Röhrling nicht zuordnenbar

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 8.259 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von heidewind.

  • Hallo,


    am Wochenende habe ich den im Anhang fotografierten Pilz gefunden. Ich kann ihn nicht einordnen und bitte hier um Hilfe. Auf Druck der Poren gab es keinerlei Verfärbung.


    Was kann das für ein Pilz sein, ist er essbar oder eher nicht?


    Edit: Bild 3 hinzugefügt, Schnittbild nach Sauerstoffreaktion keinerlei Veränderungen.

  • Ich würde sagen, du hast es mit einem Rotfußröhrling zu tun. Wenn das stimmt, dann wäre er essbar aber nur als Mischpilz geeignet (säuerlicher Geschmack).
    Bei denen muss man allerdings aufpassen, da sie sehr schnell schimmeln, teils auch wenn sie noch jung sind.

  • Verwechslungsgefahr ist natürlich relativ und hängt davon ab, wie viel Erfahrung du schon mit Pilzen hast.


    Manchmal ist das Rot nicht ausgeprägt, dann könnte er mit der Ziegenlippe verwechselt werden.
    Es gibt eine Reihe von Arten dieser Gattung, die teils kaum unterscheidbar, aber auch alle essbar sind.


    Mir ist kein giftiger Pilz bekannt, der so aussieht. Unter den Röhrlingen gibt es ja ohnehin nur sehr wenige giftige.
    Für gefährlicher halte ich hier den Befall durch Goldschimmel.

  • Da hast du Xerocomus Chrysenteron geunden, einen Rotfußröhrling, eine fast überall sehr häufig anzutreffende Art.


    Allerdings muss ich Epimedia widersprechen, ich finde nicht das Rotfüße säuerlich schmecken, wenn überhaupt äußerst schwach, sie gehören für mich sogar zu den sehr schmackhaften Röhrlingen.


    Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.


    Das mit dem Goldschimmel kann ich allerdings bestätigen.

    LG Benni :)


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  • Hallo ind ie Runde,


    gibt's auch ein Foto von einem Längsschnitt durch einen der Fruchtkörper?


    Gruß, Andreas

  • Die Farbe(n) des Fleischs in Hut und Stiel sowie evtl. Verfärbung(en) durch den Kontakt mit Luftsauerstoff. Das sind gewichtige Merkmale bei der Bestimmung von Filz- und Rotfußröhrlingen.

    • Offizieller Beitrag

    Nö.


    Andreas meint schon ein richtiges Schnittbild. Es geht darum die Verfärbung des Fleisches beim Kontakt mit Luftsauerstoff zu sehen, und zwar in allen Teilen des Pilzes: Hut unter der Huthaut, Hutmitte, Röhrenboden, Stielspitze, Stielbasis. Das ist einfach wichtig für die exakte Bestimmung in dieser Gattung (auch wenn ich dennoch glaube, mit meinem Schnellschuss oben richtig zu liegen).


    Allerdings hat Andreas von Filzröhrlingen definitiv mehr Ahnung als ich, und wenn er ein Schnittbild möchte, dann hat das sicher einen Grund. ;)


    LG, Beorn.

  • Hallo nochmals,


    durch das äußere Nichtblauen auf Druck kannst Du schon mal den Starkblauenden Rotfußröhrling (X. cisalpinus) recht sicher ausschließen. Dennoch hilft es bei der Bestimmung, das Blauen anhand eines längs aufgeschnittenen Fruchtkörpers zu beurteilen (blaut das Fleisch gar nicht, oder nur partiell, wie stark etc.)


    Was soll egtl. die Rotfärbung von Fraßstellen aussagen?


    Wie auch immer: Mir geht es vorrangig um die Fleischfarben, v.a. im Stiel. Die lässt sich von außen schwer feststellen. Der Bereifte Rotfußröhrling (X. pruinatus) kann beispielsweise eine rote Stielrinde haben, doch das Fleisch im Inneren ist gelb. Deshalb frage ich so hartnäckig nach einem Schnittfoto und werde dabei auch nicht müde. :cool:


    Gruß, Andreas

  • Das rötliche Stielfleisch ist der Beleg für den Gemeinen Rotfußröhrling (Xerocomellus chrysenteron) - danke fürs Dranbleiben. :thumbup:


    Gruß, Andreas

  • Naja, die Lamellen würd ich bei diesem Exemplar einfach wegschneiden, ansonsten ist er noch frisch genug zum Essen.


    "nur als Mischpilz geeignet" ? - über Geschmack lässt sich wirklich nicht streiten, aber mir schmecken diese Pilze sehr gut, ich esse die durchaus ungemischt. Einfach gebraten mit Butter und Petersilie, weitere Kräuter nach Geschmack... herrlich :)