Etwas Seitlingsartiges

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.001 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Pilzforum!


    Im Odenwald fand ich einen Pilz, der mich an den gelbstieligen Muschelseitling, Sarcomyxa Serotina erinnert.


    - Substrat: älterer Laubholzstumpf, wahrscheinlich Buche
    - Größe: Das abgepflückte Konglomerat vielleicht 6 cm im Durchmesser
    - Geruch: schwach, undefinierbar
    - Fleisch: Fest, nur direkt unter der Huthaut mit dünner, gallertiger Schicht
    - Hutbeschaffenheit: Faserflockig bis schuppig, mitnichten glatt 8|
    - Lamellen: weich, biegsam, mittelgut ablösbar




    Kommt das trotz der Hutbeschaffenheit hin? Oder muss ich mich anderweitig nach einem passenden Namen umsehen?


    Danke schonmal,
    Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Wirderer!


    Ich dachte eigentlich, man könne es auf dem Bild oben - mitte ganz gut erkennen. Die anderen Bilder von der Hutoberseite sind nämlich irgendwie gruselig:


    Aber genau das war der Knackpunkt. Denn in meiner Literatur (Krieglsteiner) lese ich dann von einer glatten Hutoberfläche. Aber möglicherweise sind die hier gezeigten FK auch einfach nch zu jung?


    Jedenfalls danke ich dir für deine Einschätzung.


    VG, Beorn.

  • Ahoi, Pablo,


    nö,nö, passt schon.
    So richtig glatt habe ich die Hüte noch nie empfunden, eher samtig.


    Und man sieht auch schön
    die abgesetzt Stielbasis.


    LG
    Peter

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Sieht schon seltsam aus :rolleyes:


    Von der Hutdraufsicht könnte es einen unterentwickelten Pleurotus dryinus var. tephrotrichus darstellen. Der hat wirklich einen groben grauen Filz und keinen Samt.
    Der scheint mir aber dermassen selten zu sein, dass ich von dem nur im Zusammenhang mit dem Berindeten Seitling erfahren habe. Deshalb weiß ich nichts Näheres. Es wäre Dir aber gegönnt, diese Unterart zu finden.


    Bis dahin bleibe ich aber beim Gelbstieligen Seitling (forma tephrotrichus).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Danke euch allen. :)
    Dann werde ich den Fund mal unter Sarcomyxa Serotina speichern.
    Schade, Pleurotus Dryinus wäre schon ein toller Fund gewesen. Aber wenn da sollten bei so einem jungen FK die Lamellen schon weiß sein. Ich denke, das ist auch bei Var. Tephrotichus so.


    LG, Beorn.

  • Pleurotus dryinus hat nur im Jungstadium weiße Lamellen, die erst später gelb werden. Der Stiel und die Lamellen gilben schon bei Berührung.
    Wer weiß, wer weiß...vielleicht ist es ja doch ein getarnter Tephrotrichus.
    Die Ähnlichkeit der Hutoberfläche ist frappierend.
    http://www.mycodb.fr/photos/Pleurotus_dryinus_2008_dr_1.jpg
    Das Bild habe ich im I-Net rein zufällig gefunden. Es stammt bestimmt vom einzig offiziell gemeldeten Fund in Westfrankreich.


    Dieses Forum ist schon was Feines, erweckt ständig den Forscherdrang und sorgt für ständiges Hinterfragen des eigenen Halbwissens.


    Netter Gruß
    Rudi

  • Hallo Beorn!


    Ohne "Wenn und Aber" eindeutig Sarcomyxa serotina (Gelbstieliger Muschelseitling).
    Der zur Basis hin sich verjüngende Stiel und die braunen dichtstehenden Tüpfelchen am Stiel sind doch recht eindeutig. An jüngeren Fruchtkörpern hättest du wömöglich auch stielbasal noch etwas gelbere Farben gefunden.
    Ich weiß nicht, was mit den Pilzen auf Bild 6 passiert ist, aber da wird das Gelb links an der Stielrinde noch gut angedeutet.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!



    Ich weiß nicht, was mit den Pilzen auf Bild 6 passiert ist, aber da wird das Gelb links an der Stielrinde noch gut angedeutet.


    VG Ingo W


    Ich schon. Da hat wohl jemand rumgedrückt, gerieben, gekratzt und dann noch den Pilz aufgeschnitten. :evil:


    Ich bin mir mittlerweise eigentlich mit der Diagnose auch gut sicher, zumal nichts anderes hier passen will.


    Danke, Beorn.