Birkenporling

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 20.754 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von heidewind.

  • Mit meiner Frage nach dem Birkenporling fingen die Wunsche für dieses neue Vital- und Heilpilzforum an, deswegen sollten wir meiner Meinung nach diesen Thread an dieser Stelle fortsetzen.


    Hier die bisherigen Beiträge: Birkenporling - Erfahrungen


    Wirksam sein soll der Birkenporling im Magen-Darm-Bereich, bei Sodbrennen, Allergien/Hautproblemen uvm.


    TEE / SUD:
    Der Tee ist recht bitter, was die einen süchtig macht und die anderen eher abschreckt. Meiner Erfahrung nach ist das reine Gewöhnung.


    Mein Tipp wäre, den Tee immer heiss oder warm zu trinken, denn wenn er ganz abgekühlt ist, schmeckt er wesentlich bitterer und mehr nach Pilz, was man bei einem Tee ja nicht unbedingt möchte.
    Vielleicht ist es subjektives Empfinden meinerseits, doch möglichst heiß getrunken stört mich das Bittere wesentlich weniger und es schmeckt nicht so sehr nach Pilz.


    Am besten stellt man den Sud aus Pilzpulver her, was jedoch recht aufwändig herzustellen ist. Ich schneide ihn immer in möglichst kleine Stücke/Würfel und koche ihn aus (mind. 20 Minuten kochen). Die Flüssigkeit kann man dann abgiessen und abfüllen. Aber keinesfalls schon die Pilzstückchen wegwerfen, sondern man kann diese sehr oft auskochen. Ich habe nun schon 10 x den Sud getrunken und immer wieder neues Wasser nachgeschüttet und nochmal aufgekocht und er schmeckt immer noch sehr intensiv bitter. Wirksam ist er vermutlich solange wie er noch bitter schmeckt. Ich bin gespannt, wie oft ich das mit dem Auskochen noch wiederholen kann.



    ESSEN:
    den noch jungen Pilz kann man roh essen - er schmeckt leicht säuerlich und angenehm, gar nicht bittter. Vermutlich liesse er sich auch braten, was ich noch nicht probiert habe.


    Man kann aber nicht anhand der Größe feststellen, ob der Birkenporling jung ist oder nicht. Keineswegs sind die kleinen Birkenporlinge allesamt jung, sondern sie sind vielleicht aufgrund der Nährstoffe im Stamm oder wetterbedingt nur wenig gewachsen.


    Man merkt sofort beim Schneiden, wenn man ein frisches Stück erwischt:
    Durch ein junges = kürzlich frisch gewachsenes Stück Birkenporling geht das Messer durch wie durch Butter, denn die noch essbaren Stücke sind viel weicher und noch nicht gummiartig.


    Es gibt auch kein schwarz oder weiss, d.h. es kann durchaus das obere knubellige Stück schon hart und älter = zäh und gummiartig sein, und das untere breite Stück kann relativ jung erst kürzlich gewachsen sein. Diesen Fall hatte ich gestern. Von den 6 kleinen Birkenporlingen war jedoch nur einer noch jung.


    Wenn man problemlos ein Stück abbeissen kann und es sich leicht kauen lässt, kann man ihn einfach so essen. Wenn er schon gummiartig ist, merkt man schnell den bitteren Geschmack und er ist auch so zäh, daß man eigentlich von selbst davon ablässt und ihn lieber für Tee kleinschneidet.


    Hier Fotos von Birkenporlingen in mehren Entwicklungsstadien:




    Die Birkenporling-Mumien der letzten Jahre:




    Die von unten weißen Exemplare sind noch gut, die restlichen aus den Vorjahren. Mit Hilfe eines langen Astes konnte ich die 2 frischen Exemplare ernten:



  • Heute war ich wieder mal im Wald auf der Suche nach Birkenporlingen. In der Erwartung von 1-3 Porlingen stapfte ich durchs Unterholz und mir blieb der Mund offen stehen angesichts dieser Fülle:








    Habt Ihr sowas schon mal gesehen?
    Schweren Herzens musste ich mich losreißen, da ich morgen arbeiten muss und nicht die ganze Nacht Porlinge säubern und kleinschneiden kann - aber die Stelle hab ich natürlich gemerkt und werde ab und an dort Nachschub holen. :)


    Dann muss ich noch etwas revidieren - ich hatte mal geschrieben, daß sich Birkenporlinge nicht auf schon sehr zersetzem Holz entwickeln.
    Aber diesem hier schien es sehr gut zu gehen, obwohl man noch nicht mal erkennen kann, daß es sich um eine ehemalige Birke handelt. Das hab ich so noch nie gesehen:


  • Wahnsinn das du so Erfolg mit deinen Birkenporlingen gehabt hast :).
    Freue mich für dich.
    Der Birkenporling ist übrigens der nächste Pilz auf meiner Sammelliste ;).
    Ist er definitiv hauptsächlich auf Birken zu finden oder evtl auch auf anderen Laubbäumen?

    Man sollte nur Pilze sammeln, die man auch 100% als Speisepilze kennt.
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    Ma hat ma Glück, Ma hat ma Pech, Ma hat ma Gandhi

  • Übrigens ist dies die Heimat von meiner erdichteten Chrysomela Boletis.
    Heutzutage findet man dort neudeutsch Diaperis Boleti.


