Rezept für Rehrücken mit Steinpilzen oder Maronen oder..... gesucht ..

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.693 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Calabaza.

  • Hallo @ all,


    ich hab noch einen Rehrücken im Gefrierschrank, dazu wären Steinpilze, Maronen oder Birkenpilze sowohl in gefrorener (morgen vielleicht auch noch frisch wenn es doch nicht Minusgrade gbit) oder getrockneter Variante zur Verfügung. Hat jemand einen Rezeptvorschlag, so einen richtig guten ? Würde mich freuen. :P


    Ach so : Da dieser Spruch sicher von einem von euch kommen wird....
    Der Versand des Rehrückens stellt keine Option dar. Der
    Rehrücken steht nicht zur Disposition. :D


    VG Markus

  • Hallo Sabine,

    die erste Variante liest sich sehr lecker :P Wär jetzt gar nicht drauf gekommen, obwohl ich das mit Schweinefilet in der Grillpfanne mit Beschwerung von oben öfters so mache.


    Dazu dann noch Steinpilze aus der Pfanne und selber gemachte Semmelknödel denke ich...... mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen. :thumbup:


    Vielen Dank und nen lieben Gruß,


    Markus

  • Hallo Markus,


    Rehrücken habe ich noch nie gemacht aber zu Wild im Allgemeinen passen sehr gut getrocknete und pulverisierte Herbsttrompeten. Zu meinem Wildschweinrücken habe ich das schon öfter gemacht uns alle waren begeistert.


    Viele Grüße


  • Hallo Markus,


    Rehrücken habe ich noch nie gemacht aber zu Wild im Allgemeinen passen sehr gut getrocknete und pulverisierte Herbsttrompeten. Zu meinem Wildschweinrücken habe ich das schon öfter gemacht uns alle waren begeistert.


    Viele Grüße


    Hallo Pilzner62,


    Danke für deinen Tipp,


    Herbsttrompeten habe ich leider bislang hier (um Reutlingen, im Schönbuch und auf der Schwäbischen Alb) noch keine, in jeder vorhandenen Art von Wald gefunden. Sie stellen von daher mein
    "nächstes Ziel der Begierde" dar.
    Danke für den Hinweis, war mir bislang so nicht bewusst. Ich hoffe, ich finde auch mal welche......


    LG Markus

  • Ohne ner paßt die Anrede schon:D. Pilzner11 ist derjenige welcher Im Frühsommer versucht hat in meinen Revier zu wildern und dabei auch noch fündig geworden istX(.


    Herbsttrompeten sind hier im Erzgebirge auch sehr selten aber vor zwei Jahren fand ich dies zu Hunderten unter Jungbuchen. Leider ist dort ni wieder eine gekommen;(.


    Viele Grüße

  • @Pilz62


    Ich schätze, du verzeihst mir nochmal. :D


    Werde die korrekte Anrede im künftigen Dialog beachten. ;)


    LG, Markus

  • Hallo Markus,


    wie oben schon geschrieben, wenn Du den Rücken im ganzen braten willst, Pilzpulver im Bratensaft mitgaren, Herbsttrompetepulver ist klasse, geht aber auch mit Steinpilzpulver sehr gut! Nicht überdosieren, Du weißt ja, wie Pilze beim Trocknen schwinden. (Anmerkung zu Herbsttrompeten: nach meiner Erfahrung alle paar Jahre niederschlagsabhängige Massenaufkommen, hier zuletzt 2010 u. 2006, beide Jahrgänge als schlechte Weinjahrgänge bekannt wg. starkem Regen im Herbst...)
    Zum Thema sauer einlegen von Wild: BLEIBEN LASSEN ! Diese Methode stammt aus der Zeit, als die Kühlgeräte noch nicht erfunden waren und diente seinerzeit als Konservierungsmethode. Der Eigengeschmack des Wildes wird, vor allem beim Einlegen in Wein oder Essigwasser, zur Unkenntlichkeit verfälscht. Ernsthafte Qualitätsfehler des Fleisches lassen sich mit dieser Methode weitgehend maskieren!
    Falls Du einen Dampfbackofen hast, schreib nochmal, dann mach ich dazu einige Anmerkungen. Ich habe einen, insbesondere bei der Zubereitung von magerem und daher auch gerne trocken und hart werdendem Fleisch wie Reh ein Quantensprung zum normalen Backofen.
    So, jetzt noch ein Rezeptvorschlag: Rücken mit Filiermesser auslösen. Aus den Knochen und den Fleischresten in bewährter Weise einen Fond herstellen, gerne mit Pilzpulver oder: aus eingefrorenen Pilzen seperat eine Pilzbeilage. Spätzle oder Semmelknödel dazu.
    Den ausgelösten Rücken in ca 2 cm dicke Scheiben schneiden und diese auf beiden Seiten in der Pfanne bis zur Bräunung (nicht länger!) anbraten. Danach bei ca. 90 °-100 ° in den Backofen (nicht mitsamt der Pfanne, sondern z.B in eine vorgewärmte Auflaufform) , für ca 30 Minuten, nur Ober- mit Unterhitze, keinesfalls Umluft, sonst wird das eine trockene Angelegenheit. Evtl Backofenthermomether benutzen, viele Öfen sind in diesem Temperaturbereich sehr ungenau einzustellen! Reh darf innen noch zart rosa sein, wenn es auf den Tisch kommt. Bei solch kleinen Fleischstücken Teller vorwärmen.


