Goldfell Schuppling?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 4.483 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hübchen.

  • Hallo Pilze Freunde,


    wieder habe ich eine Bestätigung anfrage.







    Liege ich da richtig mit Goldfell-Schüppling (Pholiota aurivellus)?
    Die Hüte sind bis zu 15 cm groß und sehr schleimig, wuchsen auf einen Kiefer.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


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    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Wenn das Substrat wirklich Kiefer ist, sind es keine Goldfell - Schüpplinge.


    Ich würde aber eher den Pilz bestätigen und das Holz anzweifeln wollen. Sieht das nicht eher aus wie Kirsche - äh - Birke meine ich natürlich?


    VG, Beorn.

  • Hallo !
    das ist definitiv kein Goldfell-Schüppling (Pholiota aurivellus)
    vergleiche mal Pholiota squarrosa ( Sparriger Schüppling )
    Gruß Harry

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  • Hallo Beorn,


    na wie es aussieht bist du nicht der einziger der mit den Bäume nicht so hat ;) , aber erlich gesagt habe ich von Baumrinden nicht wirklich ahnung, ich hatte ein paar nadelchen auf die Pilze gesehen.


    Ich meinte natürlich "daneben stand eine Kiefer" un nicht "die Wuchsen auf eine Kiefer"

    Gruß Mario
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  • Hallo Trino !
    auf jeden Fall ist das kein Goldfell Schüppling sondern ein anderer Schüppling ( Pholiota spec. ) ... egal wo der gewachsen ist :D
    Gruß Harry

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  • Hallo,
    das ist schon entweder P. aurivellus oder limonella, die trockenhütige squarrosa kann man wegen der fettig glänzenden Hüt ausschließen. Das Substrat, ohne Frage Birke, spricht für P. limonella, auch dass die Fruchtkörper ziemlich hoch über dem Boden aus dem Holz gebrochen sind (lebender Baum?). P. aurivellus kommt in der Regel nicht an Birke vor. Mit dieser Art von mykologischer Wahrscheinlichkeitsrechnung kann man aber nur eine Tendenz angeben. Mikroskopisch sind die Arten klar trennbar.
    Grüße
    hübchen

  • Ahoi,


    für mich eindeutig Goldfellschüppling.


    LG
    Malone

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  • Hallo,
    das ist schon entweder P. aurivellus oder limonella, die trockenhütige squarrosa kann man wegen der fettig glänzenden Hüt ausschließen. Das Substrat, ohne Frage Birke, spricht für P. limonella, auch das die Fruchtkörper ziemlich hoch über dem Boden aus dem Holz gebrochen sind (lebender Baum?). P. aurivellus kommt in der Regel nicht an Birke vor. Mit dieser Art von mykologischer Wahrscheinlichkeitsrechnung kann man aber nur eine Tendenz angeben. Mikroskopisch sind die Arten klar trennbar.
    Grüße
    hübchen


    Wow, hübchen, für die gnadenlose Informationsfülle :thumbup:
    Substrat ist eine Hängebirke. Als Angler kenne ich die etwas.
    P. aurivellus schließe ich auch aus, weil dessen Stiel faserig ist und nicht schuppig. Für squarrosa sehen die Stiele bei allen Mustern zusammengenommen nicht sparrig genug aus. Bleibt nach dem Ausschlußverfahren nach meiner Meinung nur limonella übrig (ohne Gewähr).


  • ...P. aurivellus schließe ich auch aus, weil dessen Stiel faserig ist und nicht schuppig...


    Kinners, Ihr macht mich fäddich mit den Schüpplingen.


    Wieso darf dann Cetto über den Stiel von aurivella schreiben
    "...anfangs flockig, dann kahl..."



    ?


    Ich bin von limonella noch nicht überzeugt,
    zumal aurivella (...lus) generell als
    auf Laubbäumen vorkommend beschrieben ist.


    LG
    Malone

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  • Hallo Malone!


    Ich werde mich schon raushalten bei Schüpplingsfunden, erst recht, wenn es gefrostet hat. Aber eine Frage bürdet sich mir auf: warum denkst du an Nadelholz beim Substrat, wenn du das Bild anschaust?
    Also vom Bild her sieht das total nach Birke aus, aber selbst, wenn das täuscht: Kiefer ist das nicht!


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • ...mich schon raushalten bei Schüpplingsfunden, erst recht, wenn es gefrostet hat. Aber eine Frage bürdet sich mir auf: warum denkst du an Nadelholz beim Substrat, wenn du das Bild anschaust?
    Also vom Bild her sieht das total nach Birke aus, aber selbst, wenn das täuscht: Kiefer ist das nicht!


    Ahoi, Ingo,


    1. Interessant: macht das Frosten (ja, nicht:der Frost)
    einen Unterschied? Bin sehr interessiert, welchen (Du beobachtet hast)


    2. Ich dachte nie an Nadelholz, immer nur an Goldfellschüppling...


    LG
    Malone

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  • Hallo Miteinander, hallo Trino,


    ...spannend mal wieder...


