Wiesenchampignons selten geworden

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.430 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von melanieoderimmer.

  • Guten Tag,


    in meiner Jugend (ist schon ein Weilchen her) haben wir im wahrsten Sinne des Wortes die Champignons Waschkorb-weise nach Hause getragen. Seit etwa den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts sind sie - zu mindesten in unserer Gegend (Westeifel ca. 50. Breitengrad) zunehmend selten geworden und inzwischen so gut wie ausgestorben. Seit mindestens 3 Jahren habe ich keinen mehr in einer Wiese wachsen sehen.


    Gibt es ähnliche Beobachtungen anderswo und gibt es Theorien über die Gründe (z.B. Klimawandel, landwirtschaftliche Bewirtschaftungsformen)?


    Vorab schon vielen Dank für Erhellendes zum Thema.


    Beste Grüße


    Pfefferling

  • Genau dieselbe Beobachtung haben mein Paps und ich gemacht. Früher gabs die Hübschen massenweise, es war bisweilen keine Suche sondern schlichtweg Einladen. Heut lohnt sichs hier auf der Alb fast nicht mehr, die Wiesen abzusuchen, weil man nur ganz selten was findet.
    Hauptgrund ist anscheinend die Bewirtschaftung der Wiesen. Düngung mögen Wiesenchampignons wohl nicht so.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich kann mich dieser Beobachtung in vollem Umfang anschließen. Auf den Wiesen und Weiden, auf denen ich vor 22 Jahren mit meinem Papa noch unglaubliche viele Champignons sammeln konnte, zeigen heute keinen einzigen weißen Fleck mehr. Das nun auch schon seid vielen Jahren :(


    lg,
    Melanie

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
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  • Kann ich auch von meiner Gegend sagen, leider. War früher oft mit meiner Mutter auf den Mainwiesen und haben Champignons gesucht und auch gefunden.


    Meiner Meinung nach liegt es daran, daß die Wiesen stärker als früher gedüngt werden.

  • Hallo
    Eure Beobachtungen sind genau richtig, in der Landwirtschaft gabs eine Umstellung.
    Milchkühe gehen nur noch selten auf die Weide was wiederum eine Erhöhung der Düngemittelgaben ermöglicht um halt mehr Silage oder Heu zu erzeugen wird Stickstoff in reichlichen gaben verteilt.
    Den Bauern kann man noch nicht mal die Schuld geben, fallende Milchpreise und keine Milchqote zwingt sie dazu das größt mögliche aus ihren Flächen heraus zu holen.
    Früher hieß es jeder km den eine Kuh von der Weide zum melken läuft ist 1L Milch, bei Beweidung konnte man nicht viel mit Stickstoff düngen die Kühe werden davon krank außerdem fraßen die Kühe so manchen Champi mit und verhalfen damit der Verbreitung. Heute bleiben die meisten Milchkühe im Stall und werden das ganze Jahr mit Silo gefüttert.
    Allerdings gibt es ja auch noch Bauern die Mutterkuh Herden halten und die bleiben auf der Weide und dort auf solchen Flächen könnte man durch aus noch gute Funde von Champis machen nur nicht in die Herden nach den Pilzen suchen oftmals ist dort auch gleich ein Deckbulle mit drin und das könnte unangenehme Folgen haben!

  • Moin
    Also ich habe hier direkt bei mir ums Haus herum früher ( vor 30 -15 ) massenhaft Champigons gesammelt...heute nur noch sehr selten eine Spur von ihnen...ab und an steht nochmal einer aber diese Massen von früher gibt es nur noch auf sehr wenigen Weiden...allerdings hat sich bei uns nicht viel in der Landwirtschaft geändert...speziell die Wiesen um mein Haus herum wurden früher so bewirtschaftet wie heute...wir hatten hier immer riesige Champigons..die waren so groß das man manchmal nur drei bis vier für eine ausreichende Mahlzeit für die Familie brauchte...es wird auch so einiges mit dem Eintrag aus der Luft in die Böden zutun haben...

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann Mentor nur beipflichten. Hier bei mir gibt ´s noch einige Weiden, auf denen das Vieh steht. Wir haben sogar eine Herde Muttertiere (ja genau, mit Deckbullen dabei :evil: ) in der direkten Nachbarschaft. Die sind eigentlich immer draußen, rotieren zwischen 2 großen Weiden. Da ist auch nüscht zusehen :(


    lg,
    Melanie

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