Neuer Fund, Lepista Nuda und weitere?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.713 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Knilch.

  • Hallo Forum!


    Vielleicht könnt ihr mir noch einmal helfen, ich habe heute im anliegenden Wald ein wenig gestöbert und dabei meiner Meinung nach drei Exemplare –žLepista Nuda–œ gefunden, bin mir da aber nicht sicher, da ich diesen Pilz das erste Mal mitnahm.


    Der erste stand direkt neben einem Wacholderbusch, dieser direkt neben einer sehr alten Eiche auf einer mittelalterlichen Weide (also sonst nur vereinzelt Bäume, hohes Gras).


    Der Geruch ist sehr eigentümlich und angenehm, bisher hatte ich sowas noch nicht. Ich würde ihn als würzig beschreiben.


    Das Aussehen erschließt sich hoffentlich aus den Fotos, da er abgerissen ist, habe ich die Stielbasis extra und da drin eine fette Made fotografiert. Ich meine, gestern gelesen zu haben, das wäre typisch für diese Art. Die Lamellen lösen sich leicht ab.



    Zwei weitere Exemplare fand ich im dichten Fichtenwald. Geruch wie der größere.


    Wie kann ich Cortinarius purpurascens ausschließen?



    Mitgenommen habe ich auch einen weiteren, mir bisher unbekannten Pilz. Ich möchte mein Wissen erweitern und einfach wissen, was es ist :).


    Standort wieder dichter Fichtenwald, Geruch schwach, angenehm. Was könnte das sein und soll ich ein Schnittbild hinzufügen?



    Spannend finde ich auch folgendes Gerät. Standort direkt an einer sehr alten Eiche, möglicherweise auf deren Wurzel (Basis recht tief unter der Erde, ist unter der Erde abgebrochen). Das ganze Trumm war ziemlich schwer, sicher 2 Kilogramm, die Oberfläche ist schleimig, die Poren fest, Geruch nur sehr schwach. Was ist das für ein Ding? Das letzte Foto ist ein Schnittbild auf dem Kopf.



    Und zuletzt noch ein Röhrling, den ich für eine Ziegenlippe hielt, scheint mir aber doch was anderes zu sein. Standen in einer kleinen Gruppe unter zwei jungen Buchen, außen herum wieder hohes Gras, andere Bäume etwa 20 bis 30m entfernt.



    Als Frage zum Schluss: was ist nun mit Nebelkappen? Die gibt es zur Zeit massenhaft und sind am Geruch auch leicht identifizierbar. Allerdings war ich mit einem solchen Exemplar einmal bei einem PSV und der meinte, es besteht Verdacht auf unverträgliche/giftige Stoffe, die in dem Pilz enthalten sind und ich solle ihn lieber stehen lassen.
    Was sagt ihr? Esst ihr sie oder schmecken sie sowieso nicht gut?


    Im Voraus ein großes Danke an alle, die sich beteiligen möchten :).

  • also ich esse die nebelkappe nicht, schon der geruch stößt mich ab und der giftverdacht erst recht.


    dein unterster pilz ist vermutlich ein rotfuß
    und die lepista nuda erkenne ich auch seit gestern ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Knilch!


    Deine Lepista Nuda sind wohl korrekt bestimmt!
    Cortinarien erkennst du zB immer am rostbraunen Sporenpulver, das bei älteren Pilzen auch auf den Lamellen und am Stiel gerne hängen bleibt.


    Dein zweiter Pilz ist der rötliche Holzritterling, Tricholomopsis Rutilans.


    Der dritte hört auf den Namen Ochsenzunge / Leberreischling, Fistulina Hepatica.


    Der vierte könnte schon etwas in richtung Ziegenlippe, Xerocomus Subtomentosus sein. Halte ich jedenfalls für wahrschinlicher als den gemeinen Rotfuß, Xerocomus Chrysenteron & Co.


    Ist allerdings in der Gattung oftmals nicht ganz einfach. ;)


    LG, Beorn.

  • Danke euch beiden, habt mir sehr geholfen! Es ist echt erstaunlich, was einem entgeht, wenn man nur Steinpilze, Maronen und Pfifferlinge sammelt, wie es die Bayern tun ;).


    Hätte nie geglaubt, dass man das fleischige Teil essen kann, wobei ich las, ältere Exemplare seien nicht zu empfehlen. Habe es sowieso liegen gelassen, die schleimige Oberfläche hätte mir den ganzen Beutel versaut ;).


    Auf die Rötelritterlinge bin ich sehr gespannt, sollen ja sehr gut schmecken.