Unvertraeglichkeit auf Wiesenchampignons bekannt?

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  • Hallo,


    hat jemand von euch schon von einer Unvertraeglichkeit gegen Wiesenchampignons gehört?


    Mein Mann hat offenbar eine Empfindlichkeit dagegen entwickelt.


    Beim ersten mal (Abendessen, 4 Leute, Mischpilze), ca. 4 Stunden spaeter heftige Durchfaelle, Bauchkraempfe. Nur mein Mann. Da dachten wir nicht, dass es die Pilze waren, weil wir nur welche hatten, die wir früher auch gegessen haben.


    Beim zweiten mal (Mittagessen, 3 Leute, Mischpilze), selbes Ergebnis bei meinem Mann. Fuer mich gerieten die Hexen in Verdacht. Im Pilzbuch und Internet steht doch, dass man sie länger garen soll usw.


    Allein aßen wir weiterhin Steinis, Rotfueßchen, wenige Maronen, Trompetenpfifferlinge, richtige Pfifferlinge ...


    Klar, Leute einladen konnten wir nur, wenn ich viele Pilze gefunden hatte - und das war nur der Fall, wenn ich wieder eine Wiese mit Wiesenchampignons gesichtet hatte!
    Leider fiel mir das erst nach der dritten Pilzmahlzeit auf, die für vier Leute ein schönes Mittagessen ergab und neben Semmelknödel und Schweinelendchen nur aus einer besonders ergiebigen Ausbeute junger, unschuldig rosaweißer Wiesenchampignons bestand.


    Ca. zwei Stunden später waren es nicht mehr "nur" Durchfall und Bauchweh, sondern sehr schnell eintretende schlimme Übelkeit und Schübe von heftigem Erbrechen. Es wurde erst besser, als er definitiv und zweifelsfrei leer war.


    Ich bewunderte meinen Mann, daß er nach dem zweiten mal noch meine "Beute" aß, jetzt aber mag er gar keine Pilze mehr, obwohl der Übeltäter entlarvt ist. Kann ich gut verstehen, traurig ist es trotzdem, weil ich doch grad so gerne suchen gehe ;(


    Im Internet konnte ich keinen weiteren beschriebenen Fall von Champi Unverträglichkeit finden.


    Bis denne,


    Pilzilein

  • Soo viele haben gelesen, aber keiner weiß was von Unverträglichkeiten. Wenns häufiger wäre, würde ich ja auch im www etwas finden. Ist schon komisch. Ich hab keinen falschen Pilz miterwischt, dazu bin ich zu vorsichtig, außerdem hätte ich an drei verschiedenen Tag und auf verschiedenen Wiesen was falsches mitnehmen müssen. Zudem blieben alle anderen "Mitesser" gesund.

    • Offizieller Beitrag


    Soo viele haben gelesen, aber keiner weiß was von Unverträglichkeiten. Wenns häufiger wäre, würde ich ja auch im www etwas finden. Ist schon komisch. Ich hab keinen falschen Pilz miterwischt, dazu bin ich zu vorsichtig, außerdem hätte ich an drei verschiedenen Tag und auf verschiedenen Wiesen was falsches mitnehmen müssen. Zudem blieben alle anderen "Mitesser" gesund.


    sorry, dazu kann ich nichts sagen :( wäre eben nicht nur dein Mann betroffen (und zwar jedes mal) dann hätte ich an einen dazwischengemogelten Karbolegerling gedacht. Ich meine, der würde solch Vergiftungserscheinungen auslösen.


    Ich kann verstehen, das dein Mann zukünftig die Nase voll hat, von Pilzgerichten <X


    lG,
    Melanie

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

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    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
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  • Hi Melanie :)


    Jo, ich seh das auch so. Zum Karbolegerling. Wäre schon komisch (und trickreich), wenn sich dieser einfach in den Hexenkreis zu den Wiesenchampis stellt und unschuldig mit den Wimpern klimpert.
    Ich putze meine Pilze an Ort und stelle so sauber, daß ich zu Hause kaum mehr was tun muß. Dabei achte ich bei jedem Exemplar auf Farben, Geruch usw.
    Ich hoffe, mir wäre aufgefallen, wenn sich ein gelb werdender Pilz zu meinen eher rosafarbenen gesellt.
    Oder wird der Karbolegerling gar nicht so auffallend gelb und riecht nicht so anders?
    Jemand im Forum hat geschrieben, daß er den Geruch nicht soo auffallend fand, auch nicht, als er ihn kochte.