    Als Substrat sehe ich auch eher Birke als Kiefer.


    Habe angesichts der vielen Schüpplingsfunde im Forum in letzter Zeit mal ein wenig recherchiert. Kenne aus der Anschauung nur den Goldfellschüppling, nicht aber Photolia limonella, den hochthronenden Schüppling.


    Nur von den Bildern her betrachtet scheint mir Photolia limonella wirklich sehr gut zu passen, zumal hier auf der folgenden Seite Birke als ein Hauptsubstrat angegeben ist und die hohe Wuchsweise der Pilze charakteristisch ist. Das hat hübchen ja schon geschrieben. Auf der folgenden Internetseite wird aber auch dargelegt, wie kompliziert es mit diesen Schüpplingen um limonella und verwandte Arten ist:
    Zu Photolia limonella (hochtronender Schüppling):
    http://www.mushroomexpert.com/pholiota_limonella.html
    http://www.mushroomexpert.com/…pholiota_limonella_02.jpg


    ..und zur Gattung Photolia allgemein:
    http://www.mushroomexpert.com/pholiota.html


    Aber Photolia aurivella,der Goldfellschüppling, sieht ja makroskopisch auch nicht viel anders aus:
    http://www.tintling.com/pilzbu…p/Pholiota_aurivella.html
    Etwas weniger zitronengelb soll er sein... Hier wird angeben, dass er meist an Laub, selten an Nadelholz vorkommt, meist jedoch an Rotbuche, erst an dritter Stelle an Birke. Völlig ausschließen würde ich ihn nicht wollem.


    Das Substrat spräche tendenziell eher für Ph. limonella, dies ist aber natürlich kein Entscheidungskriterien, da beide Arten an Birke vorkommen können.


    Allerdings gilt Ph. limonella gemeinhin wohl als etwas kleinere Art als Ph. aurivella, was angesichts der bis zu 15 cm Hüte bei diesem Fund vielleicht wieder ein Argument für Ph. aurivella sein könnte :/.



    Also weiß ich nicht, ob das hier ohne Mikroskop zu entscheiden ist. Die Pilze machen ja eh was sie wollen.Das sollen die Experten beurteilen.


    Und ich hab mal wieder gelernt, dass alles viel komplizerter ist, als ich es annahm. :)

  • Na so wie es aussieht scheint hier wieder so ein Fund zu sein die ich mit Pholiota Spec. einordnen muss (zu meiner enteuschung).


    Ein Kandidat hätte ich noch, was spricht gegen P. Jahnii?

    Gruß Mario
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  • Bei dem P. jahnii Fund den ich mal hatte, waren die Schuppen irgendwie deutlich dunkler und "abgesetzter"...weß0 nicht, wei ich es richtig beschreiben soll. Auch von vielen Fotos kenn ich den so...kann allerdings nicht sagen, ob das ein konstantes merkmal ist......dafür hab ich ihn noch nicht oft genug gesehen. Ich denke aber, man müßte den Fund mikroskopieren, um endgültig klarheit zu haben.

    LG Inken


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  • Hallo Malone!


    Zitat


    2. Ich dachte nie an Nadelholz, immer nur an Goldfellschüppling...


    Ok, dann habe ich das ......

    Zitat


    ...zumal aurivella (...lus) generell als
    auf Laubbäumen vorkommend beschrieben ist.


    .....falsch verstanden.


    Der Frost macht schon einen Unterschied, zumindest bei denen Arten, die Kälte ab 0 abwärts nicht tolerieren: spätestens nach dem ersten Auftauen kann das Einfluss auf die Merkmalseinschätzung bezüglich Farbe, Konsistenz, Geruch, Einschätzung Schleimigkeit/Klebrigkeit oder Milchinhalt haben.


    Im vorliegenden Fall wäre ich z.B. vorsichtig der Farbe wegen, welche original sicherlich kräftiger war, und bezüglich der Einschätzung der Hutschuppen oder der Hutschleimigkeit.


    VG Ingo W

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  • Hallo trino,
    jahnii kann man sicher wegen der Wuchsweise ausschließen, da nie über dem Boden vorkommend. Auch sind bei dieser Art die Hutschuppen besonders stark ausgeprägt und ausdauernd, während sie bei den ähnlichen Arten früher verschwinden oder zumindest an Deutlichkeit verlieren.
    Wie gesagt, die Wuchsweise über dem Boden an (vermutlich) lebender Birke spricht für den Hochthronenden Schüppling, limonella, 15cm Hutdurchmesser sind aber für diese Art etwas groß und passen besser zu aurivellus. In der Literatur gelten die Arten als makroskopisch nicht unterscheidbar.
    Wenn ich diesen Fund gemacht hätte, würde ich schon von limonella ausgehen, eben wegen des Standortes und der Wuchsweise, diese Vermutung aber mikroskopisch absichern.
    Grüße
    hübchen