Weiße Pilze weiß ich nicht.

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 8.340 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Hier habe ich mal noch einen Pilz mit dünnen Angaben. Die Döschen waren voll, also dachte ich, der ließe sich vielleicht auch ohne Mitnehmen bestimmen. Jetzt bin ich mir da nicht mehr sicher. Nicht mal mehr, wo der wohl zu suchen ist. Tricholoma? Lyophyllum? ?


    - Odenwald, ca. 350m üNN, Nordosthang, eher trocken, wegnah und lichter Standort
    - Buchenwald, nächste Nadelgehölze (Fichte) auf der anderen Wegseite, mehr als 60m entfernt
    - Hutdurchmesser bei dem Größten gut 12 cm
    - Hutbeschaffenheit: Glatt, trocken, längsfaserig
    - Lamellen: weiß, ausgebuchtet angewachsen, untermischt
    - Stiel: glatt, lägsfaserig / spröde, Oberfläche trocken
    - Fleisch: weiß, keine Verfärbungen, nur madenbefallene Partie cremefarben, brüchig
    - Geruch: seltsam. wenig intensiv. Erste Assoziation war Kartoffel (roh). Aber je öfter ich gerochen habe, desto unklarer wurde da die Wahrnehmung
    - fünf Exemplare auf ca 2qm verteilt





    Lässt sich da eine grobe Eingrenzung vornehmen?
    Das wäre super. :thumbup:


    LG, Beorn.


  • Lässt sich da eine grobe Eingrenzung vornehmen?


    Soll ich das als erste offizielle Rätselfrage werten?


    Ich glaube, ich bin hier im falschen "Fred":):)


    http://www.pilzforum.eu/board/…pilz-punkte-raetsel-thema


    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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    Einmal editiert, zuletzt von Malone ()

    • Offizieller Beitrag

    Tjaaaaa...



    Weiß ich auch nicht. Wie war das? Wenn ich es nicht weiß bekommt der Fragesteller einen Punkt?


    Das ist wirklich der falsche Frett. Und mir brummt der Kopf auch von den anderen Pilzen, die ich gerade beackere. Dazu morgen mehr. Helmlinge und Risspilze aufschlüsseln wollen ist ohne Mikroskop auch ein schier hoffnungsloses Unterfangen.


    Meinst du denn, der da oben wird so kompliziert?
    Vielleicht hätte ich dann lieber vorbei laufen sollen... :cool:


    LG, Beorn.

  • Hallo Beorn!

    Zitat


    Lässt sich da eine grobe Eingrenzung vornehmen?


    Schwierig!
    Zumindest denke ich, das wir bei den vielen Weißen in letzter Zeit eben deinen noch nicht hatten. Gefühlsmäßig wäre ich bei Tricholoma columbetta (Seidiger Ritterling).


    Wenn da aber an der Stielbasis nicht doch irgendwo in paar farbige Flecken auftauchen, weiß ich nicht, wie man das durch den Bildschirm erhärten kann.


    Wenn ich die Buchenblätter so betrachte, fällt mir es schwer von 12 cm Hutbreite auszugehen. Wieder im Nachhinein geschätzt oder waren da noch größere Fruchtkörper?


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    • Offizieller Beitrag

    Guten Abend,


    was hältst du vom Tricholoma columbetta (Seidiger Ritterling)?


    Auch wenn der Rand eigentlich nach unten gewölbt ist, können die älteren Exemplare anscheinend auch mal so aussehen:


    http://www.pilzmaus.de/pilze/b…ta/t_columbetta6_bild.htm


    lg,


    Jan-Arne


    Edit: Leider zu spät, aber schön, dass ich nach meiner Pilzbuch- und Internetrecherche zum gleichen Ergebnis kam, wie Ingo. So falsch kann es ja dann schonmal nicht sein! :D

  • Hallo Beorn,


    mein erster Gedanke war Calocybe constricta (Tricholomella constricta). Das liegt aber wahrscheinlich daran, weil ich die Art momentan in größerer Zahl gefunden habe. Der hätte aber eher einen Mehl-Geruch. Meine rochen also deutlich nach Mehl. Zudem wachsen die scheinbar wirklich gern an Stellen, wo sich gern erleichtert wird. Bei meinen Fundorten handelt es sich um Parks und Grünstreifen, an denen häufig Hunde ausgeführt werden.


    Wäre also eine Idee. Was anderes fällt mir sonst momentan auch nicht ein.