    Hoffentlich mag mein Mann nächstes Jahr wieder Pilze. Ich muß jetzt meine Steinis und alle anderen alleine essen, oder eben einfrieren. Getrocknet hab ich noch keine. Ich weiß auch nicht, wie ich die Pilze so gleichmäßig in gleich dicke Scheiben schneiden soll.
    Im Net hab ich gelesen, daß jemand einen Eierschneider nimmt. 8| Das geht doch nicht. Ei ist klein und auch hartgekocht noch weich ;) Steini ist u.U nicht klein und auch nicht so weich, da machts pling pling und die Drähte reißen. Denk ich mir.
    LG,
    Andrea

    • Offizieller Beitrag


    Also, ganz ehrlich. ich hatte den Doppelgänger erst einmal in der Hand. Und ich war mir erst 99% tig sicher, es wäre ein Wiesenchampi. Dann viel mir eine gaaaaaanz zarte Gilbung am Hutrand auf. Das durchschneiden der Basis hat dann für Überraschung gesorgt.


    Und zum Thema Wimpern-klimpern: Ich glaube, das die Pilze genauso ticken! :evil: die freuen sich bestimmt nen Keks, wenn sie ´s mal wieder geschafft haben, uns herein zu legen. Bestimmt!


    Wäre nur schon heftiger Zufall, wenn bei allen drei Mahlzeiten einer dabei gewesen wäre und immer nur dein Mann genügend Gift aufgenommen hat, damit es ihm schlecht geht *Kopfkratz*


    lG,
    Määhllie


    PS.: wo kommst du denn her? Ich kenne eine Abnehmerin für überflüssige Steinpilze :D

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Generell kann es bei so ziemlich jedem Pilz individuelle Unverträglichkeiten geben. Beim Wiesenchampignon habe ich zwar noch nichts derartiges gehört, aber ausschließen kann man es wohl nicht. Auch wenn es ziemlich ungewöhnlich wäre.


    Übrigens nisten sich Karbolegerlinge schon gerne mal mitten zwischen anderen Arten ein. Lustigerweise hatte ich auch mal einen mitten in einem Rudel Wiesenchampis entdeckt. Noch lustiger: Die Knolle war so madig, daß kaum noch eine Gilbung zu erkennen war. Nur Hutform, knollige Stielbasis und Geruch verrieten ihn dann eindeutig. ;)


    VG, Beorn.

  • Hallo Melanie,


    >> PS.: wo kommst du denn her? Ich kenne eine Abnehmerin für überflüssige Steinpilze Big Grin


    Jetzt bin ich leider kräftig zu spät dran :( Hab soo viele Steinis verschenkt, da wären sicherlich welche für Dich dabei gewesen. 60 Steinis aller Größen und in allen denkbaren Zuständen auf 40 qm und ein paar Meter unterhalb nochmal 16 Stück - na wenn man da nicht genug hat ...
    Am Anfang schrieb ich, daß ich 35 km nordöstlich von Stuttgart wohne - also Richtung Waiblingen raus - hätte das denn für ein Treffen gepaßt?


    Heut abend hab ich also nichts mehr zu putzen und zu schnippeln, zu trocknen und einzufrieren :/
    Schade, es wären sicher noch viele schöne Pilze dagewesen. Am Tag vor dem eiskalten Wintereinbruch hab ich noch einen soo schönen Waldspaziergang gemacht, viele Fotos gemacht und Pilze gepflückt...und jetzt ist es so viel zu früh vorbei ;(


    Bis denne[hr]
    Hallo Beorn


    guck mal an, dann kanns doch vorkommen, daß sie sich 'wimperklimpernd' zwischen ihre rosa Verwandten mischen, so was! Melanie hatte ja auch schon den Verdacht. Wenn dann noch sein Fußende weggefuttert ist, dann wirds verschärft.


    Jo, leider ist die Unverträglichkeit meines Mannes auf Wiesenchampignons dadurch erwiesen, daß in der letzten Pilzportion die er heuer aß ausschließlich Wiesenchampis waren. Die Reaktion war sehr heftig, durch die geballte Menge noch viel heftiger als die Male davor.


    Grüß Dich

  • Vielleicht ist es nicht ganz so einfach wie es scheint.
    Ich würde mal genau darauf achten ob dein Mann nicht auch bei anderen Mahlzeiten, fernab der Pilze, reagiert. Das können auch nur Blähungen, Bauchweh oder Stuhlgang und viele andere Dinge z.B. sein.


    Der Champignon muß nichts oder nicht im speziellen damit zu tun haben daß es Probleme gab.