unbekannte pilze

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.078 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bwergen.

  • hallo,
    ich bins schon wieder :) hatte noch ein paar bilder übrig vom letzen ausflug.
    brauche ein paar tipps welche pilze ich da nachschlagen könnte. keine sorge die kommen nicht in die pfanne .. die stehen noch im wald (mischwald NRW).


    dann mal los^^
    hier eine lustig fusselige kolonie (5-10cm). diese art habe ich in drei grüppchen an dem gleichen ort gefunden (s.h. bild 2).
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    das ist eine schöne gruppe .. stockschwämmchen? .. da ich ein anfänger bin und die nicht von dem giftigen doppelgänger unterscheiden kann.. hab ich die gelassen wo sie waren :) ...,nächstes jahr vielleicht.
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    das ist wohl der violette lacktrichterling (Laccaria amethystea) .. hab ich aber auch nur fotografiert .. kann mir bei dem jemand tipps zur identifikation geben? hab gehört der solle gut schmecken?
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    vielen dank

  • Hi,


    also (1) ist ein Hallimasch, evtl. Armillaria ostoyae.


    Bild 2 ist irgendwas eingekreist. Bild 3 zeigt Stockschwämmchen, allerdings sollte man unbedingt vor allem die einzeln stehenden Fruchtkörper genauer untersuchen. Siehe dazu auch das aktuelle vom Gifthäubling in "Rada & bwergen: Die Pilzflut" hier im Forum.


    Der Lacktrichterling ist korrekt bestimmt. Die Art ist einfach bestimmbar anhand der dünnen, intensiv violett gefärbten Fruchtkörper, die bei Trockenheit allerdings stark ausblassen und dann grauweißlich aussehen können. Allerdings bleiben die Lamellen gewöhnlich stärker violett.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • danke für die schnelle antwort,
    bild 2 zeigt den fundort von bild 1 :)
    hab grad mal ein paar bilder verglichen und finde das die eine noch viel fusseligere textur haben sind als junge Armillaria ostoyae .. oder kann sowas variiren?


    ist der violette lacktrichterling eigentlich essbar/schmackhaft .. oder sollte man den links liegen lassen?


  • danke für die schnelle antwort,
    bild 2 zeigt den fundort von bild 1 :)
    hab grad mal ein paar bilder verglichen und finde das die eine noch viel fusseligere textur haben sind als junge Armillaria ostoyae .. oder kann sowas variiren?


    ist der violette lacktrichterling eigentlich essbar/schmackhaft .. oder sollte man den links liegen lassen?


    Willst du dich mit der Variabilität des Hallimaschs anlegen? :D


    Es gab früher nur 2 verschiedene Hallimasch-Arten, mittlerweile hat man aber, auch gestützt durch DNA-Untersuchungen, weitere Arten absplitten können, sodass die Gattung heute mindestens 7 Arten hat.


    Häufig sind davon aber nur A. mellea, A. ostoyae und in diesem Jahr A. gallica.


    Zum Geschmack des Lacktrichterlings kann ich nichts sagen, ich weiß aber, dass der gerne gesammelt wird.


    lg björn

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    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Ich möchte noch ergänzen, daß die violetten Lacktichterlinge neben den violetten Lamellen auch noch sehr durch die breitstehenden Lamellen auffallen.


    Als Verwechslungsoption wird bei diesem der Rettichhelmling angegegeben. Und ja, wenn ich mal mit anderen sehr unerfahrenen Leuten sammle, kam es da bei manchen echt zu Problemen. Und ich würde da nicht nach dem Merkmal Geruch bei der Unterscheidung gehen (allerhöchstens als Hilfskriterium), sondern nach den Lamellen- ein Blick drauf und es ist klar.


    Über den Geschmack gibt es unterschiedliche Ansichten, ich selbst verwende den allenfalls als Mischpilz, wobei er das Gericht dann nicht abwertet. Ich meine es gibt bessere (auch wenn nicht schlecht)- andere sind geradezu wild auf die Dinger.


    Am besten selber probieren.

  • farblich sind die dinger auf jeden fall ein kracher. ich nehme an die werden beim garen bräunlich, oder behalten die dieses violett?
    falls man die "nur" mit dem rettichhelmling verwecheln kann werd ich das mal probieren. die unterschiede der lamellen stechen einem wirklich ins auge, danke für den tipp.

