Großer Pilz an Buche

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.622 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mreul.

  • Hallo zusammen,


    diesen Pilz fand ich heute im Buchenwald an liegenden Buchenstämmen. Stellenweise trat er häufig auf und erreicht manchmal eine Größe bis über 20cm.
    Geruch ist jung pilzig, angenehm. Konsistenz ist relativ weich für einen Porling, fühlt sich an wie ein riesiger Saftporling, die jüngeren Exemplare könnte man evtl. auspressen. :D


    So, hier von oben:




    Unten: Sehr kleine Poren:




    Schnittbild eines jüngeren Fruchtkörpers - keine auffallende Verfärbung, lässt sich gut schneiden, nicht sehr hart:



    Hoffentlich reichen meine Angaben für einen Tipp aus, ich komm einfach zu keinem belastbaren Ergebnis. Am ehesten passt noch der Leberreischling (hab ich noch nicht selbst gefunden), aber dafür ist mir meiner zu wenig rot, die anderen mir bekannten Porlinge sind wesentlich härter oder viel kleiner.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Mathias !
    Lerberreischling ( Fistulina hepatica ) ist das definitiv keiner .
    vergleiche mal den Zottigen Schillerporling (Inonotus hispidus)
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Chipcounter : 115

  • Hallo Harry,


    Danke für den Tipp. Auf einen Schillerporling wäre ich jetzt nicht gekommen, aber das könnte rein optisch schon passen.
    Das hier ist ein älteres Exemplar, das noch nebendran wuchs, da passt der auch, denk ich:



    Gibts denn da noch weitere Verwechslungsmöglichkeiten in der Größenordnung?


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich weiß nicht. An einen Schillerporling musste ich auch denken, aber der Zottige?
    Kannst ja mal mit meinem Vergleichen: Inonotus hispidus


    Zum einen fehlt mir das "zottige" zum anderen müsste Inonotus hispidus bei Berührung der Poren verfärben. Auch das Fleisch wurde bei meinem Anschnitt schnell etwas dunkler.


    lG,
    Melanie

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
    _________________________________________________
    Keine Verzehrfreigabe im Internet! Hier, PSV-Liste, findest du deinen nächsten Pilzsachverständigen

  • Hallo Melanie,


    jetzt hab ich nochmals meine ganzen Fotos durchgeschaut und ja, so richtig zottig ist da keiner - auch die alten nicht. Das mit der Verfärbung gibt mir auch zu denken, vielleicht weil ich einen relativ jungen Fruchtkörper untersucht habe - die älteren sind mir erst später begegnet, da hätte ich wohl noch einen untersuchen sollen.


    Am meisten stört mich die ziemlich glatte Oberfläche, allerdings find ich auch keine bessere Alternative - vielleicht hat ja noch jemand eine zündende Idee oder weiß, auf was ich nächstes mal noch achten muss.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    mmh...:/


    Vergleiche doch mal mit dem Laubholz-Harzporling, Ischnoderma resinosum.


    Der müsste zwar auch auf Druck an den Poren verfärben...


    Ich meine aber, die bräunlichen Flecken am Rand, schön zu sehen auf deinem ersten Foto, könnten gut von den dunklen Guttationstropfen kommen. Auch sonst gefällt mir der besser als der Schillerporling.

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
    _________________________________________________
    Keine Verzehrfreigabe im Internet! Hier, PSV-Liste, findest du deinen nächsten Pilzsachverständigen

  • Hallo nochmal,


    jau, der kommt doch schon wesentlich näher hin. Gut, dass Du so aufmerksam bist, danke für Deine Hilfe! :thumbup:


    Das wäre dann nicht das erste mal, das mich ein Harzporling genarrt hat,. Ich hab schon mal was gefunden, was ich zunächst für einen Schillerporling hielt. Dann hab ich vor ein paar Monaten meinen ersten richtigen Schillerporling gefunden, der wesentlich besser schillerte. Dann bin ich selbst drauf gekommen, dass mein damaliger Fund ein Schwarzgebänerter Harzporling (I. benzoinum) war.
    Und jetzt macht mir so einer wieder Probleme - liegt wohl daran, dass meine Literatur nicht viel zur Gattung Ischnoderma hergibt.


    Das mit der Verfärbung könnte wie gesagt daran liegen, dass der Aufgeschnittene noch jung war - ich prüf das aber demnächst nochmal. Soweit scheint es dann relativ klar I. resinosum zu sein.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.