Rotkappe ???

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 12.360 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hopsing17.


  • Hallo,


    Ich bin über einen Pilz gestolpert, der im 1. Moment einer Rotkappe sehr ähnlich ist.


    Aber:


    Der Stiel ist schneeweiß, gummiartig und sehr bauchig (rund). Er wächst z. Z. an der einen Stelle mengenmäßig viel. Vor 3 Jahren beobachtete ich auch diesen Pilz, aber war zu faul ihn zu fotografieren. Nun wollte ich euch doch bemühen, ob einer von euch ihn kennt.


    Bäume sind Espen, Fichten. Es wachsen dort Rotkappen, Birkenpilze, früher Steinpilze, Fliegenpilze u.a.m.


    Im Moment sind die Pilze so 12- 20 cm hoch.


    Ach ja, durchgeschnitten blaut er spät sehr geringfügig.


    Ich hoffe, ich habe sonst nichts vergessen.


    Danke und Gruß
    Karla

  • Schnittfarbe sollte grauviolett sein. Jung ist der Stiel durchaus bauchig erweitert. Fleisch wird beim Dünsten oder braten fast schwarz. Ich denke auch an eine Rotkappe!


  • Schnittfarbe? Jung ist der Stiel durchaus bauchig erweitert. Fleisch wird beim Dünsten oder braten fast schwarz.


    Als ich die Fotos vorhin machte, habe ich 2 kleine Rotkappen gefunden und mitgenommen. Aber bei diesem Pilz ist der Stiel glatt, schneeweiss und wirklich man glaubt er besteht aus Gummi. Der Pilz ist völlig geruchlos.


    Ein Pilz von gestern hat aber außen Druckspuren (bräunlich). Ich habe auch die Bücher gewälzt, aber nichts gefunden.[hr]


    Rotkappe


    :)


    LG
    OHex


    Ich lasse sie lieber stehen. Die sind mir unheimlich ;)


    Dieser am Anfang kugelrunde Stiel und dieses gummiartige...


  • Schmeiss ihn halt in die Pfanne, musst ihn ja nicht essen. Er muss sich Richtung schwarz verfärben.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Karla!


    Bilder und Angaben sind ziemlich gut, das ist schonmal was. :thumbup:
    Trotzdem komme ich mit deinem Pilz irgendwie nicht wirklich klar. Irgendwie lande ich immer wieder bei der Espen - Rotkappe, Leccinum Leucopodium (Syn. Leccinum Aurantiacum).


    Aber der Pilz sollte sich im Schnitt schon langsam (?) grauviolett bis grauschwarz verfärben. Verwirrend...


    Vielleicht können da die Spezis (Andreas, Sachse, Pilzner11 etc) mehr Licht reinbringen...


    VG, Beorn.


  • Aber der Pilz sollte sich im Schnitt schon langsam (?) grauviolett bis grauschwarz verfärben. Verwirrend...


    Vielleicht können da die Spezis (Andreas, Sachse, Pilzner11 etc) mehr Licht reinbringen...


    VG, Beorn.


    Hallo Beorn,


    Doch, der Schnitt verfärbt sich jetzt leicht grauviolett. Ich mache noch mal schnell ein Foto. Vorn die beiden angebratenen Scheiben.


    Gruß
    Karla

  • Hallo zusammen,


    Für mich sind das etwas zu hell geratene Fichten-Steinpilze (Boletus edulis). Das Schnittbild ist jedenfalls eindeutig: weißes Fleisch und keine Verfärbungen, weiße Röhren und Poren und keine Stielbeschuppung (wie es bei Rotkappenarten der Fall ist). Auch ist der Habitus schon sehr "Steinpilzmäßig" und passt ganz und gar nicht zu einer Rotkappenart ;)

  • hmm, Andreas Gedanke kommt für mich auch eher hin.
    Denn nun zeigen die Bilder auch gelbliche Röhren. Das einzige was mich stört ist der Hutrand der typisch nach Espen-Rotkappe ausschaut.
    Häufig wachsen bei mir Steinpilz und Espen-Rotkappe an Waldrändern zusammen. Möglicherweise hat sich das Myzel verfitzt? ;)


    Wie Boern schon sagt, ein wirklich sehr interessanter Fund!


  • Danke für eure ganzen Antworten. :)


    Ich tendiere inzwischen wieder mehr zur Rotkappe. Der Anschnitt verfärbt sich jetzt mehr violett (Fingerspuren).