    Wer Birkenporlinge verspeist, der verspeist auch diese Käfer bzw. seine Larven, welche nicht leicht zu entdecken sind weil sie sich im Pilz ihre Unterkunft von innen versiegeln.
    Man weiß daß sie chemisch dafür sorgen daß ihre kleine Höhle unversehrt bleibt. Also ein Verteidigungscocktail.


    Ich habe schon oft darüber nachgedacht ob diese Chemie des Käfers Einfluß auf den Pilz hat oder gar auf die ihm nachgesagten Heilwirkungen.


    Jedenfalls wollte ich mal eben Guten Appetit wünschen. :D :evil:


    Ich bin noch immer nicht so weit den Pilz zu probieren, aber ich habe es weiterhin vor.

  • Mausmann ich glaube es geht nicht um das essen sondern um einen Aufguß bzw. Tee. Wurmig sind die Teile auf jedenfall auch. Austernseitlinge vernaschen auch Nematoden, ist auch ein komischer Gedanke wenn man die ißt aber was solls kann nicht schlimmer sein als die vielen E die im gekauften Lebensmitteln stecken.


    Judasohr78, so viel ich weiß ist dieser Porling nur an Birken zu finden.


  • Wer Birkenporlinge verspeist, der verspeist auch diese Käfer bzw. seine Larven


    Ein bisschen Eiweiß schadet niemand :D :D :D
    Vor allem knackt es dann so schön, wenn man draufbeisst :D.[hr]
    @ Mausmann,


    hier geht es tatsächlich nur darum einen Aufguß bzw. einen Tee von dem Birkenporling zu machen


    LG Michael[hr]
    @ Pilzonkel


    werde mal nach Birkenstämmen die auf dem Boden liegen Ausschau halten.
    Sofern der Birkenporling jetzt zu dieser Jahreszeit wächst.


    LG Michael

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  • @ Mausmann


    war ja nicht böse von mir gemeint ;)
    Kann man wenn man den Birkenporling sammelt nicht die Tierchen ausklopfen?

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  • @ Mausmann


    Schön das du weißt das ich das nicht böse gemeint habe ;).
    Gibt es denn nicht eine andere Möglichkeit die Tierchen zu entfernen?

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    Einmal editiert, zuletzt von Judasohr78 ()

  • Man weiß ja auch nicht ob in JEDEM Birkenporling kleine Insekten ihr Zuhause haben.

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  • Eh Mausmann verdirb doch nicht gleich jeden die Lust am genießen,ha ha ha
    Die Käferchen sollen sehr den Schwefelporling lieben also auch von dem die Finger weg.


    Nee mal ganz ehrlich wenn da wirklich noch eine Insektenei in so einen Stück getrockneten Pilz ist wird das wohl keiner merken und mit kochenden Wasser überbrüht dürfte da wohl auch im Bauch des genießers nichts wachsen.
    Zu blöd ich habe die Smilies nicht aktiviert.


  • Eh Mausmann verdirb doch nicht gleich jeden die Lust am genießen,ha ha ha


    das tut der Mausmann doch garnicht ;)


    Die Käferchen sollen sehr den Schwefelporling lieben also auch von dem die Finger weg.


    wenn man an die ganzen Kleintierchen die in den Pilzen hausen können denkt, dürfte man keine Pilze sammeln und essen.
    Hatte mal Boletus edulis gehabt, wo ein paar kleine Maden sich den Weg im Stiel gebahnt haben. Haben wir einfach mitgebraten und nichts gemerkt davon das Maden drin waren.


    Nee mal ganz ehrlich wenn da wirklich noch eine Insektenei in so einen Stück getrockneten Pilz ist wird das wohl keiner merken und mit kochenden Wasser überbrüht dürfte da wohl auch im Bauch des genießers nichts wachsen.
    Zu blöd ich habe die Smilies nicht aktiviert.


    seh ich genauso. Das Insektenei oder das Insekt selber, wird dieses kochende Wasser nicht überleben. Ebenso das Braten nicht.

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  • Quatsch, man verspeist keineswegs automatisch diese Einwohner, denn vor dem Trocknen schneidet man den Birkenporling ja klein und kann so unmöglich jemanden übersehen!!! ;)
    Dafür sind die Würmer zu groß.


    Ich glaub die Wahrscheinlichkeit, Würmer oder Maden mitzuessen, ist bei einem Steinpilz o.a. Röhrling größer, da sind die nämlich so klein und könnten evtl. mal übersehen werden.


    Also in jedem Birkenporling sind auf keinen Fall Würmer - in den von mir gefundenen vielleicht so in ca. 10%.


    Ausklopfen kann man sie nicht, aber wie gesagt merkt man es ja spätestens beim Kleinschneiden. Oft sieht man es auch schon von aussen und kann den Wurm mit seiner Höhle großzügig rausschneiden. Nur die direkte Umgebung des Wurms ist bez. der Konsistenz leicht verändert, der Rest des Porlings ist genießbar und unterscheidet sich in keiner Weise von nicht-befallenen Exemplaren.


    Und noch was: Wenn man den gesamten Porling ohne vorheriges Kleinschneiden trocknen lassen würde, würden die Würmer ihn freiwillig verlassen - also selbst dann würde keine Mitessensgefahr mitgetrockneter Würmer bestehen.