Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 4.118 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von donbrosco.

  • Servus ihr Pilznarren!



    Habe mal eine Frage, die wohl noch nie hier gestellt wurde und mich nun schon seit einiger Zeit selbst beschäftigt. Welche Pilze sind eurer Meinung nach am besten dazu geeignet, um den spezifischen Geruch/Geschmack zu wahren? Um es mal kurz zu erläutern: Neben den Pilzen ist das Sportfischen meine große Leidenschaft. Vor ein paar Wochen beschäftigte ich mich erstmals mit der Idee, Angelköder wie z.B. Hartmais mit –žPilzflavour–œ selbst herzustellen. Da ich in den letzten Wochen und Tagen viele grüne Anistrichterlinge ausfindig machen konnte, kam mir in den Sinn es mal mit diesen auszuprobieren. Jedoch stellte ich nach ein wenig Recherche im Internet fest, dass diese Pilze nach dem Trocknen ihren intensiven Anisgeruch nach dem Trocken wohl verlieren würden. Habt ihr irgendwelche Tipps/Anregungen, welche Pilzarten sich für mein Vorhaben eignen könnten? Hier noch kurz eine Erklärung was ich genau mit den guten Pilzen vorhabe: Wenn man beispielsweise Hartmais für längere Zeit in Wasser aufquellen lässt, nimmt dieser gerne den Geruch/Geschmack beigefügter Zutaten an. Da ich zugegebenerweise ein –žklassicher Angler–œ bin, fische ich eher selten mit fertigen Fischködern wie z.B. Boilies, vielmehr als fertiges Futter zu kaufen macht es mir Freude, mein eigenes herzustellen. Um beim Beispiel grüner Anistrichterling zu bleiben, ich persönlich habe noch nie einen Angelköder mit solch einem Aroma gefunden. Welche Pilzarten (natürlich jetzt ausser Steinpilz, Totentrompete oder Ähnlichem ;)) könnten eurer Meinung nach für mein Vorhaben geeignet sein? Neben dem Geruch würde mich auch interessieren, mit welchen Pilzen man evtl. auch noch seine Köder färben könnte. Das wäre ausgezeichnet :cool: Um einiges vorweg zunehmen, am besten geeignet wären wohl getrocknete Pilze, da ich ja logischerweise nicht jeden Tag frische Pilze zur Verfügung habe und diese meiner Meinung nach am ehesten geeignet wären. Oder gibt es sonst noch eine Möglichkeit, das Aroma einiger Pilzarten zu konservieren?


    Hoffe mal, ich habe alles einigermaßen verständlich ausgedrückt und freue mich nun auf eure Anregungen ;)


    Gruß Micha

  • Deinem Anliegen schließ ich mich ganz klar an, das würde mich ebenfalls brennend interessieren. Hätte nun auch sofort an den Anisritterling oder Anischampignon gedacht, da Anis generell ein sehr guter Lockstoff für einige Weißfische allem voran für Rotaugen darstellt.
    Auch der Knoblauchschwindling könnte unter Umständen gut kommen. Viele Fische fahren absolut auf Knoblauch ab. Vor allem für Brassen und diverse Salmoniden eine absolute Wunderwaffe.

    LG Benni :)


    ________________________
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    Einmal editiert, zuletzt von Pumba ()

  • Hey Pumba,


    Hast absolut Recht! Kann mich noch erinnern, da war ich gute 15 Jahre jünger, und mein Opa hat immer von Knobiteig gesprochen. Ein gutes Rezept für einen fängigen Teig ist recht simpel und zudem auch sehr fängig: Man nehme ein paar vertocknete (muss nicht umbdingt sein) Scheiben Brot, ein wenig Knobi (am besten frisch, ganz fein zerhackt) und einen Schuss Rote Beete - Saft (beispielsweise aus dem Glas). Die Brotstücke mit ein wenig Wasser und dem Knoblauchbrei zu einer Masse formen, bis diese die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Zum Schluss noch etwas von dem Rote Beete - Saft hinzufügen, gibt eine unwiederstehliche blutrote Farbe und fängt Fisch!


    Gruß Micha

  • So einfach kann das sein. Ich experimentiere auch sehr gern rum was Futter und Köder betrifft.


    Absoluter Renner in Teig und Futter ist zb auch Bitter-Mandel Backaroma.
    Womit ich auch gute Erfahrung habe ist Koreander-Samen (gemalen) im Futter.

  • Hallo zusammen,


    daß mein erster Beitrag in diesem Forum einer zum Thema Fischen sein wird hätte ich nicht gedacht....


    Ich selbst bin auch "Pilzfreund" und Angler - allerdings fische ich vorwiegend auf Felchen, Barsch, Hecht. Aromatisierte Köder interessiern mich also eher weniger.
    Ich frage mich nur, warum ich für spezielle Aromen (z.B. Knoblauch) schöne Pilze opfern sollte, wenn ich auch ne Knoblauchzehe verwenden kann.
    Der leckeren Anisegerling (Anisegerling und Anistrichterling duften übrigens weniger nach Anis als vielmehr nach Bittermandel/Marzipan) ist im Wald oder in der Pfanne erst recht besser aufgehoben...


    Grüße vom Bodensee


    Andi

  • Dito;) Was das experimentieren anbelangt, so habe ich schon einiges ausprobiert. Meiner Erfahrung nach fangen naturgetreue Köder einfach am besten (jetzt mal vom Kunstköderfischen auf Raubfisch abgesehen). Aber einen Fisch zu fangen, der genüsslich einen Köder mit Pilzgeschmack verspeist wäre schon mal etwas besonderes. Pumba, wo gehst du denn hauptsächlich fischen? Meine Reviere sind hauptsächlich der Rhein im Raum Koblenz und ein Vereinsgewässer in Neuwied. Grade am Rhein stehen die Fische oft auf Futter mit Erdbeergeschmack. Die wissen halt was gut ist ^^ [hr]


    @ donbrosco willkommen im forum! klar würde ich auch eher eine knoblauchzehe statt einem knoblauchschwindling zum "würzen" meiner angelköder verwenden, allein schon weil erstere einfacher zu beschaffen ist ;) schön dass viele petrijünger auch so pilzverrückt sind wie ich. ausser den "konventionellen" geschmäckern wie z.B. Knoblauch dürfte es unter den pilzen jedoch noch einige andre geben, die (nicht nur) für uns angler interessant sein dürften. ich bin mal gespannt...

  • @ Micha


    Hallo und Danke für die Begrüßung.


    Habe schon in dem von mir vielbesuchten Felchenfischer-Forum festgestellt, daß die zwei Hobbys offensichtlich oft zusammengehen.


    Aber zum Thema:


    Pilzgerüche finde ich spannend, sind ja auch ein wesentliches Bestimmungsmerkmal. Als relativer Anfänger habe ich noch nicht so viel Erfahrung aber bei diversen Arten schon Eindrücke sameln können (Fisch, alter Rettich, Knoblauch angenehm (Kleiner Knoblauch - Schwindling) oder
    Knoblauch penetrant - mein persönlicher Eindruck: Knoblauch plus brennender Autoreifen ;) (Saitenstieliger Knoblauchschwindling). Den grünen Anistrichterling habe ich schonmal gerochen, bevor ich ihn gesehen habe.
    Oder eben spezielle eigene Pilzgerüche, die wahrscheinlich jeder irgendwie anders beschreiben würde, hätte man kein Pilzbuch gelesen Bsp. lepista nuda..


    Gruß


    Andi