    Ein Steinpilz hat einen festeren Stiel. Ein Netz ist ja zu sehen, aber halt in weiß.


    Es ist bloß halt dieses gummiartige was mich stört. Vielleicht ist es wirklich eine Kreuzung zwischen Steinpilz und Rotkappe ;)


    Danke
    Karla

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Joa, über B. Edulis habe ich auch nachgedacht. Vor allem wegen dem ersten Bild (das am Standort). Aber den Gedanken habe ich wieder verworfen, weil:


    - Bild zwei und drei im ersten Beitrag zeigen (bei Vergrößerung) eher eine feine Schuppung.
    - Das Schnittbild im Beitrag von 19:39 zeigt eine deutliche Verfärbung, die bei B. Edulis auch nach langem warten niemals hinkommt.
    - Karlas Beschreibung von der Stielkonsistenz ("schwammig") passt auch eher zu Leccinum. Beim Steinpilz wäre das bestenfalls "wattig".
    - Den überhängenden, eingerollten Hutrand hat Sachse ja nun schon erwähnt.
    - klar, der Habitus ist sehr ungewöhnlich, aber für einen Steinpilz passt mnir der auch nicht gerade, vor allem wegen dem zur Basis hin wieder eher konisch zulaufenden Stiel...


    Also tendiere ich immer noch eher zu Leccinum...



    Grüße, Beorn.


    Nachtrag:
    Karla, Hilfe! :D
    Wo siehst du denn jetzt ein Netz? 8|
    Dafür gehen nun auf den neuen Bildern die Röhren doch etwas ins Gelbliche, was wieder für Steinpilz sprechen würde. Aber ein gummiartiger Stiel geht für Steinpilz halt eben auch nicht. Und erst recht nicht die nun zu sehenden Verfärbungen...


  • Mein Fotoapparat hat bei diesem Licht nicht besser gearbeitet.


    Den Hut habe ich entfernt. Mal sehen, ob man jetzt das Netz sehen kann.


    Ich wohne im Norden von Hamburg. Gibt es hier einen Fachmann/frau??


    Danke + Gruß
    Karla

    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Auch wenn das hier zu sehende Netz (ist übrigens auf dem allerersten Bild ja auch zu sehen) nicht gerade wie ein Steinpilz - Netz aussieht. So grob... Erinnert mich eher an einen Gallenröhrling, nur eben in weiß. :D


    Super sind jetzt natürlich die Schuppen zu sehen. Aber wieso sind die nun auf einmal schwarz? 8|


    Mensch, Sachse, deine Diagnose dürfte die Grundfesten der Mykologie, ja der ganzen Biologie und Artenlehre erschüttern. :D Und ich sammle keinen Pilz mehr! Irgendwann paar sich noch ein Perlpilz mit nem Panther, und schon ist's passiert. Da wäre die Verwandschaft ja sogar ncoh größer. 8|


    LG, Beorn.

  • Also wirklich, dieser Bursche (Pilz :) ) hat mich jetzt total gelumpt -war mir mit Steinpilz eingendlich sicher :cursing: Jetzt nach den neuen Bildern und den Verfärbungen kann es wohl nur noch einer sein, nämlich Leccinum crocipodium ;)


  • Also wirklich, dieser Bursche (Pilz :) ) hat mich jetzt total gelumpt -war mir mit Steinpilz eingendlich sicher :cursing: Jetzt nach den neuen Bildern und den Verfärbungen kann es nur noch einer sein, nämlich Leccinum crocipodium ;)


    Boah, das könnte er sein! Danke Andreas.


    Der steht überhaupt nicht in dem Kosmos Pilz Atlas. Aber das Web hat ein paar hübsche Bilder.


    Dann werde ich mal morgen ein paar schöne Fotos von denen machen.


    Danke + Gruß
    Karla

  • Hallo Pilzfreunde !
    Leccinum crocipodium = Gelbporiger Rauhfuss ist das m. E. nicht ...
    hier mal Bilder von meinem Fund dieser Art ...
    nach Anschnitt ..sofort rotfärbung des Fleisches , nach einiger Zeit wird die recht schwarz ( ohne Bild )
    Huthaut nicht so arg überstehend ..
    Porenfarbe ... gelb ( leuchtend )
    ich denke schon das es ein Leccinum spec. ist aber an den L crocipodium glaube ich nicht .




    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Chipcounter : 115

    Einmal editiert, zuletzt von hopsing17 ()