hallo zusammen!
Endlich, endlich geht es auch hier im Oberbergischen los. So viele verschiedene Pilze, wie ich sie heute entdecken durfte, hatte es hier schon lang nicht mehr.
Und ausgerechnet an so einem Tag, hatte ich ziemlich schlechte Laune (kann ja schon mal vorkommen :shy: ) und keine Lust die Kamera mit zu schleppen. Den Korb mit, na gut, auch wenn ich eh nix finde....aber Hauptsache raus!
Ok, die kleine Kompakte ist immer dabei...Antonius sei dank
Zuerst bin ich in einen Mischwald, viele Eichen, eingestreute Birken und einiges an Buchen. Außerdem viel Gras, Farn, hie und da Brombeerranken. Am Rande ein breiter Streifen Fichten.
Von einigen jungen Birkenporlingen ins Gestrüpp gelockt, ging es also hinein in den bereits recht herbstlichen Laubwald.
Zum ersten mal kann ich verstehen, warum jemand fragt, ob man den Ockertäubling nicht vielleicht doch genießbar machen könnte. Solche Mengen, wie sie von dem rumstanden...wahnsinn.
Aber der erste, für den ich dann doch mal die kleine Knipse aus der Tasche wühlte, war der Wässrige Mürbling, Psathyrella piluliformis.
dann dieser vermodernde Ast im Gras. Ich weiß nicht, was darauf wächst, habe ich auch nicht näher betrachtet. Sah einfach toll aus.
dann ein Ockertäubling nach dem anderen und vieles, das ich (noch) nicht bestimmen kann.
Sehr viele schöne, junge Birkenporlinge. Leider trotz der vielen, auch gesunden, Birken, keine an sie gebundenen Röhrlinge.
Aber dann, am Waldrand zu einer Weide hin. Welch Freude!!
Mein erster selbst gefundener und somit mein Erstfund vom
Parasitischen Röhrling, Pseudoboletus parasiticus!
Noch einige Frauentäublinge ins Körbchen gelegt,
dann bin ich weiter, in einen Wald, von dem ich dachte, ich wäre schon zu spät dran. Der Staatsforst ist nämlich recht bekanntes Pilzrevier. Aber nachschauen wollte ich trotzdem und das war auch gut so!
Ich habe kaum geknipst, Speicherkarte war fast voll.
Ich fand Orangegelbe Scheidenstreiflinge, Speise- und Pfirsichtäublinge. Violette Lacktrichterlinge (zwei kleine), Perlpilze, Pfifferlinge, Schiefknollige Anischampignons, Maronen zwei überraschend feste Ziegenlippen und tatsächlich einen Steinpilz!
Das die Maronen nur schüchtern ihren Hut hinaus schieben kann ich verstehen. sie fallen einfach sofort auf:
auch immer wieder schön anzusehen ist der Purpurfilzige Holzritterling, Tricholomopsis rutilans
diese beiden wurden zu Anschauungszwecken direkt nebeneinander gepflanzt. Direktvergleich Kiefer/Fichte
Wächst der Kiefern-Braunporling, Phaeolus schweinitzii, auch am Stamm der Kiefer?
Oder um was könnte es sich hier sonst handeln?
Nun, die Glucken waren nicht am verabredeten Treffpunkt. Die haben mich ganz dreist versetzt! Oder ich hatte mich einfach nicht genau genug ausgedrückt...
als ich dann mit dieser recht bunten Mischung:
auf dem Weg zum Auto war, kam mir ein Mann entgegen. er hatte eine Netztasche dabei und sprach mich sehr freundlich an,ob ich denn was gefunden hätte.
Dann schaute er in den Korb und der Blick war einfach Gold wert!
"Die kenne ich ja alle garnicht, Ah, Pfifferlinge...was ist das? (zeigt auf den dicken Perlpilz, ich antworte) Den kann man essen? Und das? Darf ich mal anfassen?"
Klar durfte er und natürlich bekam er Auskunft.
Und so komme ich nun zu meiner Überschrift. Denn genau das war dann seine Frage
Zu Hause wurden die Pilze gleich geputzt und es blieben 800g für die weitere Verarbeitung.
lecker war ´s!
ich wünsche euch noch viele Funde und so ein bunt gefülltes Körbchen!
lieben Gruß,
Melanie