    Gruß


    Buliz

  • Der seidige Ritterling war irgendwie auch meine erste Assoziation.

  • Hallo Buliz!


    Schön, deine Beobachtung zu C. constricta.
    Immer irgendwie im Siedlungsgebiet an grasig bewachsenen Stellen bei Zäunen, Wegen, Straßenböschungen und so, oder?
    Und der totale Mehlgeruch!


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo,


    genau so ist es. Der auffällige Geruch hat mich dann auch direkt in die richtige Richtung geführt. Erst im Nachhinein ist mir die flüchtige Gürtelzone aufgefallen. Bei größeren Exemplaren fehlt diese jedoch meistens. Ich hab derzeit 3 Fundstellen, alle keine 200m auseinander. Dafür, dass der selten sein soll, ist der momentan ganz schön häufig, zumindest hier. Besonders freut mich eine Stelle, an der sich mein Hund beinah täglich erleichtert :-).


    Gruß


    Buliz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Es ist schade, aber ich fürchte, daß Calocybe Contricta hier eher nicht in Frage kommt. Mit Tricholoma Columbetta ergeben sich allerdings deutlich mehr Übereinstimmungen.


    Wegen den Flecken: Die Stiele steckten teils recht tief im lockeren Erdreich. Beid den drei näher untersuchten Exemplaren konnte ich keine Flecken feststellen, habe aber auch nicht danach gesucht. Denn dann hätte ich die Erde sorgfältiger abgewischt. ;)


    Mehlgeruch im Sinne von Clitopilus Prunulus oder dem furchtbaren Pilz, der mir den ganzen Kühlschrank verpestet hat, war nicht festzustellen.


    Die Größe sollte doch wenigstens so ungefähr hinkommen. Der Hut war klar breiter als meine Schachtel Moods Filter. Die Kantenlänge davon beträgt 9,9 cm.


    Naja, ich denke, ich werde den vorläufig unter Tricholoma Columbetta abheften.



    Vielen Dank euch allen,
    Beorn.

  • Hallo Beorn!


    Jetzt nicht so ernst nehmen:

    Zitat

    Der Hut war klar breiter als meine Schachtel Moods Filter.


    Kann jeder sagen, ich sehe keine Schachtel auf den Fotos, Buchenblätter aber schon.:/


    Der C. constricta stand ja eigentlich wegen des beschriebenen Habitats und des auffälligen Geruches auch nicht zur Debatte.


    Zitat

    ...oder dem furchtbaren Pilz, der mir den ganzen Kühlschrank verpestet hat,...


    Welcher Pilz ist das?


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Zitat

    Der Hut war klar breiter als meine Schachtel Moods Filter.


    Kann jeder sagen, ich sehe keine Schachtel auf den Fotos, Buchenblätter aber schon.:/


    Schon richtig so. ;)
    Was nicht belegbar ist, bringt auch keinen Erkennungswert. Dafür aber Potential für Diskussionen.


    Zitat

    ...oder dem furchtbaren Pilz, der mir den ganzen Kühlschrank verpestet hat,...


    Welcher Pilz ist das?


    VG Ingo W


    Ja, das wüsste ich auch gerne. Momentan favorisiere ich Inocybe:


    Aber auch da bin ich noch nicht festgelegt. Da kommt dann wohl noch eine Anfrage, aber erst morgen abend. Geduld, bitte! Der Geruch war penetrant - stechend - mehlig. Und verstärkte sich immer mehr.



    LG, Beorn.

  • Hallo Beorn!


    Ich mag das schon, wie du dir Gedanken über den Geruch machst. Hat mir auch beim Vielleicht-columbetta geholfen.
    Versuche nur, was ähnlich-riechendes zu finden, Hauptsache, du sagst nicht, der riecht wie Pilz oder Champignon (damit wäre ich nämlich 2 m über dem Boden!).


    Der hier Gezeigte gehört wahrscheinlich zu den Wasserköpfen/Gürtelfüßen (Telamonia), sicher nicht zu den Risspilzen. Schwieriges Pflaster, nichts, wo ich dir helfen kann!


