Habe tagelang meine Tochter vergiftet

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 4.463 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Safran.

  • mich auch noch
    mußte dieses Thema echt mal bringen- im Pilzforum, wo allerhöchstens eine Angst vor Pilzvergiftungen besteht


    Auch wenn NICHT durch Pilze aber Unwissenheit.


    Bei Pilzen checkt man schon immer sehr genau: Könnte der Pilz giftig sein, bei Unwohlsein danach fragt man sich: "wurde vielleicht der Pilz nicht vertragen????" usw.
    Jeder ist darauf sensibilisiert. Bittere Täublinge würde niemand essen...



    Aber wer denkt an Kürbisse oder Gurken?


    Wir hatten einen etwas bitteren Kürbis, gar nichts bei gedacht: sonst heißt es doch eher Bitterstoffe sind gesund...., also trotzdem gegessen- auch wenn nicht gerade mit Freude (Meine Oma legte früher die bitteren Gurken sauer-scharf ein, um sie genießbar zu machen)- bei mir kam ein Klacks Sahne zum Kürbis. Und dann denkt man noch an asiatische Bittergurken, denen sogar gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt werden


    Meiner Tochter ging es die letzte Tage nicht besonders gut, aber nichts dramatisches, aber der Kürbis könnte schon Ursache sein.


    Heute liest sie im Internet, daß bittere Kürbisse und Gurken giftig sind- sie enthalten Cucurbitacine. Zum Teil soll es sogar zu echt heftigen Vergiftungen kommen- bis hin zu Todesfällen (nach Wikipedia).


    Ich hatte davon echt keine Ahnung, hatte davon noch nie gehört.


    Also liebe Leute: vergiftet Euch neben den Pilzen auch nicht an Kürbissen und Gurken!!! (neben den allgemein bekannten Sachen, wie rohe grüne Bohnen und grünen Kartoffeln und noch so ein paar Sachen)


    LG
    Safran

  • Hallo Lutine,
    es war bei ihr nicht so furchtbar dramatisch (ein bißchen Bauchweh, so ein bißchen in Richtung Durchfall..., halt Unwohlsein,so wie es auch ohne spezielle Ursache mal vorkommen kann) aber auf die Idee muß man erstmal kommen.


    Aber stellt Euch vor, es wäre heftiger gewesen, Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe und was da noch so alles möglich ist.... und wir hätten Pilze gegessen- alle hätten doch an die Pilze gedacht (wobei ich mir bei den Pilzen, die ich zubereite, schon sehr sicher bin- im Zweifel Pilz weg) und nie an den Kürbis.

  • Hallo Safran!


    Ich wohne in einer Kürbis-Region und habe schon die eine oder andere geführte Kürbistour mitgemacht.


    Dass man bittere Kürbisse nicht essen darf (das sind vorwiegend kleinere, schrumplige Sorten, es gibt aber auch andere Sorten!) lernt man gleich als allererstes.


    Diese Arten werden lediglich als Zierkürbisse verwendet und beim Verkauf auch entsprechend angepriesen.


    An öffentlich zugänglichen Ständen, wo man rund um die Uhr Kürbisse kaufen kann (mit Kässchen zum Geld reinschmeißen), werden ausschließlich Speisekürbisse gelagert.


    Die sogenannten "Giftkürbisse" kommen also eigentlich (offiziell) gar nie auf den Tisch.


    Wer immer Deine Quelle dieser Kürbisse war, da würde ich mal ein Wörtchen drüber verlieren!


    Von der Gefährlichkeit her sind die Dinger aber tatsächlich nicht zu unterschätzen, wobei die Bitterkeit des Fleisches (immer im Rohzustand kosten!) doch als gutes Merkmal herhalten kann.


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Das Problem sind z.B. selbst gezogenes Saatgut (oder von einer unsauberen Quelle). Kürbisse können über sehr grosse Distanzen verkreuzen. Wenn ich also auch nur und ausschliesslich feinste Butternusskürbisse im Garten habe, kann ich trotzdem nciht sicher sein, dass die daraus gewonnenen Samen nicht aus einer Verkreuzung mit einem Zierkürbis aus der näheren oder eben auch weiteren Umgebung resultiert. Da auch Saatgutanbieter nciht über allen Zweifel erhaben sind (besonders die kleineren Erhalter-Organisationen für alte Sorten), tut man gut daran, jeden einzelnen Kürbis vor der Verwendung (roh) zu probieren. Ist er bitter -> weg damit. Kürbis kann scheinbar u.U. ganz schöne Vergiftungen auslösen!!!
    Wer sicher gehen will und eigenes Saatgut ziehen will, kommt daher um "Verhütung" und künstliche Bestäubung nicht herum.
    Bei Gurken sollte das m.E. nicht problematisch sein. Auch die Literatur zur Saatguterhaltung gibt meines Wissens keine Verkreuzungsmöglichkeit mit Kürbis an (wohl kann man das eine auf das andere Propfen, aber es verkreuzt sich nicht). Ich habe nur einmal (weiss nicht mehr wo) in einer Fragwürdigen Quelle die Behauptung gefunden, dass angeblich Gurke und Kürbis bzw. Melone verkreuzgen könnten. Sprich meine Gurken verhüte ich nicht ;-/

  • Meine Güte, ich hoffe, dass es dir und deiner Tochter wieder besser geht und es ohne weitere Folgen für euch bleibt.
    Danke für dieses Bericht, ich wohne zwar im Kürbisregion, aber ich hatte bis heute keine Ahnung.
    Weiterhin gute Besserung!
    LG
    Lara

    Liebe Grüße
    Lara


    Träume werden wahr! Auch Hornberg war mal ein Traum...:)


  • Weiterhin gute Besserung an Deine Tochter!


    Was waren das denn für Kürbisse?


    Die Sorte weiß ich nicht, wir hatten die an so einem Straßenstand mit Bezahlbox gekauft und sie sahen eigentlich ganz lecker aus. Der eine davon - da wäre ich von der Optik her niemals auf einen Zierkürbis gekommen- der war sehr! unscheinbar. Der andere sah optisch nicht schlecht aus (Zierkürbisgeeignet), aber auch das hätte ich jetzt nicht als Ausschlußgrund gesehen, es gibt ja auch hübsche Speisekürbisse. Ich hatte echt keine Ahnung, daß Kürbisse giftig sein können.


    Wir sind immer mal wieder am probieren punkto neuer Sorten und ich nehme dann die Samen der alten als Saatgut. Die Neuentdeckung vor 2 Jahren : der Caspar- nur leider fressen den die Schnecken zu gerne. klappte also nicht mit dem Weiteranbau.
    Letztes Jahr eine neue Sorte Spaghettikürbis- bei dem haben dieses Jahr 2 Pflanzen die Schneckeninvasion überlebt- und Ertrag zufriedenstellend.


    Ich finde es immer günstiger, erst Kürbisse zu probieren und dann weiter auszusähen,- bei Kürbissamen ,ohne Probe, hatte ich schon manches, was uns nicht schmeckte.
    Und eine Speise-Kürbispflanze vom Gärtner (hatte ich gekauft, weil ich den Aussaaattermin verpaßt hatte) entpuppte sich auch schon mal als Zierkürbis. Allerdings schmeckte der so scheußlich, daß er gleich wieder auf dem Kompost landete.


    Aber die Neueinkäufe waren nur leicht bitter, so daß wir schon sagten einmal und nie wieder, aber, daß giftig: davon hatte ich echt keine Idee.