braune Tropfen an der Oberfläche vom Myzel

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 3.475 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Uliko.

  • Hallo Leute,


    lese hier schon länger mit, aber dies ist mein erster Post und hoffentlich auch an der richtigen Stelle...


    Ich habe mir vor einiger Zeit eine größere Tüte (ca. 4 Liter) Pioppino-Brut gekauft und dort bilden sich an der Oberfläche kleine braune Tropfen (etwa in der Farbe von Cola oder dunklem Honig). Auch bei einem meiner beimpften Gläser (550 mL), bei dem ich nun zur Fruchtung den Deckel abgeschraubt habe, sehe ich nun diese kleinen Flüssigkeits-Tropfen und frage mich nun, ob diese normal sind.


    Sie waren schon relativ zu Beginn vorhanden, sodass ich glaube, dass die Ursache für die Tröpfchen schon vor Öffnung der Tüte bzw. des Glases vorhanden gewesen sein muss.
    Ich habe einmal Bilder des Hergangs von "Fraß" eines Schimmelfleckens durch einen Kulturpilz gesehen und da sah man auf der überwachsenen Stelle, die nun der Höhere Pilz wieder eingenommen hatte, ebenfalls solche Tropfen.
    Kann ich also davon ausgehen, dass der Pilz irgendwelche anderen Organismen aufgefressen hat? Ist das ein normales Ausscheidungsprodukt?


    Ich schätze, dass das Phänomen den Pilzzüchtern hier bekannt ist. Falls nicht, so werde ich bei Bedarf ein Bild davon hochladen.


    Vielen Danke schonmal für die Hilfe.


    Uliko

  • Hallo
    Nun ein Foto ist immer gut, Denke aber mal ich weiß was du meinst.
    Diese flüssigen Absonderungen sind von einigen Pilzarten oder sollte man besser Mycelien bekannt von manchen auch als (Sorry im voraus) Mycelpippie bezeichnet.
    Warum sich die Flüssigkeit absondert weiß ich auch nicht so genau, so kann das Substrat oder wie bei dir die Körnerbrut zu feucht gewesen sein aber es kann auch durch Streß entstehen also eine Streßausscheidung zB. duch große Temperaturschwankungen. Das sind aber nur Vermutungen die ich mal gelesen habe, ich hatte es auch schon an Körnerbrut und auch an Substrat im Folienbeutel wobei ich davon ausgegangen bin es lag an der großen Temperaturschwankung. Wenn man Pilze nur als Hobby anbaut hat man halt keine Zuchträume wo Konstante Temperaturen herrschen.


    Nur eins kann ich dir mit Sicherkeit schreiben, ich hatte trotz der Absonderung noch Ertrag mit der Folienbeutelkultur und wenn man mal die Möglichkeit hat und Mycel bzw. Brut von Pleurotus feruale oder Pleurotus nebrodensis bekommt ist eine reichliche (gelbe) Absonderung Notwendig um die überhaupt zum fruchten zu bringen. Erst wenn dadurch die Blöcke recht ausgetrocknet sind kann man beide Arten knapp über den Gefrierpunkt zum fruchten bringen.

  • Dankeschön, lieber Pilzonkel,


    Ich hab's zwar nicht gerne, wenn meine Pilze aus Angst Pipi machen müssen, aber dann muss ich mir deswegen nicht in die Hose machen ;)


    Grüße
    Uliko