    VG Ingo W

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  • Zum weißen Pilz:
    Die Wuchsform im Zusammenhang mit der Größe, Farbe, Struktur, den "Hundegräben", Jahreszeit usw. traf früher auf die Lyophyllum-Arten zu.
    Charakteristisch bei denen ist der Lamellenansatz gewesen, der jung ausgebuchtet angewachsen und mit dem Ausbreiten des Hutes dann herablaufend erscheint. Auf Deinem Muster relativ gut zu erkennen.
    Dieser Formenkreis wurde neu aufgeteilt.
    Zu dieser Gruppe gehörte damals auch @Butz sein Calocybe Constricta und der Büschelritterling Clitocybe connata. Die damals allesamt Raslinge genannt wurden. Auch wenn manche einzelstehend erschienen, waren sie häufig über unterirdische Wurzeln verbunden.
    Darunter gab es einen, der auch einzeln stehend in Gruppen auftauchete und bei besonders gut "gedüngten" Boden eine weiße Farbe besitzt. Die Wurzelbasis konnte sehr lang werden : Der Knorpelige Kneuelrasling Lyophyllum loricatum
    http://calphotos.berkeley.edu/…/0000_0000/0110/2352.jpeg

  • Hallo Rumpelrudi!

    Zitat


    Zum weißen Pilz:
    Die Wuchsform im Zusammenhang mit der Größe, Farbe, Struktur, den "Hundegräben", Jahreszeit usw. traf früher auf die Lyophyllum-Arten zu.


    Kennst du die relativ zähen Hüte von Lyophyllum connatum (Lerchensporn-Rasling) mit eingerissenem Hutrand?


    VG Ingo W

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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Ich habe zur Zeit zwei verschieden alte, aber noch nicht voll entwickelte Muster auf dem Küchentisch liegen, die ich vom Weißen Rasling ausschließen möchte, aber noch nicht kann. Es ist eigentlich nur die Hutgrundfarbe, die zu Beorn seinen Weißen fast identisch ist, zumindest jetzt bei Lampenlicht. Morgen sieht der Pilz bei guten Tageslicht bestimmt genauer aus.
    Soviel kann ich schon sagen:
    Die Huthaut ist bei leichter Feuchtigkeit (angenebelt) in den zentralen gefärbten Bereichen immer trocken und zu den weißen Bereich hin immer glitschiger bis vollglatt an den Außenrändern.
    Der Hut ist zäh und neigt bei Druck zur bleibenden Verformung. Das hängt mit den elastischen Lamellen zusammen, denn die Huttrama ist sehr dünn. Bei einem vorsichtigen Winkelversuch mit dem Stiel, um die Lamellen zu prüfen ob sie angewachsen sind oder nur anstossen, rissen nicht die Lammellen vom Stiel, sondern sie waren so fest, dass sie die Rinde vom Stiel sauber abhoben 8|

    Bedeutet, dass die Bruchstellen an Beorn seinem Muster nur durch plötzliche Druckeinwirkung von Außen entstanden sein können. Die Lamellen halten die Huttrama sicher zusammen.


    Lupe:
    Die weißen Lamellenschneiden sind auf der gesamten Länge unregelmäßig rauh und breit abgerundet bis ca. halbe Lamellenbreite am Stiel angewachsen.
    Der Stiel ist jung glatt jedoch weitet sich eine weiße Beflockung von oben nach unten aus und reicht mit zunehmenden Alter bis zum Erdansatz im Basisbereich.


    Auf dem Bild sind braune Flecken zu sehen, die jedoch nur Schmutz darstellen. Leider habe ich kein Eisensulfid um eine Farbreaktion zu prüfen. Vielleicht geht das auch mit Moosentferner.

  • Ich ahnte es, dass meiner kein Rasling sein konnte, auch wenn fast alle optischen Merkmale dafür sprachen.


    Die braunen (schmutz)Flecken an den Lamellen entpuppten sich unter dem Skop sofort als gelbbraunes Sporenpulver. Um sicher zu sein, dass die Sporen nicht von anderen Pilzen stammen, habe ich ihn aussporen lassen. Danach war der Verursacher klar.
    Ein Tongrauer Fälbling Hebeloma crustuliniforme, der sich sehr weiß getarnt hatte.


    Habitus: Im schmalen Grünstreifen (1,5m) zwischen Bordstein der Teerstrasse und gepflasterten Fußgängerweg der Vorstadt. Nächster Baum 5 m entfernt (Eberesche, 5 Jahre alt).

  • Also nochmal zu dem Weißen von Beorn.


