Suche Bestätigung, sind das Stockschwämmchen?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.376 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Guten Morgen :)


    Ich bin recht neu bei der Sache (und hier im Forum) und suche Bestätigung zu meiner Bestimmung.


    Ich war gestern Pilze sammeln und habe neben dem doch sehr einfach zu identifizierenden Schwefelporling (mein erster, ich hatte ihn mir etwas schmackhafter vorgestellt) noch diese meiner Meinung nach Stockschwämmchen entdeckt.


    Angaben die man nicht den Fotos entnehmen kann:
    -Hutgröße 2-3,5cm auf den Bildern vom Kleinsten zum Größten.
    -Den Geruch empfinde ich als angenehm Pilzartig, da ich aber noch nie einen Gifthäubling gerochen habe, wage ich es nicht hierdran zu unterscheiden.
    - Wuchs vermutlich auf einem Laubbaum, der war schon sehr zersetzt, sodass man das nur noch schwerlich feststellen konnte.


    Vielen Dank schon mal :)
    Viele Grüße aus Darmstadt,
    Hauke

  • Für mich sind das eindeutig Stockschwämmchen. Wenn du aber schreibst, dass du noch ein Anfänger bist, dann sei gewarnt: Stockschwämmchen sind mit Sicherheit keine Speisepilze für Anfänger - eben wegen dem erwähnten tödlich giftigen Verwechslungspartner.


    Gruß,
    Wirderer


    P.S.: Vorbildliche Bilder und Beschreibung

  • Vielen Dank für deine Antwort! :)


    Ja ich werde diese Exemplare wohl nicht mehr essen, da sie erstens seit gestern im Kühlschrank liegen und ich zweitens noch Anfänger bin.
    Es geht mir ja gerade darum in zukunft die Zeichen besser deuten zu können.


    Ich habe auch noch vom glattstiligen Stockschwämmchen gelesen, der jedoch ungenießbar sein soll. Da die Schuppung am Stiel recht schwach ausgeprägt ist frage ich mich woran man diese beiden Gattungen auseinander halten kann?

  • gute dokumentation!


    ich ordne die exemplare auch als klassische stockschwämmchen ein:
    stiel ist mehr oder weniger geschuppt, das zweite merkmal ist der deutliche farbunterschied zwischen unterem stiel und oberen bereich nach dem ring.
    das hat der gifthäubling nicht, auch haben deine exemplare auf dem hut diese weißen punkte, im gegensatz zum gifthäubling (ganz glatter hut).


    bei stockschwämmchen jeden pilz ansehen, manchmal wachsen die richtigen zusammen mit dem giftigen auf einem stock. sollte aber spätestens beim putzen auffallen.


    man kan stockschwämmchen auch einen tag im kühlschrank lagern. in deinem fall wäre ein pilzsachverständiger vor ort wohl die beste lösung, um endgültige sicherheit zu bekommen.


    ich verstehe deine verunsicherung, mir ging es bei dieser art am anfang ähnlich. gerade weil der gifthäubling schon hohes giftpotential hat.
    also besser augen auf im pilzwald...
    ;)

  • Danke für das Lob zur Beschreibung ;) Man gibt sich ja Mühe wenns um einen potentiell giftigen Pilz geht ... ;)


    Nur am zögern bin ich jetzt noch, die riechen so lecker ... ;) Aber andererseits möcht ich mir natürlich keinen Giftpilz kochen.
    Zur Pilzberatungsstelle komme ich leider frühestens morgen, ich weiß nicht ob die Pilze das so lange mitmachen im Kühlschrank?

  • Pilzberatungsstelle wäre natürlich sicherer. Wenn Du die Pilze gut kühlst, halten die. Ich schalte zur Pilzzeit wenn mal mehr anfällt , den Kühlschrank runter, wobei bei 3 °C ist dann schon manchmal was im hinteren Bereich gefroren- gerade bei Pilzen nicht toll). Mit 5 °C gehe ich auf Nummer sicher. Aber ich weiß ja nicht, was Du für einen Kühlschrank hast?.
    Aber ein Pilzberater wird Dir schon auch sagen, wenn Pilz zu alt. Also verlieren tust Du damit nichts- außer vielleicht Kosten- ich weiß ja echt nicht, was so was kostet- Hier gibt es sowas eh nicht in ereeichbarer Nähe..


