Ratlos im Fichtenwald...

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.918 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • ...stand ich heute vor diesem Gesellen.
    Er war ca. faustgroß und aus mehreren muschelartigen Fruchtkörpern zusammengesetzt und wuch an einem alten Fichtenstamm. Die "Stachel" waren bis 2 cm lang. Der Standort war ziemlich exponiert und der Pilz schon angetrocknet. Ich dachte zunächst an einen halbvertrockneten Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum), doch den habe ich erst einmal und in sehr frischem Zustand gefunden. Ich weiß nicht, ob dessen Stachel so lang werden können.
    Der Geruch war kräftig und ich würde ihn als würzig-fruchtig beschreiben.



    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ralf!


    So ganz entfernt erinnert mich das an meinen Avatar. Der wuchs allerdings auf Buche, hatte etwa 15 cm im Durchmesser und war noch ganz jung. Aber auch ein Creolophus Cirrhatus kann ja mal sein Wachstum einstellen, und dann klein vertrocknen. Aber kann der auf Fichte wachsen? :/



    LG, Beorn.

  • Hallo Beorn,


    ich denke eher nicht. Mein Fund bestand eindeutig aus mehreren zusammengewachsenen Fruchtkörpern mit jeweils eigener Porenschicht.


    Irgendwie hab ich das Gefühl, mir mit der flachen Hand vor die Stirn klatschen zu müssen, wenn die Lösung kommt. :D


  • Klatsch (vor die Stirn hau).


    Nein, glaub ich nicht, aber sein Verwandter, Hericium flagellum der Tannen-Stachelbart, der könnte es sein.[hr]


    Vielleicht ein Tannen-Stachelbart ? Ich würde jedenfalls auf einen Stachelbart tippen, welcher auch immer.
    Vielleicht hast du dich beim Baum mal geirrt ? Obwohl das bei dir schon ungewöhnlich wäre.


    Ja genau, der Tannen-Stachelbart. Das es ein Fichtenstamm war, ist amtlich.:)


    Jetzt muss ich den auch noch mikroskopieren, denn der wäre neu für NRW.;)

  • Das sieht doch nach Hericium cirrhatus aus oder? :/


    Vgl auch mit meinem Fund dieser Art aus Österreich, ebenfalls von Picea!


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Erst einmal Danke für Eure Meinungen.


    Ich muss zugeben, dass der makroskopische Eindruck gut zu Hericium cirrhatus passt. Auch die Sporen kommen mit 3,6-4,5 x 3,1-4 µm gut hin.


    Was mich nach wie vor stört ist das Substrat. Ich finde außer Björns Fund, keine weiteren Hinweise auf ein Wachstum an Nadelholz. Das hat mich auch zuvor H. cirrhatus verwerfen lassen. Aber vielleicht hab ich nur nicht gründlich genug recherchiert.:)


    Ich werde den Fund nun unter H. cirrhatus ablegen.

    • Offizieller Beitrag

    Salu!


    Das will mich ja nun irgendwie hartnäckig freuen, von Anfang an richtig gelegen zu haben. ;)


    Natürlich ist es schwer, bei einer eher seltenen Art wirklich belastbare Informationen über mögliche Substrate zusammenzustellen.


    Und wie ist das nun mit der Gattung?


    Hericium oder Creolophus für den Dornigen?
    Oder sind wir da im Bereich der Synonymie?



    LG, Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hai.


    Erm...
    Dann bessere ich das mal in verschiedenen Quellen aus. :rolleyes:


    Übrigens notiert Krieglsteiner für die Art in BW immerhin zwei Funde an Eiche. Das muss nicht viel heißen, aber immerhin scheint der nicht ausschließlich auf Buche beschränkt zu sein. ;)


    LG, Beorn.