Daedaleopsis --> Daedaleopsis confragosa u. D.(c.) tricolor

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.234 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo,
    ich bin dabei meine Pilzfotos zu sortieren.
    Das kann länger dauern, teilweise sind sie bestimmt - die schaue ich mir hin und wieder an, ob das denn auch stimmt mit zunehmenden Wissensstand, teilweise sind sie "vorläufig" bestimmt, manche auch noch gar nicht richtig angeschaut.
    Das heißt, ich werde in der nächsten Zeit noch einige Bilder einstellen, mit der Bitte um Überprüfung.


    Hier geht es um Daedaleopsis confragosa (Rötenden Blätterwirrling).
    Stimmt hier der Name?
    Pilz ist relativ hell, Poren sind noch sehr porig, keinesfalls fast lamellig
    Fundort: Hochrhein, Laubmischwald (auf der Höhe, Dinkelberg ca. 500 m) feuchteres "Loch", an liegendem Totholz (kann Hainbuche gewesen sein), September




    Dann habe ich im Oktober diese Pilze gefunden.
    Rötlich mit dunklen Anteilen, Unterseite lamellig, an Totholz (Kirsche), Laubwald Hochrhein (ca. 300 m) sonniger Südhang.
    Ist das Daedaleopsis confragosa var. tricolor,bzw. Daedaleopsis tricolor?



    Dabei ist mir aufgefallen, dass ich einen ähnlichen Pilz im Vorjahr schon einmal hatte (aber jünger), auch sonniger Südhang, auf Totholz (Kirsche), Oktober.


    Ist das auch Daedaleopsis confragosa var. tricolor,bzw. Daedaleopsis tricolor?

  • Hallo abeja!


    Da hast du aber jetzt schöne Bilder zu den Arten.
    Alles, was du vermutest, ist korrekt.


    Ist eigentlich zu gewagt, aber das Substrat des ersten (D confragosa) sieht wenig nach Hainbuche aus (da hätte ich selbst auch noch nie diese Pilzart dran gesehen), mehr nach Salweide (Salix caprea).


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo,
    danke für die zustimmende Antwort.


    Das Substrat ist unklar, Salweide gibt es da aber definitiv nicht.
    Zur Auswahl stehen bei Laubgehölzen dort Fagus (nein), Quercus r. und p. (wohl nicht), Fraxinus (eher auch nicht), Carpinus (vielleicht, wenn es ein sehr alter Baum war) oder Tilia (vielleicht eher) (und seltenere Arten vereinzelt: Prunus, Sorbus, Juglans).
    Bei Totholz habe ich große Probleme, dabei war hier noch Rinde da - aber ich habe nicht genau darauf geachtet, und jetzt ist der Bildausschnitt sehr klein.


    Für den, der an Rindenbildern interessiert ist:
    zu vielen Arten auführliche Dokumentation.
    http://www.baumkunde.de/baumlisten/


    Und ich (bee=abeja) hatte mal ein Wochenendrätsel mit den typischen Waldbaumrinde gemacht - hat vielleicht so manchen "zur Verzweifelung" getrieben.
    http://www.baumkunde.de/forum/viewtopic.php?t=9126

  • Hallo abeja!


    Bei der Präsentation von mehreren Funden in einem einzigen Beitrag bitte diese immer durchnummerieren, um umständliche Beschreibungen der jeweilig kommentierten Bilder zu vermeiden!


    Bilderreihe 1: Im "klassischen Sinne" Daedaleopsis confragosa (Rötendener Blätterwirrling:( Oberseite hell, helle Fruchtschicht mit nicht-lamelligen Poren.


    Bilderreihe 2: Ebenfalls im "klassischen Sinne" eine Daedaleopsis confragosa var. tricolor (Dunkelrote Oberseite, dunkle, lamellige Poren, wobei ein schönes, einheitliches Schokoladenbraun nicht gegeben zu sein scheint)


    Bilderreihe 3: Eine rote Variante mit hellen, lamelligen Poren --> für mich neu, aber nach eigenen Funden roter Exemplare mit heller nicht-lamelliger Unterseite (also mit eher rundlichen Poren) durchaus im Bereich des Möglichen...



    Meine persönliche Meinung:


    Auch in diesem Falle kann man die "klassische" Tricolor-Variante" (2. Reihe) deutlich auf Grund einer klar ausgeprägten dunkel-weinrot-schwarzen Zonierung der Oberseite von den anderen beiden Varianten unterscheiden.