    Wünsche guten Appetit


    Feinschmecker

  • hallo markus
    einen rehrücken würde ich jedenfalls mit niedrig-gar-methode zubereiten. wenn du das nicht kennst, dann google das mal. ist eine tolle und sichere methode!
    so vermeidest du ein übergaren des empfindlichen fleisches. ich umwickle es nicht mit speck. ist bei dieser methode nicht nötig.


    also mit salz und pfeffer würzen. rundherum scharf (ich nehme butter) anbraten eine mit nelken gespiekte zwiebel in den bräter. mit kochender brühe oder wildfond ablöschen, pilzpulver zufügen, und in den 80 ° heißen ofen schieben. dort ca 2 bis 3 stunden (je nach größe des fleischstückes) garen lassen. eventuell länger. musst halt ne garprobe machen. es sollte immer flüssigkeit unten sein, ggf nachgießen. mit der muss das reh alle 15 minuten begossen werden.
    am ende das reh herausnehmen und noch 10 minuten im ausgeschalteten ofen ruhen lassen. dann die soße aus dem sud bereiten. sahne(nicht zu viel) und eventuell zubereitete mischpilze hineingeben. etwas speisestärke zum andicken und noch einmal kurz aufkochen lassen


    die steinpilze solltest du separat zubereiten und am schluss auf das servierfertige reh oder daneben geben
    dazu dann die steinpilze und semmelknödel.
    ich würde noch etwas süß-fruchtiges dazu servieren. birne und preiselbeeren schmeckt perfekt zu wild

    Es grüßt euch


    Daggi


    die wieder da ist :shy:

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  • Hallo Feinschmecker, liebe Daggi,


    für eure sehr interessanten Vorschläge vielen Dank. Hört sich alles sehr lecker an. Ich glaube von daher, es wird nicht der erste undletzte Rehrück sein, den ich zubereite.


    Einen Dampfbackofen habe ich nicht, als sinnvolle Kombination könnte ich mir das Niedertemperaturgaren in geschlossener Stoneware vorstellen, da wird nichts trocken.


    Finde ich Klasse, dass ihr euch so viel Mühe gegeben habt. Ich drucke mir jetzt mal alles aus :P und steh vor dem Problem der Entscheidung :D


    Herzlichen Dank an euch und einen lieben Gruß :thumbup::thumbup:,


    Markus

  • Hallo Markus,


    noch ein Nachtrag zum Niedrigtemperaturgaren: wie oben schon erwähnt, gerade in Temperaturbereichen, in denen üblicherweise Backöfen kaum benutzt werden, kommt es zu erheblichen Unterschieden zwischen im Backofen erreichter Temperatur zu der am Regler eingestellten ! Backofenthermometer gibts für wenig € zu kaufen, man stellt diesen einfach mit in den Backofen. Das Bratgut immer mal wieder zu entnehmen und mit einem Bratthermometer, der in das Bratgut eingestochen werden muss und die Innentemperatur des Bratens misst) ist alllenfalls zur Kontrolle des Garungsprozesses geeignet. M.E. sollte bei Wild eine Temperatur von 80 ° im Kern des Bratens erreicht werden, dann ist er fertig.