  • Ahoi, bbq,



    farblich sind die dinger auf jeden fall ein kracher. ich nehme an die werden beim garen bräunlich, oder behalten die dieses violett?


    Ja, werden leider bräunlich beim Erhitzen.
    Blanchieren nützt auch nichts.


    LG
    Malone

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  • Die Lackbläulinge werden beim Garen sehr dunkel, haben aber danach immernoch einen violettanteil. Ich persönlich mag das sehr gerne, dann kann man sie auch im Mischgericht noch erkennen.
    Ich habe schon oft gehört, dass Leute sie geschmacklich uninteressant finden, für mich persönlich ist das einer meiner Lieblingspilze.


    Zur Verwechslung: Am Anfang meiner "Pilzsammellaufbahn" hab ich mich mal über ein riesiges Vorkommen an Lackbläulingen gefreut. Dann routinehalber mal daran gerochen und festgestellt, dass es sich leider um Rettichhelmlinge handelte.
    Geruch ist ein mäßiger Indikator, weil er manchmal fehlen kann, oder man hat eine verstopfte Nase oder ist nicht sehr sensibel für Gerüche. Dennoch habe ich noch nie einen Rettichhelmling gefunden, der nicht nach Rettich gerochen hat.
    Und wenn man einmal beide Pilze zusammen gefunden und verglichen hat (sind ja zum Glück beide recht häufig), wird man sie glaube ich auch nicht mehr verwechseln.
    Achte v.a. darauf, dass die Lamellen beim Lackbläuling intensiv violett sind, auch wenn der Hut schon ausgeblichen ist und weit auseinanderstehen.


    Bild 1 sehen für mich eher wie sparrige Schüpplinge aus. Ich finde die abstehenden Strubbel recht untypisch. Kann da noch mal jemand, der sich mit den beiden Arten besser auskennt, etwas zu sagen? Woran kann ich die beiden konkret auseinanderhalten?

  • ich bin sicher, dass oben wirklich hallimasche sind. der sparrige schüppling hat, wenn ich es recht erinnere die extremen schüppchen auch auf dem stiel

  • Zur Verwechslung: Am Anfang meiner "Pilzsammellaufbahn" hab ich mich mal über ein riesiges Vorkommen an Lackbläulingen gefreut. Dann routinehalber mal daran gerochen und festgestellt, dass es sich leider um Rettichhelmlinge handelte.
    Geruch ist ein mäßiger Indikator, weil er manchmal fehlen kann, oder man hat eine verstopfte Nase oder ist nicht sehr sensibel für Gerüche. Dennoch habe ich noch nie einen Rettichhelmling gefunden, der nicht nach Rettich gerochen hat.
    Und wenn man einmal beide Pilze zusammen gefunden und verglichen hat (sind ja zum Glück beide recht häufig), wird man sie glaube ich auch nicht mehr verwechseln.
    Achte v.a. darauf, dass die Lamellen beim Lackbläuling intensiv violett sind, auch wenn der Hut schon ausgeblichen ist und weit auseinanderstehen.


    Volle Zustimmung. Und wenn man die erstmal eine zeitlang sammelt erkennt man die auch ohne die violette Farbe (klar sind das dann keine Lackbläulinge, sondern andere Lacktrichterlinge, die aber auch eßbar sind und schmecken).
    Ich habe den Test auch an meiner Tochter gemacht, die nicht so besonders pilzfirm ist. Habe Ihr einfach mal nen anderen Lacktrichterling vorgelegt und sie bestimmen lassen (sie sammelt aber schon seit vielen Jahren Lackbläulinge, sind ja auch sehr häufig)- sofort kam Lackbläuling, der komischerweise gar nicht violett ist.
    Aber fange erstmal nur mit den violetten an, bei denen hast Du halt noch ein weiteres Merkmal.


  • ich bin sicher, dass oben wirklich hallimasche sind. der sparrige schüppling hat, wenn ich es recht erinnere die extremen schüppchen auch auf dem stiel


    Lutine hat völlig recht, aber auch die Farbe stimmt nicht, bei Hallimasch ist der Hut meist dunkler als der Stiel, beim Sparrigen Schüppling ist alles +/- in gelbbraun/hellbraun gehalten.

    Projekt Fungi: 3277

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