Riesenbovist

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.541 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MFakaNemo.

  • Hallo Pilzfreunde,


    ich dachte mir, ich poste mal ein Bild, was mir selbst sehr gefiel.
    Als mir dieser Prachtkerl das erste Mal nahe unserer Obstwiese unter dem Rhododendron im Garten auffiel, war ich schon bischen unsicher, aber es scheint sich hier ja um einen ungefährlichen Riesenbovist, Calvatia gigantea, zu handeln. (wenn ich da richtig liege?)


    Dieses Kerlchen hab ich zum ersten Mal gesehen, vorher noch nie in meinem Leben, wir haben ihn aber stehen lassen, obwohl er im jungen Alter ein vorzüglicher Speisepilz ist, aber die weiße Kugel hat so schön im Garten geleuchtet, da haben wir sie stehen lassen. :) Außerdem hatten die Schnecken schon ihre Freude dran ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Nemo!


    Das ist schon ein phaszinierender Pilz. Das letzte Mal habe ich sowas gesehen, da war ich etwa 11 oder 12. Ein Riesenbovist sollte das aber auf jeden Fall sein, auch wenn ich den unter Langermannia Gigantea kenne. Aber vielleicht wurde der auch zwischenzeitlich anders eingeordnet. ;)


    Mir gefällt auch deine Einstellung: Man muss nicht alles essen, was man eigentlich essen könnte. Manchmal mag man es auch einfach lieber anschauen. Daran hat man einfach länger Freude. :thumbup:


    LG, Beorn.

  • Oh das geht mir oft so! Ich mache ja oft Wanderungen, und weiß : heute werd ich bestimmt Pilze finden, auch welche, die man essen könnte. Ich nehm Sie aber lieber auf Fotografien für die Ewigkeit mit. Auf den Wanderungen ist es ja auch so, dass ich/wir oft so viele Stunden unterwegs sind, dass auf den langen Wegen, bis wir wieder daheim sind, die Pilze ja auch darunter leiden, und das will ich nicht, ich hab Freude daran, wenn ich sie nur sehe, rieche und die Auswüchse und Variationen und die Schönheit der Natur beobachten kann. Bei einigen Pilzen bin ich mir ja auch oft nicht sicher. Aber ich beginne mich dafür sehr zu interessieren.


    Den Bovist hab ich stehen gelassen, weil er wirklich schön aussieht und ich das Myzel nicht beschädigen wollte, in der Hoffnung, dass das Kerlchen sich mal wieder zeigt. Wir haben auch auf unserer alten Wiese manchmal einen Champion-Hexenring und immer wieder Riesenschirmpilze. Erst letzte Woche habe ich nahe bei unserem Komposthaufen einen echten Kompostegerling (Kompostchampignon, Agaricus vaporarius) gefunden, dunkelbraune Farbe. Meine Intuition sagte mir : das ist ein Champi, aber ich konnte nicht einordnen, welchen. Da bin ich zu unserem Dorf-Pilzkundigen gegangen, und der hat mir eine Essensfreigabe erteilt und genau erklärt, dass es ein Kompost-Champi ist :) (die sollte man aber jung essen, ältere Teile können herb schmecken)


    Ich hab in den Anhang nochmal ein Foto von meinen Wanderungen beigefügt, mit Bitte um Bestimmung. Meine Vermutung : ein Steinpilz.
    Lieg ich da richtig?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Nemo!


    Ich würde sogar sagen: Zwei Steinpilze, die ihre Rente genießen. :thumbup:


    Immer gut ist es, einen Sachkundigen im Ort zu haben, und Kompostegerlinge finden würde ich auch gerne mal. :P


    Wie so vieles. ;)


    LG, Beorn.

  • Danke, Beorn ;)
    Ja, bei uns im Dorf gibt es einen Kundigen, da bin ich froh drüber. Aber das Forum hilft mir auch sehr gut, ich bin richtig froh, dass es sowas gibt. Ich schnüffele hier gern rum nach neuen Pilzen.
    Einen Blutreizker würde ich gern mal finden... ;)


    Den Kompostegerling... ja, der wuchs unweit des Komposthaufens in unserer kleinen Schonung, bischen versteckt unter den trockenen Nadeln, dort sind immer wieder Champis zu finden. Ich hab mir den Pilz zuerst bei den Lamellen angeguckt, die waren grau und hatten so rote Schlieren drin (oder rosa), wie das bei Champis so typisch ist meistens, und auch vom Geruch her lag ich intuitiv richtig. Allerdings hat mich die braune Kuppe verunsichert, da ich Champis nur mit weißer Kappe oder grauer Kappe kenne.

    Es ist nicht wichtig, was zu machen oder viel zu machen - es ist wichtig, nichts zu machen oder was zu machen, was nicht zu machen ist, was man sonst machen würde.