Unbekannte Pilze an Holz

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.533 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bwergen.

  • Hallo zusammen,


    bei meiner heutige Tour fand ich u.a. diese hier:


    Nr.1: gefunden zweimal an Laubholzstümpfen mit Moos (Buche oder Eiche), die Zähnchen sind ca. 0,5-1cm lang:




    Der einzige Pilz, der sowas ähnlich sieht und den ich kenne ist Thelephora penicillata, da ist mir meiner aber irgendwie zu weiß (kann mich auch täuschen) :/


    Nr.2: An der Unterseite eines im Laub liegenden Buchenastes.
    Auffällig bei dem Rindenpilz sind die gelben und roten Tropfen, vielleicht hilft das beim Bestimmen, falls da makroskopisch nix geht macht das auch nix, ich versuchs einfach mal.




    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hi,


    zu dem Rindenpilz kann ich nicht viel sagen, ich denke aber, dass der irgendwie unreif aussieht, jedenfalls hab ich aus sowas noch nie was rausbekommen.


    Der andere Pilz dürfte Mucronella calva sein. Schöner Fund.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo Björn,


    danke für die flotte Antwort!
    Den Rindenpilz nenn ich einfach Rindenpilz. :D


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.


  • Sehr einfallsreich...Rindenpilz 1.0 ^^


    lg björn

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  • Hallo Björn,


    ich hätte jetzt nochmal eine Frage: Nachdem ich im Netz nach Mucronella gesucht hab kamen drei Arten vor: M. flava, M. calva und M. bresadolae. Die M. flava ist ja gelb und fällt somit weg, aber wie kann man denn die anderen beiden unterscheiden und kann man das überhaupt?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Das mit calva und bresadolae ist nicht wirklich einfach, falls es denn überhaupt möglich ist. Die beiden Arten unterscheiden sich nur geringfügig, und zwar wohl in der Länge der Fk (M. bresadolae bis 6mm, M. calva bis 3mm) sowie auch in der Sporengröße (M. bresadolae 5-8,5x4,5-6,3 µm; M. calva 4-7x2,5-3 µm).


    Nun sieht das ja alles gut unterscheidbar aus, aber in der Realität ist es oft nicht so, da du M. calva mit größeren Sporen und kleinen Fk oder M. bresadolae mit kleinen Sporen, aber trotzdem großen Fk finden kannst. Ich würde daher dafür plädieren, dass man die Arten mehrmals schon selbst untersucht haben sollte, ehe man in der Lage ist, diese auch aussagekräftig zu unterscheiden. Ich hab bisher nur M. calva einmal gesehen und untersucht, und die sah makroskopisch völlig anders aus. Daher geh ich schon davon aus, dass das hier tatsächlich M. bresadolae sein könnte.


    lg björn

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  • Hallo Björn,


    danke für die Infos. Ich wäre dann hier auch eher für M. bresadolae, denn die Fk waren sicherlich deutlich über 3mm lang. Auch wuchsen die an Laubholz, während bei pilzbestimmer.de Kiefernholz als Standort für M. calva aufgeführt ist.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo in die Runde,


    wenn ich mich recht entsinne, ist M. bresadolae meist/immer mit einer Blättlings-Art wie dem Fenchel-Porling (G. odoratum) vergesellschaftet. Häufig sprießt das Weiße Pfriempilzchen sogar direkt aus den alten Porlings-Fruchtkörpern.


    Wurde das auch bei M. calva beobachtet? Falls nicht, könnte man die Bestimmung damit ggf. verifizieren.


    Hier noch ein Link ins Fungiworld.com-Forum zu meinem Porträt von M. bresadolae.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,


    bei meinem Fund hab ich keinen Fenchelporling o.ä. gesehen. Bei dem vielen Moos/vermorschten Holz kann ich das auch übersehen haben, aber auf meinen großen Bildern sehe ich auch keinen Hinweis auf einen anderen Pilz.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Sowohl bei dem Foto von Mreul als auch bei deinem Foto sehe ich einen etwas anders gefärbten "Stielteil" (zu vergleichen mit Clavaria acuta), den ich bei keinem der M. calva-Fruchtkörper gesehen habe. Die beiden Kollektionen haben eine unübersehbare Ähnlichkeit. Die von uns gefundene M. calva war wesentlich kleiner, nicht differenziert und zudem relativ schnell gelblich gefärbt (überhaupt nicht so schneeweiß wie hier gezeigt).


    Den Fenchelporling hatten wir bei unserem Fund nicht, andererseits haben wir ihn aber auch nicht beachtet. Allerdings kenne ich den Fenchelporling von eben solchen Nadelholzstümpfen, wogegen unsere Kollektion von einem Kiefernstamm aufgesammelt wurde.


    Könnte also tatsächlich ein Bestimmungskriterium werden. Vielleicht schaust nochmal nach evtl. Resten von irgendwelchen Porlingen ;)


    lg björn

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