Elfenbeinschneckling (Hygrophorus eburneus)

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.012 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Safran.

  • Hallo Pilzfreunde,


    ich habe heute in einem älteren Buchenwaldstück zahlreiche Elfenbeinschnecklinge (Hygrophorus eburneus) gefunden.
    Die Pilze sind wirklich sehr schmierig und klebrig. Nach längerer Trocknung, wird der Stiel elfenbeinfarbig.
    Diese Pilze tauchen in dieser Vielzahl (in der Eifel) nicht jedes Jahr auf. Auffallend sind auch die vielen Insekten, welche durch den Hutschleim gefangen wurden.


    Gruß:
    Lothar

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Lothar!


    Dankeschön für die hübschen Bilder und Beschreibung eines Pilzes, den ich noch nicht kenne.
    Erst am Wochenende habe ich meine ersten Schnecklinge überhaupt gefunden (H. Chrysodon + H. Lucorum). Nach Eburneus werde ich nun auch die Augen offen halten, dein Pilz - Portrait ist daher hilfreich. :thumbup:


    LG, Beorn.

  • Danke Vielmals Lothar für das Einstellen der Bilder,


    aber ich habe jetzt tatsächlich noch eine Frage.


    Der Elfenbeinschneckling wird von Dir und anderen als extrem! schleimig beschrieben, Muß der immer extrem! schleimig sein oder reicht auch ein normal schleimig. Diese Frage stelle ich im Bezug zu meinem gestern gefundenen Pilz . Und die Stiele sind bei Deinem schon auffallend dunkel im Vergleich zu meinem Fund- ist das in der Ausprägung obligat? Oder kann das auch etwas weniger ausgeprägt sein? bzw überhaupt erst bei Trocknung auftreten? (Du schriebst schon von Trocknung, aber Deine sehen auf dem Bild noch sehr frisch aus)


    Danke schon im voraus?


    LG
    Safran

  • Hallo Safran,
    das "extrem schleimige" ist nach feuchter Witterung festzustellen, aber auch wenn es einige Tage trocken ist, ist der ganze Fruchtkörper noch schleimig und klebrig, daher auch die Stechmücken und Ameisen auf den Hüten.
    Ich hatte die Pilze für das Schnittbild unter dem Wasserhahn gewaschen und etwas trocknen lassen, danach auf ein Blatt Papier gelegt (das meinte ich mit trocknen). Erst da kann man bei den Stielen die elfenbeinfarbigen Töne sehen, in der Natur erscheinen die Pilze reinweiß, also auch die Stiele.
    Ich finde diese Pilze regelmäßig Anfang November, mal mehr, mal weniger in einem Waldstück mit mächtigen Buchen. Nach Entfernung der Buchenblätter kann auch sehr schöne mittelgroße Exemplare mit makellosem gewölbten Hut finden.
    Übrigens, ist bei meinen Fotos eventuell die reale Farbdarstellung nicht ganz korrekt, denn weiße Pilze sind schwierig zu fotografieren, man muss nachträglich noch einen Weißabgleich in der Fotobearbeitung durchführen, um Details zu erkennen. Daher können eigentlich weiße Details in Makroaufnahmen hier eigentlich zu dunkel.
    Die Untersuchung der Sporen unter dem Mikroskop habe ich mir dieses mal gespart, denn vor zwei oder drei Jahren hatte ich diese Pilzart schon einmal im Forum angefragt.



    Gruß aus der Eifel:
    Lothar

  • Hallo Lothar,
    Danke vielmals, Als ich meine vermutlichen gestern gefunden habe, war es durchaus trocken. Die Hüte waren etwas schleimig, die Stiele aber gar nicht- bis die Stiele sich verfärbten brauchte es schon einige Zeit. Könnte der trotzdem hinkommen? Und gäbe es überhaupt noch Alternativen? Im Buchenwald!


    LG
    Safran