Definition von zu alt

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.402 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Ich würde von Euch mal gerne hören, wie ihr "zu alt" bei den Röhrlingen definiert.
    Das bedeutet bei mir so viel wie: Durchnässt, aufgequollen wie ein Schwamm und matschig, meist dann auch sehr groß.
    Könnte doch aber auch heissen:
    fest, vertrocknet, schrumpelig? (zB. oft an Stellen mit viel Sonne)

    Suche andere Frauen in Dresden die gerne Pilze sammeln und sich besser auskennen als ich, zwecks eventuell mal zusammen was suchen und sich austauschen.


  • Ich würde von Euch mal gerne hören, wie ihr "zu alt" bei den Röhrlingen definiert.
    Das bedeutet bei mir so viel wie: Durchnässt, aufgequollen wie ein Schwamm und matschig, meist dann auch sehr groß.
    Könnte doch aber auch heissen:
    fest, vertrocknet, schrumpelig? (zB. oft an Stellen mit viel Sonne)


    Ne, vertrocknet ist nicht gleich "zu alt". Vertrocknet bedeutet ja, dass die Pilze einfach eingetrocknet sind, in unterschiedlichen Altersstadien. Eingetrocknete Pilze sind allerdings trotzdem nicht für die Küche verwendbar.


    Zu alt bedeutet einfach, dass die Fruchtkörper überständig sind, d.h. sie haben schon viele Tage hinter sich oder Insekten bzw. Schimmel haben den Alterungsprozess beschleunigt.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Eigendlich finde ich nur Pilze mit Insekten-Frass dran, meistens waren es kleine nackte Schnecken oder Maden. Da habe ich aber kein Problem mit. Ich meine diese Tiere sind ja nicht giftig, ich mache die Pilze zwar sauber, aber wenn ich ausversehen den ein oder anderen Wurm, Schnecke mitbrate is mir das auch recht egal. Ich esse ja auch Weinbergschnecken, ist ja so gesehen auch "eklich".
    Mir ist aufgefallen, dass die Pilze immer dann total matschig sind, wenn es lange geregnet hatte, das heisst da sind sie ja schon "alt" obwohl sie noch ganz klein und jung sind.

    Suche andere Frauen in Dresden die gerne Pilze sammeln und sich besser auskennen als ich, zwecks eventuell mal zusammen was suchen und sich austauschen.


  • Eigendlich finde ich nur Pilze mit Insekten-Frass dran, meistens waren es kleine nackte Schnecken oder Maden. Da habe ich aber kein Problem mit. Ich meine diese Tiere sind ja nicht giftig, ich mache die Pilze zwar sauber, aber wenn ich ausversehen den ein oder anderen Wurm, Schnecke mitbrate is mir das auch recht egal. Ich esse ja auch Weinbergschnecken, ist ja so gesehen auch "eklich".
    Mir ist aufgefallen, dass die Pilze immer dann total matschig sind, wenn es lange geregnet hatte, das heisst da sind sie ja schon "alt" obwohl sie noch ganz klein und jung sind.


    Richtig, Nässe kann das Altern von Pilzfruchtkörpern auch beschleunigen. Durchnässte Pilze faulen einfach auch schneller.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Ich erkenne alte Pilze schon am Aussehen. Bei Maronen verändert sich die Hutfarbe, sie wackeln beim Berühren, der Schwamm wölbt sich nach oben, wabbelig usw. Es gehört ein wenig Erfahrung dazu, um dies alles zu erkennen.

  • Ich orientiere mich danach, ob Fuß und Schwämmchen sich matschig anfühlen, dann lasse ich sie da. Aber da ich nur ein Anfänger bin, freue ich mich über alle Tips.

    Suche andere Frauen in Dresden die gerne Pilze sammeln und sich besser auskennen als ich, zwecks eventuell mal zusammen was suchen und sich austauschen.

