lungenseitling?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.982 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • hallo zusammen,
    heute nerv ich euch ;)
    auf meiner suche nach austernseitlingen (Pleurotus ostreatus) ist mir diese art begegnet, die sich einmal sogar den gleichen stamm geteilt haben. ich würd mal auf lungenseitling (Pleurotus pulmonarius) tippen.
    habe gelesen, dass die ebenfalls essbar seien sollen. sind die im direktvergleich zum austernseitling geschmacklich besser oder schlechter?


    durchmesser: 5-10 cm
    stiel: sehr kurz;seitlich
    oberfläche: glatt,schmierig
    verfärbung schnitt: keine
    verfärbung druck: keine
    geruch: angenehm
    fundort: am boden liegender buchenstamm; mischwald NRW






    gruß bbq :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, bbq!


    Was ist mit den Farben auf dem zweiten und dritten Bild? :/
    Der Pilz ist nicht wirklich quietscheentchengelb, oder?


    Der Lungenseitling, Pleurotus Pulamonarius sollte nach Anis riechen. Nach der Hutoberfläche auf dem ersten Bild könnte der schon passen.



    VG, Beorn.

  • @ beorn
    die farbe ist durch meine schreibtischlampe verfälscht, nächste mal werd ich mit tageslicht fotografieren.
    die sind wesentlich heller und nicht so gelb.
    beim geruch kann ich mit viel wohlwollen anis erkennen, er sticht aber nicht hervor.


  • Zum Geruch: Kein Vergleich zum Anis - Zähling


    ist es möglich, daß aufgrund standort, substrat der geruch fehlt oder schwächer erscheint?
    er roch fast nicht wahrnehmbar flach leicht, sehr leicht nach anis :shy:

    gruß *jürgen*


    Chipcounter: 99
    ---------------
    eine bestimmung im internet stellt niemals eine essensfreigabe dar!

  • hab noch ein exemplar mitgenommen von dem ich denke dass es sich um einen diesmal "jungen" lungenseitling handelt(ähnliche eigenschaften;fruchtkörper nur etwas fester und nicht so schmierig).
    leider sind die bilder die ich nachträglich zu hause gemacht habe, wie oben, zu gelb geraten.





    gruß bbq:)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    @ Jürgen: Klar, kann gut möglich sein. Hast du deinen Lentinellus Cochleatus bei Kälte gefunden? Ich hatte schon öfters das Gefühl, daß das den Geruch beeinträchtigt. Ich hatte zwei Funde im Sommer, die waren extrem deutlich. Inwieweit hier das Substrat eine Rolle spielt, kann ich nicht sagen. Aber auch das ist sicher eine Möglichkeit. ;)


    @ bbq: Ich habe den Lungenseitling noch nie gegessen, und auch erst ein Mal in diesem Sommer gefunden. Der scheint hier im Süden auch nicht sehr häufig zu sein. Die Bilder, die du nachreichst, könnten schon passen. Allerdings habe ich vor einigen Wochen noch einen anderen Seitling entdeckt, der sowas von ähnlich ist. Nur der Anisgeruch fehlte völlig, egal, was ich mit dem Pilz anstellte. Den habe ich dann mal mit Pleurotus Cornucopiae, Rilligstieliger Seitling angesprochen. ;)



    LG, Beorn.

  • hehe da Pleurotus Cornucopiae auch essbar ist brauch ich mir da ja keine großen sorgen machen ;)
    die exemplare hatten wenn, nur einen hauch anisgeruch, weshalb ich auch diesen pilz am gruch nicht sicher ausschießen kann. allerdings hat der lungenseitling auf allen fotos, die ich bisher gesehen habe, gelb/cremfarbene hüte und der Pleurotus Cornucopiae eher gräuliche.
    deshalb würde ich von der farbe her auf Pleurotus pulmonarius setzen.


    gruß bbq

  • Die Frage hat mich auch schon mehrfach beschäftigt: Was sind denn die Unterschiede der beiden Seitlinge im Direktvergleich? (abgesehen vom Geruch) Habe nämlich in diesem Somer die ausgebüchste Austern-Zuchtform gefunden (meinte zumindest die PSV, der ich sie gezeigt habe) Und die sahen diesen dort schon SEHR ähnlich! Kann man die ausser vom Geruch her überhaupt makroskopisch klar unterscheiden? (z.B. durch den Lamellenansatz? Beim Rillstieligen, ist der Stiel soweit ich weiß etwas gerillter (wie der Name schon sagt)) Gerade die Farbgebung hätte mich bei meinen auch auf den Lungenseitling tippen lassen.
    LG, Winnie.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!



    Kann man die ausser vom Geruch her überhaupt makroskopisch klar unterscheiden? (z.B. durch den Lamellenansatz? Beim Rillstieligen, ist der Stiel soweit ich weiß etwas gerillter (wie der Name schon sagt)


    Ich würde sagen: Nein. Der Stiel ist oft ja sehr kurz und allein deswegen schon nicht sicher zu beurteilen. Dazu kommt eine recht große Variationsbreite der einzelnen Arten. Nicht nur dahingehend, wie weit die Lamellen herablaufen bzw. im Hinblick auf die Stielbeschaffenheit, sondern auch was die Farbgebung der Hutoberfläche betrifft. Zudem bevorzugen alle Arten ähnliche Substrate, werden ähnlich groß und sind auch von Form und Habitus nicht voneinander abzugrenzen.


    Daß es aber auch eine Erfahrungssache ist, sollte klar sein. Jemand, der alle erwähnten Arten schon mehrfach inder Hand hatte, wird da einen anderen Blick drauf haben als ich zB, der da jeweils einen bzw. zwei Funde vorzuweisen hat, und sich ansonsten auf Literatur beziehen muss.


    Gewissheit wird aber wohl nur erlangen, wer die Sporen unters Mikro legen kann. ;)



    LG, Beorn.