    "Nicht-Tricolor-Varianten" scheinen zwar eine erstaunliche Bandbreite an Poren-Formen und Farbaspekten (lamellige, rundliche, eckige Poren, hellrote, orange, mehr oder weniger zonierte, grellrote, stets mit weißer Hutkante ausgestattete Hutoberseiten), sind aber mit der "klassischen" Tricolor-Variante mit ihrer klar und regelmäßig ausgeprägten, schön heraugearbeiteten weinrot-schwarzen Zonierung der Hutoberfläche und ihren dunklen lamelligen Poren bei genauerer Betrachtung doch nicht zu verwechseln!


    Konsequenterweise müssten die Arten der dritten Reihe somit für mich schlicht Daedaleopsis confragosa sein (nicht "var. tricolor")!




    Fazit:


    Eine Zusammenlegung aller bekannter Formen erscheint mir aber zunehmend als sinnvoll, denn für mich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die erste hellrot-orange Form mit dunklen, lamelligen Poren hier oder anderswo präsentiert werden wird...


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Fredy!


    Ist schon nicht schlecht zusammengefasst, aber einen Denkfehler hast du: nämlich, du bringst tricolor mit permanent dunkler Fruchtschicht in Verbindung. Das ist so nicht korrekt!
    Beide Arten haben frischwachsend weiße Poren/"Lamellen", dann röten sie auch am schönsten (siehe Bild 2 von abeja).
    Nicht frisch zuwachsend verschwindet diese weiße Farbe (bei beiden Arten!), die Fruchtschicht-Struktur (Hymenophor) erscheint jetzt viel dünner (oft auch wellig bei mehr lamelliger Ausprägung), eine Verletzungs-Verfärbung ist kaum bis nicht mehr nachvollziehbar.


    Bilderreihe 1 und 3 stellen sich entwickelnde Fruchtkörper dar, Bilderreihe 2 ältere Fruchtkörper.


    abeja:

    Zitat


    Laubmischwald....feuchteres "Loch", an liegendem Totholz...


    Magst du mir sagen, warum Salweide ausgeschlossen wird von dir? Wenn so viele Baumarten dort vorkommen, das ein feuchteres "Loch" war, die Rinde schon so grüngrau aussieht, die Art der Schorfigkeit passt, was spricht dann gegen das Vorkommen dieses Allerwelts-Baumes dort? Daedaleopsis confragosa mag gern Weiden, auch wegen des Hanges für eher luftfeuchte Standorte in Gewässernähe (im Gegensatz zu tricolor, dessen Ansprüche sich da etwas unterscheiden, hast du oben schön beschrieben!).


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo!


    Zitat

    ...aber einen Denkfehler hast du: nämlich, du bringst tricolor mit permanent dunkler Fruchtschicht in Verbindung. Das ist so nicht korrekt!...


    Mag sein, aber das wäre für mich einfach die Traumvorstellung einer Tricolor!


    Anders gesagt: Je nach Interpretation, wo "rundlich" aufhört und "lamellig" beginnt, könnte das gezeigte Exemplar in der dritten Reihe aber zumindest beides darstellen, nämlich D. confragosa oder D. confragosa var. tricolor.


    Wenn die Poren tatsächlich "schokoladig" werden, gebe ich Dir uneingeschränkt Recht, wenn sie hell bleiben oder nur schmutzig-orange werden ist das für mich keine Tricolor, denn dazu stimmt (bis jetzt) für mich auch das Aussehen der Oberseite nicht!


    Ich finde übrigens Tricolor und Nicht-Tricolor beide im selben Habitat auf engstem Raum (Feuchtgebiet) --> D. confragosa an Weide, D. confragosa an Birke, Buche oder Hasel. Allerdings finde ich D. confragosa ausschließlich im Freuchtgebiet, die Tricolor auch in der weiteren Region.


    Gruß, Fredy


    Nachtrag:


    Nachdem ich in meinem Fundus ein Foto von D. confragosa var. tricolor gefunden habe, deren Oberseiten den gezeigten der dritten Reihe doch sehr ähnlich sehen, möchte ich meine kritischen Äußerungen dazu doch ziemlich relativieren. Wenn man also die dunkelroten Aspekte der Oberseite samt der (deutlich) lamelligen Poren in ihrer Kombination betrachtet, sollte unterm Strich doch D. confragosa var. tricolor herauskommen.


    Hier das Foto:



    Leider habe ich kein Foto der Unterseite gemacht, weil das Bild nicht zur Bestimmung vorgesehen war. Die Poren waren jedoch typisch lamellig-braun, ansonsten hätte ich mir keine Bestimmung zugetraut.


    Ebenso muss ich natürlich die Aussage, dass das Aussehen der Oberseite nicht stimmt entsprechend anpassen und schreiben, dass es "womöglich nicht zwingend" eine Daedaleopsis confragosa var. tricolor zeigt.


