Sammelverbote! Was haltet ihr davon?

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 10.246 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Satansröhrling.

  • "Fredy sei doch nicht so gemein zu dem Neuen" :das werd ich wohl net mehr so schnell vergessen:thumbup:


    ne Hüft Wulstling ich machen doch nur Spass hätten wir nen eigenen Thread aufmachen sollen?


    Das mit dem hallimasch war mehr so ein hinweis das es viele hallimasch Beiträge gibt. Es sollte nicht als Seitenhieb gegen Tribun gedacht sein.
    ...bist du dafür oder dagegen?.... ---> bist du für Sammelverbot oder dagegen. Es war ne misslungene Überleitung zum eigentlichen Thema.


    Mal ehrlich Leute nur weil ich Satansröhrling heiße, heißt das ja nicht das ich bösssse bin oder ich mir noch die Hörner abstoßen mussss echt jetzt!
    Esssst lieber mal einen Apfel und entspannt euch hat bei Adam und Eva auch geklappt. Issssst ja schon fassssst Diskriminierung musss mich hier echt immer rechtfertigen;(


    Satansröhrling wünscht euch eine teuflisch erfolgreiche Winter-Pilzjagd


  • Esssst lieber mal einen Apfel und entspannt euch hat bei Adam und Eva auch geklappt. Issssst ja schon fassssst Diskriminierung musss mich hier echt immer rechtfertigen;(


    Satansröhrling wünscht euch eine teuflisch erfolgreiche Winter-Pilzjagd


    Zuviel Entspannung und Äpfel scheint die Ernsthaftigkeit der Thematik weichzuspülen.......


    Die eigentliche Problematik dürfte in der Kontrollierbarkeit liegen, vorausgesetzt es würde Beschränkungen geben.


    Dazu wäre deutliches Fachwissen erforderlich und vor allen Dingen müssten Kontrolleure hoheitliche Befugnisse haben.


    Habt ihr eine Vorstellung wie viele Angler die tägliche Fangbegrenzung von bespielsweise 4 Salmoniden (ganz grob: Forellen, Äschen, Saiblinge) dadurch umgehen wollten, - nach dem frischen Fischbesatz mit umstrittenen fangfähigen Fischen - , umgehen wollten, indem sie das das Ersatzrad im Kofferraum mit Fischen befüllt haben ?


    Wer darf das Auto durchsuchen ? Nur jemand mit vollzugspolizeilichen Aufgaben des jeweiligen Landes. (nicht abschließend dargestellt)


    Würde man, wie beispielsweise im fischereilichen Bereich Privatpersonen mit der entsprechenden Kenntnis in solche Ämter versetzen, hätten die regelmäßig das selbe Problem und müssten wieder auf staatliche Organe zurückgreifen. Das dürfte mit Pilzen relativ schwierig werden......
    Und wenn dann bei der zweiten Kontrolle der Bewacher aus .... dem sachkundigen Rentner, der aus Überzeugung ein solches Ehrenamt übernommen hat, mitteilen würde, - in entsprechender Haltung - versteht sich, dass der hier eben nicht angesagt ist, nimmt der sein Ehrenamt nicht mehr lange wahr.


    Die Thematik hängt also wie immer mit Geld, unterschiedlichen Interessen und Politik zusammen. Also der fehlenden Lobby.


    Auch ich habe Menschen gesehen, die vor wenigen Wochen zwar völlig überständige Maronen, dafür aber Mörteleimerweise aus dem Wald getragen haben.


    Die Thematik müsste öffentlich erörtert werden, um mehr Beachtung zu finden. Was allerdings gleichwohl bedeuten würde, mehr Pilzinteressierte zu "produzieren", und im Ergebnis und in Folge zu noch mehr Regularien insbesondere für die bisherigen sachkundigen, sich mit Natur und Umwelt auseinandersetzenden "Pilzfreunde (im positiven Sinn)" gestalten würde.


    An entscheidender Stelle müsste demnach ein "Pilzfreund" sitzen, der umsetzt ohne vorher groß aufzuwirbeln.


    Da scheinen allerdings u.a. die Interessen der Forstwirtschaft einige Treppchen weiter oben zu stehen.


    VG, Markus

  • Ach ich wollte doch mit meinem Beitrag nicht die Diskussion ins lächerliche ziehen. Manchmal ist ein kleiner, etwas zynischer und augenzwinkender Seitenhieb gar nicht schlecht um einen Spiegel hochzuhalten (in diesem Fall was der grenzüberschreitende Neid angeht). Auch mir selbst übrigens, so kann ich reflektieren und meine eigene Haltung überdenken. Dannach folgte halt in Folge des Beitrags etwas Flachs mit Satansröhrling, dass wars dann auch schon.


    Ich persönlich kann durchaus mit Mengenbegrenzungen leben und - wie schon im andern Faden besprochen - auch mit Lizenzen für kommerzielles sammeln. Wichtig find ich vor allem der schonende Umgang allgemein im Wald. Vor allem was Schonungen angeht. Da traf ich schon auf Verwüstungsspuren die eindeutig von Macheten stammen. und dass find ich um einiges schlimmer als konsequentes Ernten von Pilzen.

    Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.


