Welcher Riesenschirmling?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.217 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rumpelrudi.

  • Servus Leute!


    Bräuchte da mal Eure Hilfe...irgendwie komm ich nicht weiter, dabei kann es doch eigentlich garnicht so schwer sein.
    Standort: Laubwald, hauptsächlich Buchen und Eichen. Standen überall, bestimmt 30 Stück. Auch zwischen jungen Bäumen, also nicht nur an freien Plätzen.
    Größe: Unterschiedlich, die größten 20cm
    Hutdurchmesser: durchschnittlich 11-12 cm
    Geruch: Eindeutig wie Parasol
    Verfärbung: Auf dem Bild sieht es zwar aus, als ob sie sich leicht verfärben, aber das haben sie nicht. Auf jeden Fall nicht Safran-typisch.
    Bei manchen Exemplaren war der Ring verschiebbar, bei anderen wiederum nicht.






    Zwei Dinge hab ich noch:
    Ein Paradebeispiel eines Stockschwämmchens!


    Und ein Alien auf meiner Fensterbank :D


    So das wars erstmal, danke schonmal für die Antworten!


    Lg Merlin

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    Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo!



    Könnte der Grobschollige Schirmpilz (Macrolepiota konradii) sein.


    Klar.


    Wobei man beachten sollte, daß M. Konradii von einigen Autoren mit Macrolepiota Mastoidea synonymisiert wird, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Damit Fredy es nicht wieder verlinken muss:
    [url=http://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,794.30.html]>Macrolepiota Thread<[/url]


    Wäre echt famos, wenn Björn eine ähnliche Zusammenstellung basteln könnte. Vergleichen ist immer ein Zugewinn. ;)


    LG, Beorn.

  • In diesem Jahr habe ich mich für die zig Arten der Schirmlinge interessiert. Dabei war ich selbst überrascht, wie wenig ich davon vorher wußte und bin echt schlauer geworden.
    Ich schließe mich der allgemeinen Meinung nicht direkt an: Sternschuppiger Riesenschirmling (Macrolepiota procera var. konradii)


    Der Grobschuppige Macrolepiota konradii hat keine deutlich erkennbare Natterung im unteren Stielteil.

  • Hallo zusammen, hallo Rumpelrudi!


    Zitat

    Ich schließe mich der allgemeinen Meinung nicht direkt an: Sternschuppiger Riesenschirmling (Macrolepiota procera var. konradii)


    --> Mit welcher Begründung?


    --> Das ist eine von verschiedenen "Geschmacksrichtungen", die meines Wissens z. B. von A. Gminder vertreten wird.


    Dagegen sprechen sowohl makroskopische Merkmale wie z. B. das namensgebende (!) Aussehen der Hutoberfläche, der einfache Ring und die +/- nicht immer deutlich ausgeprägte oder teilweise Natterung des Stieles im Gegensatz zum doppelten Ring und einer stets +/- ausgeprägten Stielnatterung bei M. procera sowie selbst der Blick durch das Mikroskop (siehe hierzu auch die Meinung von LUDWIG).


    Auf Grund eigener optischer Erfahrungen (Größe, Spannbreite des Aussehens der Hutoberfläche, einfacher Ring etc.) würde ich M. konradii eher noch zum bereits erwähnten Mastoidea-Komplex stecken, wobei ich diese Art (M. mastoidea) auf Grund ihrer Größe, des Vorhandenseins einer stets wirklich ausgeprägten und namensgebenden (!) Warze jedoch viel lieber alleinstehend sehen würde (was natürlich ebenfalls bedeutet, dass mir auch der Begriff "Mastoidea-Komplex" im Zusammenhang mit anderen Arten wie z. B. M. rickenii als ziemlich diskussionswürdig erscheint).

    Ich tendiere also stark dazu, M. konradii sowohl von M. procera wie auch von M. mastoidea losgelöst zu sehen bzw. generell als eigenständige Art zu betrachten (z. B. in Anbetracht der Ausmaße, der wenig oder nicht ausgeprägten Warze, der dunklen Unterseite des einfachen Ringes)!


    Fazit:


    Nachdem was ich sehe, würde ich den Fund ganz einfach als Macrolepiota konradii bezeichnen.



    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • In der Mastoidea-Gruppe würde ich auch keine Freude finden, da diese Gruppe schon vom Standort her eine waldige Umgebung benötigt, also völlig abweichend vom Procera.


    Makroskopisch tendiere ich beim konradii eher zu excoriata (Acker-Schirmpilz), denn auch bei dem reißt die Huthaut sternförmig auf. Es fehlt (grob beschrieben) lediglich die Natterung am Stiel, bzw ist nur im Knollenbereich zu erahnen. Zumindest für mein Halbwissen ein guter optischer Artvergleich.