    Zur Begründung nachfolgend ein Exemplar, welches (auf den ersten Blick) von oben aussieht, wie eine Tricolor. Erst der Blick auf die Poren ist dann aufklärend:


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    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo Fredy!


    Ok, mag sein, dass beide sich habitatmäßig auch treffen können, trotzdem: hast du Bilder der tricolor vom feuchten Standort?


    Zitat


    wo "rundlich" aufhört und "lamellig" beginnt, könnte das gezeigte Exemplar in der dritten Reihe aber zumindest beides darstellen,


    Für mich die typische und eindeutige D. tricolor! "Lamellen" bis zum Anwuchs durchgehend, höchstens gegabelt, erinnert mich vom Aufbau an Lenzites betulinus (Birkenblättling).
    Bei einer confragosa mit gemischten Lamellen und Poren hört die eine Wuchsweise konzentrisch auf, wenn die andere anfängt oder sie besteht von Anfang an aus langgezogenen oder einfachen Poren.
    Sicher kann man auch Grenzfälle heraufzaubern, die dann beinahe schon vermitteln und mich versuchen durcheinanderzubringen:
    http://www.botanicalgarden.ubc…edaleopsis_confragosa.php
    oder
    http://www.commanster.eu/comma…daleopsis.confragosa2.jpg
    Sind aber immer noch D. confragosa.
    Schlimm würde es werden, wenn Pilze mit solchem Hymenophor recht klein und dichtwachsend mit trocken weinroter Oberfläche wären; aber so sind sie mir noch nicht erschienen

    Zitat


    Wenn die Poren tatsächlich "schokoladig" werden, gebe ich Dir uneingeschränkt Recht, wenn sie hell bleiben oder nur schmutzig-orange werden ist das für mich keine Tricolor, denn dazu stimmt (bis jetzt) für mich auch das Aussehen der Oberseite nicht!


    Die 3. Zeile ist tricolor frischwachsend, die 2. Zeile ist tricolor nicht wachsend!
    Ober- und Unterseite wechseln die Farbe mit dem Abtrocknen, bei tricolor günstigerweise in weinrot-schwarz auf der Oberseite.
    Auch wachsen die im Verhältnis gesehen kleineren Hüte von tricolor meist viel dichter und zahlreicher beieinander.


    Natürlich bist du bei Nicht-Akzeptanz dieser Varietät/Art absolut nicht allein und schließlich steht jedem offen an das zu glauben, was er für richtig hält, solange es nicht anders bewiesen ist.


    VG Ingo W


    Edit: Lese gerade deinen Zusatz: Ja, das ist das Doofe, dass D. confragosa farblich ziemlich flexibel ist und auch D. tricolor nachahmen kann.

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  • Hallo Ingo!


    Ich habe noch einen Nachtrag verfasst, vielleicht hat du den nicht gesehen.


    Hier ist der Beitrag zu den Rötenden Trameten var. tricolor: KLICK, hier nochmals die Bilder:



    Die sind einen Steinwurf von den Rauchporlingen aus DIESEM BEITRAG bei Ralf gewachsen (gemäß der Beschreibung an zwei verschiedenen Bäumen).


    Das Exemplar, welches von oben abgelichtet ist, stammt (entgegen meiner ursprünglichen Angaben) wohl von einem Haselbaum, der direkt im Wasser stand. Die anderen beiden (Unterseite und Schnitt) sind von einer Esche, die direkt an einem zuführenden Bach gewachsen ist.


    Leider ist das Habitat nicht zu erkennen, da wirst Du mir schon vertrauen müssen! Ich habe in der Zwischenzeit aber noch einige mehr gefunden, die Tricolores sind hier überall häufig zu finden!


    Wenn Du ein paar gute Gummistiefel hast, kann ich Dir die Gegend gerne zeigen :) !


    Gruß,


    Fredy

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  • Hallo Fredy!


    Natürlich glaube ich dir, sehe es ja auch am Moos.
    Dann muss ich meinen Standpunkt zur Ökologie irgendwie neu definieren, kann sein, dass ich meine Gummistiefel jetzt erst mal suche.


    Ist übrigens nicht das erste Mal, dass ich zu einem Sachverhalt meine Meinung ändern muss aufgrund eines Forenbeitrages. Ich kenne eben auch nur einen Teil der pilzigen Wahrheit.


    VG Ingo W

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  • Hallo,
    da habe ich ja ein Thema losgetreten...
    Zuerst: klar kann ich die Bildreihen besser nummerieren, ich übe hier noch.
    Die Forensoftware irritiert mich noch etwas, weil die Einstellungen etwas anders als in den anderen Foren sind.
    Z.B. kann man hier die Thumbnails nur im registrierten, eingeloggten Zustand vergrößern, eventuelle Bildtitel oder Namen werden nicht angezeigt - andererseits kann jeder Vorbeikommende die Details zu den Mitgliedern sehen - das kenne ich genau andersherum, aber egal.


