Hallo, Pilzforum!
Hier fasse ich mal ein paar gesammelte Bilder von zwei Ausflügen am Freitag und am Samstag zusammen. Viele gute Bilder gab's ja eh nicht, weil am Freitag ganz schnell die Kamera akulär war, am Samstag hat mich dann das Nahrungsangebot im Wald total abgelenkt. Grässlich, diese Schlepperei!
Kapitel 1: Freitag
Zusammen mit Anna / Naan und ihrer Freundin waren wir also zu dritt, um bei meistens strömendem Regen und dichtem Nebel den Kameral Wald im Südlichen Odenwald unsicher zu machen. Das Gebiet liegt hart nordöstlich von Heidelberg, dürfte größtenteils sauer sein (Wind, Wetter Niederschlag kommt meist aus Westen, Badische Anilin und Sodafabrik lässt grüßen. ), liegt auf einer Höhe von ca. 400m bis 550m und bietet von reinem Fichten - bis zu reinem Buchenwald allle weiteren Mischformen, die das Herz begehrt.
Ich hoffe, daß Anna dazu auch noch einen gewohnt prachtvollen Bericht hinlegt. Bis dahin müssen meine Bildchen erstmal ausreichen.
Graublättrige Schwefelköpfe, Hypholoma Capnoides:
Aus diesen Kelchen lässt sich trinken:
Wohl eine Pezizaa, recht groß, bis ca. 3cm Durchmesser.
Unbekannte Schönheit im Moos, wohl eine Mycena (oder doch eine Rickenella?):
Früchte im Nebel:
Wer das kennt, immer raus damit.
Ob hier das Rührei explodiert ist?
Eine krause Herbstlorchel, Helvella Crispa. Die säumten überall die Wege.
Ralf, diesmal grub ich tief! Und ich habe sie komplett ausgebuddelt, die Wurzel:
Hebeloma Radicosum, wurzelnder Fälbling.
Vielen Dank an beide Damen, speziell an C., die trotz Nässe und im Schlepptau von zwei sich in Pilzhypnose befindeneden Begleitern tapfer surchgehalten hat.
Ich hoffe, die Ernte hat sie ausreichend entschädigt.
Hier geht's zu Annas Berichten:
>Teil 1<
>Teil 2<
2. Kapitel: Samstag
Hatte ich erwähnt, daß ich nach dem Ausflug im Odenwald am Freitag noch zu meinen Eltern cruiste? Mit klatschnassen Botten an den Füßen und ohne einen Pilz im Säckel? Klar, immerhin wollte ich nicht dann auch noch Pilze zu verarbeiten haben. Das Sammeln musste ich somit allerdings am Folgenden Tag nachholen.
Und siehe! Bei strahlendem Sonnenschein ging es auch schon im Garten meiner Eltern mit Pilzen vorran.
Gemeiner Erdritterling, Tricholoma Terreum:
Auf dem Weg in den Wald liegen ein paar nette Gärten inmitten der Wiesen, Schon hier spriest es überall. Eine kleine Auswahl:
Dazwischen auch diverse Rißpilze, Ritterlinge, Tintlinge, Steinpilze und Täublinge...
...weiter in den Wald. Hier war es noch schlimmer. Alles voller Pilze, macht fast keinen Spaß mehr, beinahe verliert man den Fokus fürs Wesentliche, zu Beispiel die vielgestalte Holzkeule, Xylaria Hypoxylon. Auf dem zweiten Bild mit Besuch. Auch hier wohl eine Mycena...
Aber ich wollte was zu essen. Blöderweise hatte ich keinen 30 - Tonner dabei. Ohne LKW konnte ich leider nur einen Bruchteil der Stockschwämmchen mitnehmen. Ebenso verhielt es sich mit den Trompetenpfiffern, Cantharellus Tubaeformis, die den Waldboden teilweise rasig bedeckten. Und immer wieder Maronen. Maronen über Maronen, alles voller Maronen...
...langweilig. darum hier nochmal Marone:
Beim Knuddeln mit Hypholoma Sublateritium.
Was die wohl vorhaben?
Mal das Auge ein bisschen Entspannen. Blutmilchpilz, Lycogala Epidendrum.
Und noch ein schöner persönlicher Erstfund: Das Ohr, Auricularia Auricula - Judae.
Und das sieht nach Arbeit aus:
Liebe Grüße, Beorn.