    Einmal editiert, zuletzt von katharina111 ()

  • Dieser Beitrag würde eher in die Sparte "Pilzgeplauder" oder "Pilze in der Küche" passen.


    Bitte an die Moderatoren :Beitrag verschieben.


    Aber nun zur Frage:


    Ich selbst habe da keine strikten Kriterien. wobei Deine Kriterien, Katharina 11 nicht ungeeignet sind.


    Bei mir sind alles Einzelfallentscheidungen: Was gar nicht geht, sind Pilze, die schon Schimmel haben oder wo Teile schon am Vergammeln sind.
    Ansonsten handhabe ich das ziemlich flexibel, Ich nehme durchaus auch gelegentlich schon aufgequollene, matschige Pilze mit, wenn sonst einwandfrei, aber nur dann, wenn ich die Pilze sofort zuhause verarbeiten kann. Solche Pilze dürfen keine Nacht mehr Liegenbleiben. Schon ein Bestimmungszyklus hier im Forum wäre eine zu lange Zeit. Und auch der Geruch muß bei sonstiger optischer... Zustimmung einwandfrei sein- schön pilzig. Häufig sind diese Pilze aber obendrein noch total vermadet- nee danke


    Bei "vertrocknet, schrumpelig", aber sonst einwandfrei,entscheidet meine Nase , was ich mitnehme, der Pilz muß trotzdem gut riechen, häufig riechen diese Pilze schon etwas ammoniakalisch- dann bleibt er, wo er ist.


    Ich sage echt, daß in solchen Fällen immer meine Nase das letzte Wort hat. Wenn Du nicht weißt, was ich mit dem Geruch meine; Kaufe einmal schon abgelaufene (oder kurz davor)Champis im Supermarkt )oder lasse 2 oder 3 einer Packung übers Mindesthaltbarkeitsdatum liegen)- die fallen komplett beim Geruch durch. Was da noch versucht wird zu verkaufen...- auch wenn es wohl in der Regel nicht in einer Pilzvergiftung mündet.


    Überalterte Pilze halten überhaupt nicht, können aber durchaus unter den o.a. Kriterien noch verwendet werden. Allerdings ist mit geschmacklichen Einbußen zu rechnen.

  • Wenn ich mal Hunger habe und sonst nicht viel finde, nehme ich durchaus mal einen riesigen Pilz mit, auch wenn der schon alt ist.


    Kriterium dabei: Irgendwann wird das Hutfleisch zwangsläufig etwas "schwammig". Wenn es trotz dieser Konsistenz aber noch einwandfrei weiß (bzw je nach Art gelb etc) im Schnitt ist, angenehm riecht, nicht zu zerfressen ist und außen keinen Schimmel aufweißt, darf der Pilz trotzdem in den Korb. Der Stiel sollte aber noch fest sein, meiner Erfahrung nach, wird der zuletzt matschig und dann ist es wirklich zu spät. :nana:
    Porös ist okay, eine Konsistenz wie ein warm gewordener Marshmallow nicht.


    Die Röhren mache ich grundsätzlich ab. Außer bei gaaaanz kleinen Babypilzen. Ich mag einfach dieses Schleimige nicht. Wenn das beim Braten dann Fäden zieht - nein danke! :D

  • Ich mache das so ähnlich wie Safran. Sehr interessanter Thread.
    Auf die Nase kann man sich meist sehr gut verlassen :thumbup: Was nicht mehr gut riecht, wird auch nicht mehr gut schmecken :)

  • Bei "vertrocknet, schrumpelig", aber sonst einwandfrei,entscheidet meine Nase , was ich mitnehme, der Pilz muß trotzdem gut riechen,


    Das halte ich bei Trompetenpfifferlingen genauso.


    Grad jetzt, nach langer Trockenperiode sind die Kameraden schon im Wald vorgetrocknet. Kein Grund die stehen zu lassen, wenn sie ansonsten in Ordnung sind. Im Gegenteil, sie lassen sich leichter saubermachen und die Mitbewohner sind längst ausgezogen.:)