Könnten das Hebeloma sein?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.519 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wühlmull.

  • Hallo, von meiner Erstfund-Rekordstelle konnte ich noch ein paar Pilze nicht bestimmen, zu denen diese beiden gehören, die für mich irgendwie nach Fälblingen aussehen. Zumindest kann ich alles ausschließen was weißes Sporenpulver hat.


    Pilz 1 - Meine Vermutung Tonblasser Fälbling Hebeloma crustuliniforme:
    Hut: Durchmesser großes Exemplar 5 cm, klebrig, hellbraun/beige, Haut nur am Rand abziehbar, Rand bis 4 mm gerieft, lange eingerollt.
    Lamellen: Farbe wie Hut, nach oben hin angewachsen aber noch nicht freistehend. Sporenpulver rostbraun
    Stiel: weiß, läßt sich etwas durchbiegen und bricht dann.
    Geruch: schwach, keine besondere Note.
    Vegetation: Kiefern und Birken
    Gesellig.



    Unscharf, ich weiß :shy:






    Pilz 2 "Schulterzuck-Smiley" :/:
    Hut: Durchmesser 3 cm, war das größte Exemplar, fast weiß, klebrig, Haut nur wenig abziehbar.
    Lamellen: helles beige, ebenfalls nach oben hin angewachsen, Sporenfarbe wie oben rostbraun.
    Stiel: weiß, zunächst etwas biegsam, dann bricht er.
    Geruch: nach "Rohkost" (Rettich, Gurke, irgendwo dazwischen)
    Vegetation: Kiefern und Birken
    Gesellig.




    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

    "I'm only happy when it rains
    I'm only happy when it's complicated
    And though I know you can't appreciate it
    I'm only happy when it rains"
    (Garbage)

  • Hallo Holger,
    wobei Nummer 1 auch Hebeloma senecens sein könnte. Dafür spricht, dass du keinen besonderen Geruch wahrgenommen hast und dass die Basis bräunt. Auch der Standort bei Kiefer deutet in diese Richtung. Natürlich kann das auch eine ganz andere Hebeloma-Art sein. Ich phantasiere nur ein bisschen vor mich hin :)
    Letztlich sind die Angaben zu dürftig, um Genaueres sagen zu können. Wobei bei Hebeloma selbst mit ausführlichsten Angaben am Ende oft doch nichts Brauchbares herauskommt. Allgemein gilt: Sporen immer in Melzers Regagenz mikroskopieren und die Cheilozystiden anschauen.
    Nummer 2 ist auch ein Fälbling. Und vielleicht hast du hier sogar crustuliniforme erwischt, immerhin tränen hier zumindest die Lamellen vorschriftsmäßig. Sporen nicht oder nur schwach dextrinoid, braunrot. Bei senescens übrigens dextrinoid.
    Grüße
    hübchen

  • Für mich auch beides Hebeloma, der erste sollte in Richtung H. senescens gehen, der zweite ist für mich H. crustuliniforme.


    Für Fälblinge gilt: Geruchsprobe, Makromerkmale (z.B. Hutfarbe, Stieloberfläche, wurzelnder Stiel?) und Mikromerkmale (Zystiden, Schnallen, HDS schleimig?, Sporenform und -größe, evtl. LB-Quotient) und natürlich der Standort (Auwald, bei Fichten, am Bachufer usw).


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

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  • Hallo, damit daß Ihr ausgerechnet beim 2. Pilz auf H. crustuliniforme tippt, hätte ich echt nicht gerechnet, manchmal sind die Bilder im Laux wirklich extrem übersättigt. Fast keines der Bilder im Netz zeigt solch einen intensiven Warmton. Die Tröpfchen befanden sich übrigens auch auf dem Stiel, schon beim pflücken. Ich werde mir umgehend noch Melzers Reagenz zulegen. Allgemein muß ich beim Mikroskopieren wohl noch ein paar Hausaufgaben machen :).

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

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