    Klar ist Weide ein Allerweltsbaum und da muss ich ein Rolle rückwärts machen, denn ich habe heute Mittag einen kleinen Abstecher in dieses Waldstück gemacht, weil mir das keine Ruhe ließ.


    In diesem "Loch" (nennt sich auch "feuchter Grund" in Bettingen (CH)) nördlich des Fernsehturmes St. Chrischona stehen wirklich vereinzelt Weiden (meistens liegen sie - Totholz), sogar eine Birke habe ich gesehen.
    Das ist deshalb verwunderlich, weil sonst in diesem Wald (den ich sehr oft begehe, aber nicht häufig da oben) diese Bäume nicht anzutreffen sind. Allerdings habe ich in diesem kleinen zur Schweiz gehörendem Areal auch sonst schon Bäume gesehen, die sonst im Wald von Grenzach-Wyhlen (Südhanglage+Hochfläche) nicht (?) vorkommen (z.B. die, die keinen Kalk mögen wie Esskastanie, Faulbaum, Traubenholunder). Der Hanglagenwald ist nämlich auf Kalk, auf der Höhe scheint der Boden anders zu sein.
    Wenn in diesem Areal Weiden und Birken vorkommen, kann das meiner Meinung nach mit besonderen topogr. Gegebenheiten oder vielleicht auch mit dem Bau des Fernsehturmes in den 80ger Jahren zusammenhängen, dass dann "andere" Samen eingebracht worden sind.
    Mit dem Wald dort beschäftige ich mich und habe auch viel ins Internet gestellt:
    http://www.baumkunde.de/forum/…t=8380&highlight=grenzach


    Also Substrat Weide stimmt, ich habe diverse liegende Stämme gesehen, da auch die D.c. daran, jetzt deutlich dunkler.


    Zu D.tricolor mit hellen Lamellen hatte ich im Web mehrere Vergleichsbilder gefunden, z.B.:
    http://www.fungoceva.it/tav_Daedaleopsis_tricolor.htm


    Hier der Salix-Beweis und aktuelle Fotos:
    [hr]
    Es ist mir nicht ganz klar, warum die Fotos jetzt direkt angezeigt werden.
    Erst als Attachment probiert: 1 groß, 2 nur mit Namen (!), dann mit in Beitrag einfügen, sofort groß im Test (im eingeloggten Zustand - ganz anders als gestern!)

  • Hallo abeja!


    Also dann mal Dank für die Rückmeldung!!


    VG Ingo W

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  • Hallo Pilzfreunde,


    ich grabe diesen Beitrag noch mal aus, denn ich kann einige Bilder zur Entwicklung dieser Pilze ergänzen.
    An den gleichen liegenden Weidentotholzstämmen entwickelten sich jetzt im August neue Pilze der Art Daedaleopsis confragosa.
    Anfang August waren die kleinen Pilz recht rötlich auf der Oberfläche, Ende August mit einem weißlichen Belag.
    Die Rötung konnte sowohl auf der Oberfläche wie auf der porigen Unterseite hervorgerufen werden.
    Pilze an Weidentotholz


    An meinem kleinen Pilz-Hot-Spot entdeckte ich dann zum ersten Mal Daedaleopsis confragosa var. tricolor (bzw. D. tricolor) mit lamelligem Hymenophor in großen Massen auf einem liegendem Buchenstamm. Diesen Pilz hatte ich bisher nur in trocken-warmen-sonnigen Ecken, meist auf Prunus gesehen.
    Hier der Stamm liegt eher feucht und halbschattig, deutlich kühler.
    Die jüngsten Pilze waren auch oberseits recht hell, ältere leuchtend rot-braun. Die Unterseite war bei allen Pilzen noch weiß (rötend bei Berührung), beim Trocknen dunkel sie nach.
    Kein Bild habe ich gemacht von einem weniger hübschen Fund, wo die lamellenartige Struktur schon mehr in Richtung "Milchschokolade" ging.
    Pilze an Buchentotholz

  • Hallo abeja!


    Schöne Bilder!
    Nachdem der eingangs von mir vermutete eher sonnenexponierte Ökologieanspruch des D. tricolor nun Makulatur ist, möchte ich aber trotzdem wenigstens noch die Theorie aufrechterhalten: so rasig, wie du den D. tricolor (Braunroter Blätterwirrling) am Buchenstamm fandst, würdest du nie Daedaleopsis confragosa (Rötender Blätterwirrling) finden.


    VG Ingo W

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