    Ich sammele Stockschwämmchen übrigens auch nicht mehr, obwohl ich die viele Jahre lang gesammelt habe (in Massen)- nur dazwischen eingestellt, weil sie mir schon aus den Ohren rauskamen. mich dann lieber auf anderes konzentriert.


    EINMAL ließ ich Stockschwämmchen auch stehen (obwohl schon länger nicht mehr gefunden, also hätten durchaus wieder geschmeckt), weil die irgendwie "komisch" aussahen. Ich wußte gar nicht, was es war. Vielleicht waren es ja die einzigen Gifthäublinge, die ich mal gefunden habe.


    Aber ich gebe zu , ich habe noch immer Panik. Bei nur MagenDarmbeschwerden würde ich wahrscheinlich das Risiko sogar eingehen, weil ich Kenne! Stockschwämmchen und gehe eh nie ein Risiko ein. (Im Zweifel bleibt der Pilz stehen (wenn nur irgendwas nicht stimmt- und selbst wenn reine Intuition), aber, nein kein Risiko.
    Piözberatungsstellen: sowas gibt es hier in der Gegend gar nicht.

  • Mittlerweile sind meine Zweifel gewichen, dass der Pilz giftig ist.


    Diese exemplare werde ich jetzt aber doch nicht mehr essen, da sie im Kühlschrank in der Plastikbox leider ihren leckeren geruch gegen den von verbrannten Autoreifen eingetauscht haben ...


    Aber fürs nächste mal: Ich habe gelesen, dass man Amatoxin mit 25%iger Salzsäure nachweisen kann. Den Pilz auf Zeitungspapier ausdrücken und mit Salzsäure befeuchten, blaufärbung nach 5-10 Minuten. Was ist von diesem Test zu halten und wie aussagekräftig ist der?


  • Mittlerweile sind meine Zweifel gewichen, dass der Pilz giftig ist.


    Diese exemplare werde ich jetzt aber doch nicht mehr essen, da sie im Kühlschrank in der Plastikbox leider ihren leckeren geruch gegen den von verbrannten Autoreifen eingetauscht haben ...


    Aber fürs nächste mal: Ich habe gelesen, dass man Amatoxin mit 25%iger Salzsäure nachweisen kann. Den Pilz auf Zeitungspapier ausdrücken und mit Salzsäure befeuchten, blaufärbung nach 5-10 Minuten. Was ist von diesem Test zu halten und wie aussagekräftig ist der?


    Hallo Hauke,


    wenn Du das mit jedem einzelnen Pilz machst, bist Du auf der sicheren Seite, sollte der Test gelingen. Kannst sie dann halt nicht mehr essen.:)


    Bei Stockschwämmchen lauern zwei große Gefahren:


    1.) Die grundsätzliche Verwechslung mit dem Gifthäubling


    2.) Das irrtümliche mitsammeln von am gleichen Stubben, gemeinsam mit den Stockschwämmchen, gewachsenen Gifthäublingen.


    Ersteres kannst Du Dir durch erlernen und erkennen der typischen Merkmale aneignen, bis Du 100% sicher bist, Stockschwämmchen fehlerfrei zu erkennen.


    Zweiteres kannst Du nur durch sehr konzentriertes sammeln und betrachten jedes einzelnen Pilzes vermeiden. Ich empfehle entgegen der landläufigen Meinung, Stockschwämmchen immer komplett mit Stiel zu ernten. Beim späteren Putzen kann man den holzigen Teil entfernen, hat aber noch eine zweite Chance, etwaige Fehler zu bemerken.


    Zu dem von Dir erwähnten oder ähnlichen Tests habe ich eine persönliche Meinung.


    Die lautet: So lange man nicht in der Lage ist, eine Bestimmung ohne solche Tests vorzunehmen (was überhaupt keine Schande ist), sollte man tunlichst auf den Verzehr der übrigen, nicht getesteten, verzichten. :)