    Nochmals guten Appetit


    Feinschmecker

  • der nachteil der geschlossenen stoneware ist der, dass man keine soße erhlt, weil man das bratgut darin nicht anbrät.
    ansonsten ist feinschmeckers tipp mit dem thermometer sicherlich gut.
    mein ofen macht allerdings bei 80 ° genau das, was ich will. ich empfehle für reh eine etwas niedrigere kerntemperatur. 65 bis max 70 ° da sonst doch die gefahr besteht, dass das fleisch durchgegart ist. man sagt dass 70 ° die temperatur ist, bei der das eiweiß gegart ist.
    ich habe noch nie ein ausgetrocknetes stück fleisch bei dieser methode gehabt


  • Hallo Markus,


    dann kauf Dir noch einen Backofenthermometer dazu! Wenn ich in meinen (qualitativ hochwertigen) Backofen die Teller zum vorwärmen stelle, nehme ich Umluft und 65 °. Die Teller kann ich dann ohne Handschutz entnehmen..................
    Mit Stoneware habe ich keine Erfahrung, könnte mir aber vorstellen, daß Du den Rücken im Bräter anbrätst, dann in den Stonewaretopf gibst und mit Niedrigtemperatur fertig garst.
    Bei längerer Garzeit, also mehreren Stunden, reichen 65 ° Grad Kerntemperatur völlig aus, Lutine hat schon recht. Bei kürzeren Garzeiten sind mir 80 ° lieber, Wild mag ich im Gegensatz zu Rind lieber durch. Trocken sprich hart soll es natürlich nicht werden.
    Für die Profiküche gibt es Geräte mit genauester Temperatursteuerung, da werden größere Stücke mit Brühe und Kräutern bei 65 ° für 48 Stunden im Vakuumbeutel gegart. Göttlich, kann man mit dem Löffel essen:P


    Guten Appetit


    Feinschmecker

  • Zitat

    Für die Profiküche gibt es Geräte mit genauester Temperatursteuerung, da werden größere Stücke mit Brühe und Kräutern bei 65 ° für 48 Stunden im Vakuumbeutel gegart. Göttlich, kann man mit dem Löffel essen


    ist das nicht faszinierend?
    so ähnlich mache ich meine lammkeule, wenn auch nicht ganz so extrem.
    aber die kommt nach dem anbraten morgens bei 80 ° in den ofen und wird dann abends gegessen. butterweich und überall gleichmäßig rosa! ein träumchen!
    das rezept heißt bezeichnender weise "löffellamm"

    Zitat

    Mit Stoneware habe ich keine Erfahrung, könnte mir aber vorstellen, daß Du den Rücken im Bräter anbrätst, dann in den Stonewaretopf gibst und mit Niedrigtemperatur fertig garst.


    kann ich mir auch vorstellen, aber dann nicht vergessen, das steingut vorzuheizen und das angebratene fleisch keinesfalls in den kalten topf legen das dauert zu lange, bis das stück fleisch wieder hitze bekommt und mit etwas pech wird es dann zäh!

    Es grüßt euch


    Daggi


    die wieder da ist :shy:

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  • Hey, ihr Lieben,


    ich finde es gigantisch was bei so einer Anfrage rauskommt. Fazit :
    Der Rehrücken bleibt vorerst in dem Gefrierschrank, ich zieh alle Info`s zusammen und versuch dann Dank eurer Tipps ein vortreffliches Ergebnis hinzubekommen.


    Über die tatsächliche (Niedrig-) Temperatur habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, weil ich auch Pfefferonis, Chilies etc. aus dem Garten im Ofen "einmache", i.d.R. in einem selbst hergestellten oder fertigem Aufguß. (Das ist eine Zeitfrage) Also, ein Ofenthermometer wird besorgt. Eigentlich habe ich vorhin mit meiner Kleinen ausreichend gegessen, aber wem läuft beim Lesen von euren Ratschlägen bitte nicht das Wasser im Mund zusammen :D:D:D


    Vielen Dank, ich bin selbst schon auf das Ergebnis gespannt und werde berichten, ......wenn es dann soweit war. Mit dem Kalträuchern habe ich ja selbst Jahrzehnte Erfahrung..... Dann setze ich das mal um.


    Einen lieben Gruß an euch,


    Markus