ockerfarbene Gesellen

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.496 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rumpelrudi.

  • in letzter Zeit habe ich recht häufig ockerfarbene Pilze im Kiefernwald gesehen/gefunden,ich vermag sie nicht eindeutig zu bestimmen.


    Fundort:Kiefernwald,mosiger Bereich,bei und auch teilweise auf Totholz.


    Geruch:pilzig


    Hut:trocken u.samtig,ockerfarben


    Stiel: faserig,eher zäh,beim zusammendrücken wird eine helle Flüssigkeit abgesondert


    Lamellen hellbraun,regelrecht blätterig,die einzelne Lamelle ist teilweise mehrfach unterbrochen (wie sauber geschnitten)


    das Hutfleisch ist cremefarben und verfärbt sich nicht nach dem Aufschnitt,normale Konsistenz(nicht brüchig u.nicht fest),eine Flüssigkeit wird nicht abgesondert.


    hat Jemand einen weiterführenden Hinweis ?




  • Der Pilz sieht wie ein gnadenlos überalteter Feuerschuppiger Saftling (Hygrocybe intermedia) aus. Stielbeschaffenheit, Radialstreifung des Hutes und Brüchigkeit der Lamellen deuten darauf hin. Dagegen würde der eingetrichterte Hut sprechen, was aber damit zusammen hängen kann, dass der Pilz kurz vor dem Höhepunkt der Wachstumsphase einen kräftigen Frost abbekommen hat. Normalerweise kommt diese Pilzart im November nicht mehr vor.


  • Der Pilz sieht wie ein gnadenlos überalteter Feuerschuppiger Saftling (Hygrocybe intermedia) aus. Stielbeschaffenheit, Radialstreifung des Hutes und Brüchigkeit der Lamellen deuten darauf hin. Dagegen würde der eingetrichterte Hut sprechen, was aber damit zusammen hängen kann, dass der Pilz kurz vor dem Höhepunkt der Wachstumsphase einen kräftigen Frost abbekommen hat. Normalerweise kommt diese Pilzart im November nicht mehr vor.


    Danke für deine Einschätzung,nachdem ich mir aber einige Bilder von dem Hygrocybe intermedia angeschaut und verschiedene Beschreibungen gelesen habe,schließe ich diesen Pilz doch wohl aus.


    einen "gnadenlos überalterten" Eindruck macht dieser Pilz auf mich hier in natura Vorlage auch keineswegs.:-)

  • Hallo kitania!


    Also, da hänge ich mich gern an Uwes Meinung, und damit bist du in einer guten Richtung. Die Fruchtkörper sind in der Tat nicht mehr optimalfrisch, aber das bringt momentan das Wetter so mit sich.


    Wie man bei so einer Abbildung als Vorschlag nur in die Nähe von einem Saftling (Hygrocybe) kommt, das ist mir total schleierhaft!


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Hallo Ingo,hab' Dank für deine Einschätzung,die Wahrscheinlichkeit das es sich um den
    Geflecktblättriger Flämmling (Gymnopilus penetrans) handelt ist doch sehr hoch.


    Die Einschätzung von Rumpelrudi hat mich auch ein wenig verunsichert,zumal Er an anderer Stelle mit großer Fachkenntnis diskutierte.
    Dies brachte mich dann doch ins Grübeln.;)

  • Hallo zusammen!


    Natürlich habe ich mir auch meine (sehr intensiven) Gedanken über diesen Pilz gemacht und habe mehr oder weniger im Ausschlussverfahren andere Gattungen eliminiert, um meiner Vermutung Gymnopilus penetrans Halt zu verschaffen.

    Hauptsächlich die Farbe und Art der Lamellen (nicht herablaufend, sichtbar gefleckt) ließen m. E. eigentlich keine mir bekannte andere Gattung zu (wobei mich das Gesplittere dann doch etwas irritiert hat).

    Letztendlich jedoch habe ich mich einer Antwort enthalten, weil ich nirgends auch nur eine annähernde Beschreibung bzw. Abbildung eines derartig trichterig-artigen Gymnopilus gefunden habe und ich immer auf das Einbringen von mir nicht bekannten Arten/Gattungen gefasst bin.


    Kommt das für G. penetrans also hin, mit der trichterartigen Vertiefung? Die ist ja mit der Eiszeit nicht wirklich zu erklären, oder?


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Fredy!


    Freilich kann auch noch was anderes rauskommen, ich denke, man muss sich aber bei der Bestimmung von geschädigten Fruchtkörpern nicht restlos aufarbeiten:
    Die Farbe passt, beschriebener Standort "auch auf Holz" passt und mein Gefühl passt.


    Das nächste Mal sehen wir sie frischer und es wird einfacher.
    Für leicht trichterige Gymnopilusse muss man etwas suchen, aber der geht z.B.:
    http://tintling.at/Arten/Gymnopilus_penetrans.htm


    :)
    Ingo W

    ________________________________________________________________
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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

  • Es ist tatsächlich die Stielbeschaffenheit und die Brüchigkeit der Lamellen, welche mich auf den Pfad des Hygrocybe intermedia brachten. Sicherlich kursieren im I-Net ziemlich abenteuerliche Bilder von bizarren Strukturen dieser Pilzart, mit kräftigen Schuppenpelz oder zerfetztem Hut, die real zwar häufig vorkommen, aber kein Merkmal darstellen. Den Pilz habe ich nur einmal im Leben in der Hand gehabt und er machte tatsächlich seinen anderen deutschen Namen: Trockener Saftling, alle Ehre.


    Ausgeschlossen hatte ich den Gymnopilus penetrans, weil der Stiel heller sein müßte als der Hut und die Elastität nicht zu diesen gefetzten Lamellen, gerissenen Hut bzw. brüchigen Stiel passt. Außerdem meine ich, dass die Zone oberhalb der Cortinareste dunkler ist und die Lamellen enger stehen.


    Der Einzige aus der Familie der Gymnopilus-Arten, der dem Fotopilz fast exakt entsprechen würde, wäre der Tannenflämmling (Gymnopilus Sapineus). Nur weiß ich nicht, ob der Pilz konsequent an Tannen gebunden ist oder zur Not auch mit Kiefern vorlieb nimmt. Manchmal stehen zwischen Kiefern auch Tannen, von denen die Stumpen und Äste herstammen könnten.
    Aber auch dieser Pilz hat keine brüchigen Lamellen.
    Habe ein hübsches Bild vom klassischen Tannenflämmling gefunden :
    http://www.biopix-foto.de/phot…opilus-sapineus-29632.jpg


    Nachtrag:
    Hygrocybe-Sporenpulver = weiß
    Gymnopilus-Sporenpulver = ockerbraun