    Oscar Wilde

  • Nun denn zurück zur Ernsthaftigkeit.Ich zitiere:


    Entsprechende Hinweise und Empfehlungen gebe ich seit über 15 Jahren bei all meinen öffentlichen Vorträgen und Pilzexkursionen - auch im Landkreis Lörrach! Auf meinem dabei an die Teilnehmer verteilten "Arbeitsblatt" heißt es auch in Fettdruck:

    Pilze sind nicht schonungs- oder schutzbedürftig!


    Darf man das denn, auf öffentlichen Veranstaltung Stimmung machen, gegen Gesetze, (oder Verordnungen des Staates) ist das nicht eine Art aufrührerisches Verhalten.


    Meinungsfreiheit hin oder her aber denken Sie nicht, wenn sie in Fettdruck schreiben: Pilze sind nicht schonungs- oder schutzbedürftig, das Sie damit Verhaltensweisen fördern jene nachweislich auch das Myzel schädigen?


    Grüße Satansröhrling.

  • Obwohl hier von beiden Seiten (jene, die mehr, und jene, die weniger fürs Sammelverbot sind), gute Argumente kommen, würde mich jetzt mal mehr die Frage interessieren, wie gewichtig die Sammelproblematik überhaupt für die Ökologie des Waldes ist.
    Denn auch, wenn hier noch Gegenargumente kamen, überzeugt mich die Forschungsmeinung, dass das Sammeln, meinetwegen auch "Abgrasen" der Fruchtkörper wenig Einfluss auf das Wachstum des Pilzes hat. Hier scheint mir die Standortökologie gewichtiger zu sein. Und in diesem Zusammenhang wäre in punkto Sammelbeschränkung interessant: sind Pilzsammler für das Gesamtsystem Wald störender, genauso störend, weniger störend als Jäger, Forstpersonal, Mountain Biker, Jogger, Wanderer?
    Einige von uns, auch ich selbst, gehen weiter von den Wegen weg und tiefer in den Wald rein - das kann man schon mal so feststellen. Ich rechtfertige das damit - Naturschutzgebiete mal außen vor gelassen - dass ich ja keinen Müll hinterlasse oder anderweitig bewussten Schaden anrichte, dass ich auch nicht mehr Lärm mache als ein Wildschwein, und vor allem, dass ich ja im Grunde genauso ein Recht dazu habe, im Wald zu sein, wie die dort lebenden Tiere.


    Kann aber auch verstehen, dass die Förster lieber die "Wegsammler" haben, die nur punktuell die Wege verlassen, wenn sie etwas sehen.


    Nur mal ein paar lose Gedanken, die mir noch zur Thematik einfallen:


    "Display-Sammler": das fiel mir zu dem parallelen Thema mit dem Rentner ein, der 300 Steinpilze sammelte und die Zeitung benachrichtigt. In Internet-Zeiten habe ich schon hier und da den Eindruck, dass es auch Zeitgenossen gibt, die sich an der Menge berauschen und an den entstandenen Fotos.


    Gewerbliche Sammler: habe ich bei uns erst zwei Mal erlebt. Es ist natürlich nicht toll, das ist klar; im zweiten Fall war es ein litauischer Kleinbus, so das ziemlich damit zu rechnen war, dass man die Ware später auf dem Markt als "baltisch" angedreht bekommt.
    Ich frage mich aber, wie groß die Probleme durch diese Art Sammler sind. Habe den Eindruck, sie suchen sich eher "einfache", also gut erreichbare Stellen, die aber auch bis zum letzten abgegrast werden. Das ist natürlich ärgerlich gerade für die weniger aktiven Hobby-Sammler, die eher nicht drei Stunden nach besonders versteckten Plätzen suchen möchten. Allerdings ist diese Art des Sammelns, so verstehe ich es, in Deutschland ja auch verboten.


    Massen-Sammler i. Allgemeinen: für mich wäre es einfach nichts. Ich esse gern Pilze, habe auch Freude am Bestimmen, Suchen und vor allem Finden. Nur: selbst wenn ich mir ein Pilzgericht selbst mache, eine kleine Menge trockne und vielleicht am Wochenende noch Bekannte einlade und Pilzrisotto, -nudeln etc. mache, brauche ich Freitags nicht mehr als 2 bis 2,5 Kilo zu sammeln.

  • Ich muss gestehen ich war anfangs ein schwarzes Schaf. Aus Unwissen hab ich manchen Pilz vergammeln lassen. Auch ich hab früher beachtliche Mengen an Steinpilzen gesammelt. Ich gehe oft im selben Gebiet. Zu meinem Bedauern musste ich einen leichten Rückgang bei gewissen Pilzen die ich sammle feststellen. Unter ihnen auch der Rehpilz.


    Nun kann dies an meiner anfänglichen Naivität liegen mit der ich meine Plätze gutgläubig verraten habe. Oder es kann durch meine eigene Sammeltätigkeit entstandn sein. Auch wenn ich so meine Fehler gemacht habe ich habe um sicher zu gehen immer einige Pilze stehen lassen damit die sich noch verbreiten können.


    Anscheinend hat das Sammeln der Fruchtkörper keine Folgen, doch zeigen sich Auswirkungen zweifle ich sehr stark an dieser These.