björn
Hallo Björn,
Ob spektakulär oder nicht, dokumentieren du den Fund musst
Ich muss doch nicht alles fotografieren. Aber ich schreibe mir (fast) immer was dazu auf, dann kann ich in der Liste auch später nach schon mal beobachteten Merkmalen suchen. In diesem Fall habe ich zum Ölgehalt nichts aufgeschrieben, wohl aber zur Sporenform und die Sporenmaße.
Zitat
Für Rutstroemia empfiehlt sich die DVD von Zotto. Sowieso für alle inoperculaten Becherlinge.
Naja, dort werden die beiden Arten im Schlüssel auch nur durch die Sporenbreite unterschieden. Bilder sind nur von R. sydowiana vorhanden. Oder habe ich was übersehen?
Viele Grüße
Toffel
Hi Toffel!
Schau, ich glaube ja auch an R. sydowiana, aber wenn man schon einmal in den Pilz reinschaut, dann sollte man doch etwas mehr rausholen, damit es auch sicher ist.
Ich überspitze mal die Sache. Bei Ellis & Ellis kann es durchaus sein, dass dort im Schlüssel folgendes für eine x-beliebige Gattung steht:
Sporen unter 5 µm lang, dann Art A
Sporen über 5 µm lang, dann Art B
Es kann aber durchaus auch noch die Arten C, D, E, F, G geben, die dort gar nicht berücksichtigt sind.
Außerdem sind in den "älteren" Werken meist die Maße von Exsikkat-Material angegeben, auch das wäre zu berücksichtigen.
Zur Ideen-Findung ist der "Ellis" oder "Dennis" schon in Ordnung, man sollte aber auf jeden Fall immer gegentesten mit anderer Literatur oder, wie Björn schon schreibt, am besten mit der Veritas-DVD vergleichen.
Zitat
ich habe einen weiteren von insgesamt drei Frk. auch weiter oben am Stiel gefunden.
Glaub ich dir schon, wirst aber sehen, dass bei weiteren Funden die Mehrheit der Becher nahe am Blattansatz wachsen.
VG Ingo W