einige von euch haben ja sicher mitbekommen, das Ralf mir für den gestrigen Tag eine Hardcore-Pilztour versprochen hat.
Und nu seid ihr neugierig, ob das Fichtendickicht hält, was es verspricht und ob mein Korb nun auch endlich Nadeln schlucken musste....
Ich warne gleich mal vor. Es gibt mehr Fotos, als in einen Beitrag passen, also bitte, nicht gleich kommentieren, wenn ihr mit diesem ersten Absatz fertig seid, da kommt noch was.
Ich geb dann Wink, wenn ich fertig bin
Nach längerer Pilzpause meinerseits, wollte ich ein paar Stunden in den Wald. Nicht so a la Wanderweg, sondern eben mal ein bisschen härter
Da unser lieber Ralf fast alle Wünsche erfüllen kann, wurde ich nicht enttäuscht. Ich bekam also, was ich bestellt hatte und nebenbei sprang auch noch für Ralf und unsere Begleitung aus dem Nachbarforum "pilzepilze" (die scheinen ganz nett zu sein ) einiges raus.
Auf meinem Weg zu Ralf, habe ich zweimal angehalten und den beginnenden Morgen auf mich wirken lassen:
kurz vor Ankunft:
Um 9:00 traf ich ein, mit Marschgepäck und Hunger. Gegen letzteres kann man ja was tun... das hat ungefähr ein Stündchen Zeit in Anspruch genommen, so das wir um 10:00 losmarschiert sind.
Dafür brauchte ich also das Gepäck. Bestand aus Überlebenspack, der großen Kamera und natürlich dem Korb, ebenfalls groß, damit die Kamera sich nix einbildet.
Damit ich mir nix einbilden konnte, z.B. das die Tour ja doch nicht sooo extrem wird, sind wir auch sofort ins Fichtendickicht. Und das war
dicht!
Von außen:
ein Einstieg:
in dem ersten Stück, rechts des Weges, bergauf, war es zu trocken. Es sah mau aus und außerdem kam ich mir vor, wie der Prinz, der Dornröschen zu früh aus ihrem Schlaf wecken will und dann vor einer undurchdringlichen Dornenhecke steht. Die Fichten sind ja noch streichelzart gegen vertrocknete und natürlich zwei bis drei Meter lange, nach oben gerankte Brombeerzweige, die die eh schon eng verwobenen Reiser der Fichten gut abstützen. Autsch!
Also schlugen wir uns die paar Meter wieder zurück zum Weg und machten uns an den Abstieg auf der anderen Seite.
Hier geht ´s rein, bitte nicht drängeln.
Augen zu und durch.
Alle paar Schritte inne halten, den Blick schweifen lassen, in der Hocke die Kamera raus kramen (ja lacht nur, ich habe sie immer wieder in die Tasche gepackt, hatte nämlich keinen Bock, nachher den ganzen Dreck in jeder Ritze zu haben)
ein Suchbild schießen. Was gibt ´s denn hier zu sehen? Ungefähr drei Schritte, also, normale, keine Fichtendickicht-Schritte, entfernt und doch kaum zu sehen:
Ganz ehrlich. Es war schon recht Mühsam da drin, aber ich hätte noch Stunden bleiben können. Ein fantastischer Reichtum an Pilzen, immer wieder kleine Lichtungen (immerhin so groß, das man sich auch aufrichten konnte) auf die sogar das Sonnenlicht viel. Ein fast schon verzauberter Ort. An so mancher "Lichtung" hätte ich gern einfach dagesessen und die absolute Stille, nur durch das Vogelgezwitscher durchbrochen, auf mich wirken lassen. Ganz komisch. Die Fichten und das Moos schlucken irgendwie alle Geräusche und ich hatte das Gefühl, in einem gaaaanz tiefen und uralten Wald zu sitzen.
Das Gefälle war tatsächlich ziemlich heftig. Unten konnte man leise einen Bach rauschen hören. Ein wundervoller Ort!
Achja! Steinpilze gab es dort tatsächlich auch. Bis auf einen, sind sie alle in diesem Märchenwald.
Foto entstand nach einer Fotopause, in der ich schon mal mein Körbchen wieder fein machen konnte
So, nun wird ´s auch etwas pilziger. Deshalb nummeriere ich ab jetzt durch, falls gezielte Fragen oder Kommentare oder, oder, oder...dazu kommen.
1. ein Erstfund für mich: Das Haifischgebiss:
2. auch ein pers. Erstfund. Der Blutrote Hautkopf, Cortinarius sanguineus
3. Ralfs besonderer Liebling. Seit gestern auch einer meiner Ist der schön! Dehnbarer Helmling, Mycena epipterygia
diese Foto ist für Ralf!
4. Natürlement gab ´s Maronen. Und wer sich so auf ´s Treppchen stellt, der wird auch geknipst:
Es kann ja nicht immer nur gekrabbelt werden. Wir folgten einem Weg und genossen alle drei die Herbststimmung.
5. Auf Schritt und tritt folgten uns die Hallimasch.
6. Immer wieder nahmen wir uns die Böschung vor und schauten genauer hin. Dabei dann diese kleine, noch nicht näher benamste Keule:
7. Sicherlich nicht außergewöhnlich, die Geweihförmige Holzkeule, Xylaria hypoxylon. Aber sie hatte extra ihre funkelnden Edelsteine umgehangen und sich so fein rausgeputzt. Das muss doch ein Foto wert sein (oder zwei)
Achtung, Schnitt! Gleich geht ´s weiter....bitte haben sie einen Augenblick Geduld...lalalaaalaaaalla...duddelduddel....Geht doch zwischenzeitlich mal ein bisschen was bestimmen...