Unekannter Röhrling

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.102 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    ich tendiere zu einem trockengeschädigten Sommersteinpilz (Boletus aestivalis, syn. B. reticulatus) trotz aller Verfärbungen.


    Viele Grüße

  • Hallo Pilzner!

    Zitat


    .....trockengeschädigten Sommersteinpilz (Boletus aestivalis,....


    Dann wären aber die roten Poren und die Blauverfärbung sehr fehl am Platz!
    Für Lösungen gibt es ja im Forum "Boletisten", ich halte mich da gekonnt raus.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Hallo in die Runde,


    da hat Ingo völlig recht: Aufgrund der blauenden Röhrenschicht kann der Pilz keiner der Steinpilze (Boletus sect. Boletus) sein.


    Frage an den Finder: Weißt Du welche Farbe der Röhrenboden hat? Hierzu einfach die Röhrenschicht auf der Hutunterseite ablösen und die Farbe des Fleischs (nicht der Röhren) beurteilen.


    Auch ein Foto eines längs ausgeschnittenen Fruchtkörpers könnte einen Hinweis zur Bestimmung liefern (Fleischfarbe(n), Blauen durch den Kontakt mit Luftsauerstoff).


    Schade, dass die Stielbasis des Fruchtkörpers fehlt - bitte künftig unbekannte Pilze vollständig entnehmen.


    Gruß, Andreas

  • Danke für die Hinweise. Leider kann ich zum Standort und zum weiteren Aussehnen nicht mehr mehr sagen. Werde mir das für das nächste Mal merken.


    Am gleichen Hang gab es einige flockenstielige Hexenröhrlinge.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Auch wenn wir hier wahrscheinlich zu keinem Ergebnis mehr kommen werden, hat mich der Pilz die letzten Tage irgendwie beschäftigt. :P


    Vielleicht lässt sich ja noch eine wichtige Frage beantworten: Wie viel Zeit ist zwischen dem Abschneiden des Pilzes und dem Aufnehmen des Photos vergangen?


    Das müsste man noch in die Überlegungen noch einbeziehen, denn so wie es hier aussieht, blaut das Fleisch im Stiel (ja, ich weiß, die Stielbasis wäre noch wichtiger) gar nicht. Also nur an den Röhren und ein bisschen darüber.


    Kommen wir zur Frage der Porenfarbe. Ich neige dazu, die Rottöne auf Parasitenbefall oder andere Faktoren zu schieben, und behaupte, daß der Pilz ein Gelbporer ist. Beispiel: Ich hatte da auch schon einige Exemplare von Boletus Radicans, die mich mit einer rötlichen Porenfarbe verwirrt haben. Das war damals wohl ein Alters - bzw Trockenheitsschaden.


    Der Stiel hingegen sieht recht passabel aus. Wenn man davon ausgeht, daß dort alles in Ordnung geht, kann man zwei Dinge voraussetzen: Die Basis farbe des Stieles weist keine Röttöne auf, und das deutliche Netz ist gelb.


    Beachte ich jetzt die fehlende Verfärbung des Stielfleisches (wobei das noch abgeklärt gehört) fällt auch Boletus Radicans aus, den ich zunächst auf dem Schirm hatte.


    Und jetzt bin ich bei Boletus Appendiculatus, bzw - standortabhängig - bei B. Subappendiculatus.
    Dennoch ist jeder Einspruch gerne gesehen. :evil:



    VG, Beorn.

  • Die Fotos sind am Sammeltag gemacht worden. Optisch hat sich der Pilz in der Zeit nicht verändert. Die Unterseite der Poren war zum Teil gelb und zum Teil rot. Ich dachte der Gelbton wäre eine Veränderung. Auf Bild Nr. 2 kann man an der Fraßstelle sehen, dass die Poren wohl auch innen rot sind (oder das wäre auch eine farbliche Veränderung)

  • Hallo,


    kann die Verfärbung von Netzhexen bei sehr alten Exemplaren auch mal schwach ausfallen oder ausbleiben? Das war mein erster Gedanke.. es fehlt eben nur die typische Verfärbung im Schnitt.


    Gruß
    Petra

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Chipcounter: 85 Chips

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Petra!



    Hallo,


    kann die Verfärbung von Netzhexen bei sehr alten Exemplaren auch mal schwach ausfallen oder ausbleiben?


    Eigentlich nicht. Jedenfalls nicht die Fleischverfärbung. Die kann variieren, aber so blass wie hier sollte das nicht möglich sein. Die Verfärbung wäre da schon ein "hartes" Merkmal.
    Ein zweiter Punkt ist auch noch das Stielnetz: Das muss bei B. Luridus rot sein. Eine solche Absonderlichkeit wäre ja zur Not noch vorstellbar, aber gleich zwei? 8|


    Eher nicht.


    LG, Beorn.

  • Hallo Beorn,


    wenn ich ehrlich bin, hatte ich gleich den Anhängsel- (B. appendiculatus) oder Nadelwald-Anhängsel-Röhrling (B. subappendiculatus) in Verdacht, wenn die roten Poren nicht gewesen wären. Die Farben passen, das nicht rote sondern eher gelbe, erhabene Stielnetz würden ebeso dafür sprechen. Die Idee, das Rot könnte von einem parasitären Befall oder/und Trockenschaden stammen, halte ich für spannend.


    Gruß, Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andreas!


    Die Idee kam mir aus drei Gründen:
    - Die unregelmäßig - wellige Oberfläche der Porenschicht. Das ist nicht allein durch Schneckenfraß zu erklären.
    - die sehr unregelmäßige Verteilung des roten Überzugs: Teile der Porenschicht sind gelb.
    - die roten Verfärbungen überziehen (siehe auch Kommentar von pilz1818) nicht nur die Porenschicht, sondern setzen sich an Fraßstellen auch im Bereich der Röhren fort.


    Wenn man das alles zusammen sehe, dann stelle ich hier eine Diagnose auf krank an den Poren. :evil:



    LG, Beorn.