    Da geh ich doch heut kurz in den Wald (Rotbuchbestand), halbe Stunde (5 Stunden sind normalerweise die Regel) und siehe da, ein weißer Pilz direkt am Wegrand. Und der hatte auch einen Mehlgeruch, der sich nach der Entnahme jedoch ziemlich schnell verflüchtigte. Der Geschmack ist jedoch deutlich mehlig (mich erinnert das auch immer an Getreide-Keime). Obwohl auch hier keine blau-grünen Verfärbungen zu sehen sind, fiel mein Verdacht dennoch direkt auf Tricholoma columbetta. Der Hut war feucht leicht schmierig und nach dem schnellen Trocknen schön seidig. Die ziemlich kleinen, rund bis ellipsoiden, glatten Sporen haben das dann m.E. mit 4-5,5 x 5-7 eigentlich sogut wie bestätigt. Oder gibt es was Vergleichbares? Das erste Mal, dass ich den finde und ich bin sehr viel unterwegs. Und das in dem Zusammenhang. Das ging mir schon häufig so. Auf irgendeinen Pilz aufmerksam gemacht worden und dann direkt gefunden.


    Wenn dein Fund also T. columbetta sein sollte, hättest du eigentlich auch dann einen, zumindest leichten, Mehlgeruch feststellen müssen. Probiert hast du ihn nicht? Wenn es was anderes sein sollte, fällt mir aber auch nix mehr ein.


    Die blau-grüne Verfärbung scheint mir also wirklich kein "muss" zu sein.


    Hier noch zwei Bilder von meinem heutigen Fund.


    Gruß


    Buliz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Buliz!


    Ich bin mir eigentlich nicht wirklich mehr unsicher. Du sagst es ja schon: Nichts anderes passt hier so richtig. Bei T. Columbetta ist es eben nur der Geruch. Und der war eben schwach und aus meiner Sicht eben auch verwirrend. Ich will es mal so sagen: Der Pilz roch nicht wirklich nach Clitopilus Prunulus. ;)
    Allerdings roch der Pilz auch nach dem Durchschneiden anders als davor. Und das "kartoffelige" habe ich vor dem Halbieren wahrgenommen. Was nun auch zur Beschreibung bei Krieglsteiner passt: Geruch schwach erdig (was vermutlich meine Asoziation zu Kartoffel erklärt), bei Verletzung mehlartig.


    Das kanns schon sein, war aber vielleicht schwach und / oder dirch andere Gerüche überlagert, so daß ich es nicht einordnen konnte.


    Ein Stückchen Geschmack testen werde ich in Zukunft mal häufiger machen. Da wäre es hier wohl schon deutlicher gewesen. Schade. Jetz habe ich das Gefühl, etwas verpasst zu haben.



    Danke,
    Beorn.

  • So nah an den Hundeschneisen nehme ich auch keine Kostproben. Wer weiß, was für Colibakterien daran haften, und keine Maul- und Klauenseuche oder Reude zu bekommen ist keine wirklich verpasste Chance ;)
    Bei meinem Muster wird in den Büchern ein ausgeprägter Rettichgeruch beschrieben. Der war jedoch beim Zerreiben nicht feststellbar...der roch eher mehlig bis frische Brotkruste. Nach dem Zerschneiden mußte ich schon ein paar Minuten schnüffeln, bevor ein äußerst geringfügiges senfmäßiges Beissen in den Nasennebenhöhlen zu bemerken war.


    Meiner Meinung nach ist ein beschriebener Rettichgeruch sowieso überaltert, denn ein Rettich aus dem Supermarkt riecht völlig anders, als ein Rettich aus dem Kleingarten.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rumpelrudi!


    Die Pilze, die ich gefunden hatte, wuchsen ja nicht an einer hundekritischen Stelle, sondern schon im Wald. Die Schönköpfe von Buliz waren da wesentlich bedenklicher. ;)


    Ich finde das mit den Grüchen übrigens auch eine komplizierte Sache. Aber oft ist es eben schon ein wichtiges Zeichen. So finde ich den Geruch von Mycena Pura schon sehr deutlich. Bei Mycena Rosea schon weniger. Und das Hexenei von Phallus Impudicus schmeckt mehr nach Radieschen als nach Meerrettich. Und einige Pilze haben ja auch ihren eigenen, ganz spezifischen Geruch. Lepista Nuda, Nebelkappe, Steinpilz... Das sind Gerüche, die man zwar irgendwie umschreiben kann, aber nicht wirklich erklären. Dennoch sind diese Gerüche absolut eindeutig und (für mich) unverwechselbar.


    Ein spannendes und weites Thema.


    LG, Beorn.